Behandlungsformen
Kompressionsbehandlung
Die Kompressionsbehandlung ist der Grundstock der Behandlung von Thrombose, venösen Ulcerationen und dem Lymphödem. Sie wirkt unspezifisch bei jeder Form der Schwellneigung. Sie muss prinzipiell konsequent täglich angewendet werden, um ihren vollen Erfolg zu haben. In weniger ausgeprägten Krankheitsfällen kann in Sondersituationen auch mal einige Tage ausgesetzt werden.
Grundsätzlich verwenden wir Kurzzugbinden zur Kompressionsbehandlung. Sie sorgen für eine deutliche Druckerhöhung an der jeweiligen Extremität beim Anspannen der Muskulatur und damit zur Förderung des venösen und lymphatischen Abstroms. Daraus ergibt sich, dass die Mobilisation Voraussetzung für die Therapie mit Kurzzugbinden ist.
Bei Immobilität werden Mittelzugbinden mit stärkerer Rückstellkraft verwendet, um bereits in Ruhe einen stärkeren Gewebedruck aufzubauen. Bei mobilen Patienten sind diese Binden jedoch aufgrund ihrer höheren Dehnbarkeit weniger wirksam als Kurzzugbinden.
Bei massiven Schwellungen legen unsere Pflegefachpersonen einen Venenspezialverband an, der 2-3 Tage belassen werden kann, um dann angepasst zu werden. Hiermit gelingt es meist innert weniger Tage, das betroffene Bein zur Abschwellung zu bringen. Sie können uns Patienten zu diesem Zweck zuweisen.
Kompressionsstrümpfe müssen an einem abgeschwollenen Bein abgemessen werden, um wirklich von Nutzen zu sein. Dies sollte vorzugsweise am Morgen geschehen, wenn eine mögliche Beinschwellung weniger ausgeprägt ist. Standardkompressionsstufe ist Klasse II, bei Misserfolg wird auf Klasse III oder IV gesteigert. Im Allgemeinen ist die Versorgung mit Kniestrümpfen (A-D) langfristig ausreichend.
Kompressionsstrümpfe können im Sanitätshaus, in Apotheken oder bei uns bezogen werden. Auf ärztliche Verordnung hin, übernehmen die Krankenkassen im Allgemeinen 2 Paar Kompressionsstrümpfe pro Jahr, auf spezielle Bescheinigung durch uns, werden in Ausnahmefällen auch häufigere Wechsel akzeptiert.
Spezialsprechstunde Antikoagulation (Quicksprechstunde)
Wir bieten eine Spezialsprechstunde zur INR-Bestimmung und Einstellung der oralen Antikoagulation an.
Die Zeiten dieser Spezialsprechstunde
Wochentag | Uhrzeit |
---|---|
Montag | 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr |
Mittwoch | 08.00 Uhr bis 09.00 Uhr |
Freitag | 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr |
Sie können uns gerne Patienten zur Einstellung zuweisen.
Wir stellen Patienten, bei denen wir die Indikation zur OAK festlegen (beispielsweise nach Thrombosen) frei, ob sie die allfälligen Kontrollen beim Hausarzt oder bei uns durchführen lassen wollen. Falls Sie auf jeden Fall wünschen, die INR-Kontrollen selbst durchzuführen, teilen Sie uns dies bitte bei der Zuweisung mit.
Therapie mit Thrombozyten-Funktionshemmern
- Schweizer Konsensus zur Therapie mit Thrombozyten-Funktionshemmern in der Angiologie Thrombozytenfunktionshemmer – oder Plättchenhemmer – reduzieren bei Patienten mit Atherothrombose das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und verlangsamen die Krankheitsprogression. Hochrisikopatienten, insbesondere solche mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), scheinen von Alternativen zur alleinigen Therapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) zu profitieren. Die Angiologen aller A- und B-Kliniken der Schweiz haben sich Ende 2008 zu einer Konsensuskonferenz getroffen, um die empfohlene Therapie je nach Risikopopulation angiologischer Patienten zu definieren.
- 223 K