3D-Aufnahme eines Patienten mithilfe einer 3D-Kamera auf Bildschirm

Angebot

Unsere Klinik bietet ihren Patienten das komplette mund-, kiefer- und gesichtschirurgische Operationsspektrum einschliesslich plastischer Operationen im Gesichtsbereich an. Es umfasst die Traumatologie des Gesichtsschädels, die Tumorchirurgie mit ästhetischer und kaufunktioneller Rehabilitation, die Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die Therapie von Kieferfehlstellungen und Kraniofazialen Anomalien mit modernster 3D-Planungs- und Navigationstechnologie, die Schädelbasis- und Orbitachirurgie, die Therapie von Kiefergelenkerkrankungen, sowie die Implantologie und präprothetische Chirurgie.

 

Im Kopf-Hals-Bereich besteht eine enge Nachbarschaft verschiedener Organsysteme (Gehirn, Augen, Ohren), die bei Erkrankungen und Verletzungen oft kombiniert betroffen sind. Dadurch wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Nachbardisziplinen (z.B. Neurochirurgie, HNO, Zahnheilkunde) in Diagnostik und Therapie zu einem wesentlichen Element des Fachgebietes. Gemeinsam mit der HNO-Klinik betreuen wir am Universitätsspital Basel das Zentrum für Kopf-, Hals- und Augentumore. In unserem interdisziplinären Spaltzentrum arbeiten Kinderärzte, Kieferorthopäden, HNO-Ärzte sowie Logopäden mit.

Notfälle

Tel. +41 61 265 70 70
(Kliniksekretariat)

Wie sollte man bei kiefer- und gesichtschirurgischen Notfällen vorgehen?

 

Damit wir Ihr Problem beurteilen und Ihnen so schnell wie möglich einen Termin anbieten können, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit unserem Kliniksekretariat auf:
Tel. +41 61 265 70 70.

 

Ausserhalb unserer Öffnungszeiten oder bei dringenden Notfällen, bitten wir Sie, sich auf der interdisziplinären Notfallstation des Universitätsspitals Basel, Petersgraben 4 vorzustellen.

 

Wir haben an 7 Tagen rund um die Uhr einen MKG-Dienstarzt auf Abruf, der im Notfall zur Verfügung steht und sich um Sie kümmert.

 

Sollten Sie bereits einen Arztbrief/Überweisungsschreiben, Röntgenaufnahmen oder andere ärztliche Unterlagen besitzen, bringen Sie diese zur Ihrem Termin mit.

Unser Angebotsspektrum im Überblick

Der Kopf ist als exponierter Körperteil in besonders hohem Masse verletzungsgefährdet. Es werden Zahnverletzungen, Verletzungen der Gesichtsweichteile, aber auch Knochenbrüche der Gesichtsschädelknochen bis hin zu schweren und schwersten Verletzungen im Rahmen eines Polytraumas vom Team der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie behandelt. Üblicherweise erfolgt der Eintritt verletzter Personen über die Notfallstation des Universitätsspitals von wo aus der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg hinzugezogen wird. In besonderen Situationen können betroffene Patienten den diensthabenden Arzt auch über die Zentrale des Universitätsspitals kontaktieren
Tel. +41 61 265 25 25.

 

Bei der Behandlung der Frakturen des Gesichtsschädels werden die gängigen Techniken der internen Fixierung des Knochens angewandt. Diese Technik erlaubt ein perfektes Stellen der gebrochenen Knochenfragmente, ohne das wesentliche Beeinträchtigungen beim Patienten auftreten. Die Heilungsdauer ist meist recht kurz. Auch kommen minimalinvasive Operationsverfahren zu Einsatz, die ebenfalls dazu betragen, dass der Spitalaufenthalt nur von kurzer Dauer ist.

 

Nach Abschluss der stationären Behandlung werden betroffene Patienten in der Sprechstunde für Verletzungen ambulant weiter betreut. Die Terminvereinbarung erfolgt über das Kliniksekretariat
Tel. +41 61 265 70 70, Fax. +41 61 265 70 71.

Bösartige Tumoren im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich – vor allem der Mundschleimhaut – sind die weltweit sechsthäufigste Tumorerkrankung mit steigender Tendenz.

 

Im Universitätsspital Basel profitieren betroffene Patientinnen und Patienten mit bösartigen Tumoren im Kopf-Hals-Bereich von einer interdisziplinären Betreuung auf hohem universitären Niveau. Am interdisziplinären Kopf-Hals-Tumor-Zentrum sind von der Diagnosestellung bis zur Rehabilitation Spezialistinnen und Spezialisten der Kliniken für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowie des Instituts für Radio-Onkologie, der Abteilung für Onkologie, des Instituts für Diagnostische Radiologie, der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie und des Instituts für Pathologie beteiligt.

 

Die Bildung des Zentrums bedeutet nicht, dass Patientinnen und Patienten nun in ein anonymes Krebszentrum eintreten müssen. Auch in Zukunft werden die Erkrankten von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt persönlich während der gesamten Behandlungsdauer betreut. Mit diesen Bezugspersonen führen die Patientinnen und Patienten sowie die betroffenen Angehörigen weiterhin die persönlichen Gespräche. Neu werden alle Patientinnen und Patienten regelmässig einem interdisziplinären Gremium mit Spezialistinnen und Spezialisten der oben erwähnten Fachgebiete vorgestellt. Diese entscheiden in jedem Fall gemeinsam über die optimale Therapie.

 

Nach chirurgischer Behandlung werden die Patienten regelmässig unter oberärztlicher Kontrolle nachgesorgt. Im Rahmen der Nachsorgen werden alle Massnahmen zur funktionellen, aber auch zur ästhetischen Rehabilitation eingeleitet und durchgeführt.Betroffene Patienten über das Kliniksekretariat einen Termin in den Sprechstunden der Oberärzte vereinbaren, oder direkt eine Zuweisung durch den Hausarzt oder Hauszahnarzt veranlassen
Tel. +41 61 265 70 70, Fax. +41 61 265 70 71.

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind die häufigsten angeborenen Fehlbildungen im Kiefer- und Gesichtsbereich und betreffen etwa jedes 700-ste Neugeborene. Diese Veränderung entsteht zwischen der 6 und 12 Entwicklungswoche weil sich die Lippen- und Gaumenhälften beider Seiten nicht vereinigen. Die gesamte sonstige Entwicklung des Kindes läuft in den meisten Fällen trotzdem völlig normal ab. Die Vereinigung der Lippen- und Gaumenhälften muss deshalb nach der Geburt durch eine Operation nachgeholt werden um eine normale Funktion von Nase und Mund zu erlauben. Bei einseitigen Spalten geschieht dies mit einer Operation im ersten Lebensjahr, bei doppelseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten manchmal auch in zwei Schritten. Das Konzept des „einzeitigen“ Verschlusses besteht in Basel seit 1991 und wurde mehrmals nach neusten medizinischen Erkenntnissen weiterentwickelt.

 

Je nach Art der Spalte und Alter des Kindes benötigt es für die Behandlung verschiedene Spezialisten. Im Universitären Behandlungsnetzwerk für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bringen wir Spezialisten für Sie zusammen. In der Spezialsprechstunde sind deshalb mehrere Spezialisten gleichzeitig anwesend. So können Behandlungsentscheide direkt besprochen und festgelegt werden. Das reduziert die Belastung für Kind und Eltern auf das notwendigste Minimum und Behandlungsschritte können optimal aufeinander abgestimmt werden. Diese Form der interdisziplinären Sprechstunde wird in Basel seit über 30 Jahren durchgeführt.

 

Weiterführende Informationen zu den unten aufgeführten Themen finden Sie auf der Seite des Zentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten:

  • Erscheinungsformen (DE/EN/FR)
  • Begleiterscheinungen und Folgen (DE/EN/FR)
  • Diagnostik und Behandlung (DE/EN/FR)
  • Weitere Massnahmen (DE/EN/FR)
  • Logopädie – Funktionsorientierte Sprachtherapie
  • Forschung und Veröffentlichungen

Termine, Patientenkoordination & pflegerische Beratung

Gerne beraten wir Sie individuell und geben Ihnen persönlich Auskunft auf Ihre Fragen. Vereinbaren Sie hierzu einen Termin (+41 61 328 73 47, Mo/Do) oder rufen Sie uns unkompliziert direkt für eine Auskunft an (+41 61 328 60 95).

 

Anita Lukic

Special Nurs

eRessourcenpflegende Fachentwicklung

Terminvereinbarung Montag und Donnerstag unter:

Tel.+41 61 328 73 47

Email täglich anita.lukic@usb.ch

 

Für administrative Belange

Hümeyra Yagci

Sekretariat

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Müller

+41 61 556 55 49

Weiterführende Links

Fehlstellungen oder Lageanomalien der Kiefer, so genannte Dysgnathien, können einerseits der äusseren Erscheinung (Ästhetik) beeinträchtigen, aber auch zu einer Reihe von zum Teil gravierenden funktionellen Problemen führen. Wenn Ober- oder Unterkiefer zum Beispiel zu weit vor- oder zurückstehen, passen die Zahnreihen nicht richtig aufeinander. Es können Beschwerden beim Essen und Sprechen auftreten. Oft ist kein Lippenschluss möglich. Die Kaumuskulatur aber auch die Muskulatur des Nackens kann mit Verspannungen reagieren. Kiefergelenksbeschwerden können die Folgen sein. Die inadäquate Belastung der Zähne kann zu deren vorzeitigem Verlust führen. Somit steht die Schaffung einer idealen Kau- und Schluckfunktion bei gleichzeitiger Optimierung des äusseren Erscheinungsbildes des Patienten bei der Therapieplanung und Durchführung im Vordergrund.

 

Die Behandlung betroffener Patienten wird vom Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen in enger Abstimmung mit dem betreuenden Kieferorthopäden durchgeführt, der die Regulierung der Zahnstellung vornimmt. Eine enge Absprache zwischen den Fachärzten ist für den Behandlungserfolg unerlässlich. Aus diesem Grund finden an unserer Klinik regelmässig interdisziplinäre Dysgnathie-Sprechstunden statt, bei denen die Patienten gleichzeitig von beiden betreuenden Ärzten gesehen werden.

 

Bei der Operationsplanung kommen modernste Technologien zu Einsatz. Die operative Umstellung der Kiefer wird routinemässig dreidimensional geplant. Dem Patienten kann so schon vor der Operation näherungsweise gezeigt werden, wie sein äusseres Erscheinungsbild sich durch die Operation verändern wird.

 

Betroffene Patienten können über das Kliniksekretariat direkt einen Termin in der „Dysgnathie-Sprechstunde“ vereinbaren, oder durch den behandelnden Kieferorthopäden eine Zuweisung veranlassen
Tel. +41 61 265 70 70, Fax. +41 61 265 70 71

Erkrankungen des Kiefergelenks und Beschwerden der Kaumuskulatur können unterschiedliche Ursachen haben. Meist werden Schmerzen durch eine Fehlfunktionen des Kiefergelenks verursacht. Diese Fehlfunktionen können sowohl auf einer Störung der den Unterkiefer bewegenden Muskulatur, aber auch auf Läsionen des komplexen Knorpel und Bandapparates des Kiefergelenks selber und nicht zuletzt durch Schädigungen des Knochens im Gelenkbereich verursacht werden. Das Krankheitsbild wird auch als craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet.

 

Nicht jedes Knacken bei der Mundöffnung oder beim Kauen ist behandlungsbedürftig. Ca. 70% der Bevölkerung weisen derartige Symptome auf, ohne dass ein Krankheitswert besteht. Doch wenn Schmerzen beim Öffnen des Mundes oder Funktionsstörungen beim Kauen auftreten, sollte der Arzt zu Rate gezogen werden.

 

Kiefergelenksbeschwerden, die einer diagnostischen Abklärung bedürfen, sind:

  • Knack- oder Reibegeräusche in den Kiefergelenken mit Schmerzen beim Kauen oder Sprechen.
  • Eine schmerzhaft eingeschränkte Mundöffnung oder Mundschluss und ein Abweichen des Unterkiefers zu einer Seite bei der Mundöffnung.
  • Schwellungen und Rötungen der Weichgewebe Im Bereich der Wangen und der Schläfe.
  • Schmerzen in den Kiefergelenken mit Ausstrahlung in die Ohren, zur Schläfe, zum Nacken, in den Hinterkopf, oder in die Schultern.

 

Nach einer ausführlichen klinischen Befunderhebung und einer radiologischen Basis-Diagnostik wird in den meisten Fällen eine deutliche Befundbesserung durch eine kurzzeitige Physiotherapie erzielt. In einigen Fällen ist aber eine weiterführende Diagnostik (z.B. MRI) nötig. Häufig wir dann eine Schienentherapie empfohlen. Diese beinhaltet eine Kunststoffschiene, die speziell auf die Erfordernisse des Patienten angepasst werden muss und meistens nachts getragen wird. Ziel ist eine Entspannung der Kaumuskulatur und eine Entlastung des Kiefergelenks zu erreichen.

 

Wenn konservative Massnahmen keinen Behandlungserfolg erbracht haben, kann zusätzlich eine adjuvante operative Therapie nötig werden.

 

In der Kiefer- Gesichtschirurgie stehen neben offenen chirurgischen Massnahmen, bei denen das Kiefergelenk über Zugangswege vor oder hinter dem Ohr eröffnet wird, auch minimal invasive Verfahren wie Arthrozenthese oder Arthroskopie zur Verfügung. Bei schweren degenerativen Erkrankungen mit Zerstörung der Knochen im Gelenkfortsatzbereich kann auch das Einsetzen einer künstlichen Kiefergelenksprothese nötig werden.

 

Falls Sie Beschwerden haben, oder eine Beratung zum Thema wünschen, vereinbaren Sie bitte einen Sprechstundentermin über das Kliniksekretariat Tel. +41 61 265 70 70, Fax. +41 61 265 70 71.

Kraniofaziale Fehlbildungen sind selten und werden durch eine Vielzahl von Störungen normaler Entwicklungsprozesse und regulatorischen Steuerungsmechanismen des Wachstums verursacht. Diese Störungen können anlagebedingt (genetisch) oder erworben sein, sie können isoliert oder im Rahmen komplexer Syndrome auftreten und gehen meist mit deutlich sichtbaren Fehlbildungen des Gesichts oder des ganzen Kopfes einher. Bei syndromalen Fehlbildungen sind häufig auch andere Organsysteme mitbetroffen. Die Schweregrade kraniofazialer Anomalien sind sehr variabel und reichen von leichten Asymmetrien und Fehlpositionen der Kiefer bis zu auffälligen Fehlbildungen des Gesichtes oder des gesamten Kopfes mit schwerwiegenden funktionellen Einschränkungen aller beteiligten Organsysteme. So können neben den ästhetischen Merkmalen eine Behinderung des Gehirnwachstums, Sehstörungen, Schluck- und Sprachstörungen oder eine Beteiligung von äusserem Ohr und Gehörsinn vorliegen und die Betroffenen stark in ihrer Entwicklung beeinträchtigen.

 

Beispiele für die häufigsten kraniofazialen Entwicklungsstörungen:

  • Craniosynostosen (Verwachsungen der Schädelnähte, zu unterscheiden von den lagebedingten Kopfdeformitäten (siehe unten)): Durch das Verwachsen von Schädelnähten entstehen unter dem Wachstumsdruck des Gehirns in Abhängigkeit vom Muster der befallenen Nähte typische Schädeldeformitäten, die sich nicht spontan korrigieren können. Ist durch die daraus entstehende Einengung die Gehirnentwicklung beeinträchtigt, können Entwicklungsstörungen auftreten.
  • Lagebedingte Kopfdeformitäten: Ein Platzmangel in der Gebärmutter oder eine nachgeburtlich falsche Lagerung können zu Deformitäten des Schädels führen, die nicht auf einem vorzeitigen Verschluss der Schädelnähte beruhen und auch keiner operativen Korrektur bedürfen. Durch phsyiotherapeutische Massmahmen (inkl. Chiropraktik/Osteopathie) oder /und Anpassung eines individuell konstruierten Helms können solche Kopfdeformitäten effizient im ersten Lebensjahr korrigiert werden.
  • Komplexe kraniofaziale Fehlbildungen:  Die Ursachen der komplexen kraniofazielen Fehlbildungen sind vielfältig und zum Teil noch immer unbekannt. Störungen der Wachstumssteuerung durch Genmutationen werden beispielsweise bei den häufigsten kraniofazialen Syndromen ( Apert-Syndrom, Crouzon-Syndrom, Pfeiffer-Syndrom, Saethre-Chotzen- Syndrom, u.a.) angenommen. Diese Syndrome zeigen ein typisches Fehlbildungsmuster mit kurzem breitem Schädel, zurückliegendem Mittelgesicht und Oberkiefer, vorstehenden Augen und einem scheinbar vergrösserten Unterkiefer (Fehlbiss) in stark unterschiedlicher Ausprägung. Oft besteht eine Kombination mit Verwachsungen der Schädelnähte (Craniosynostosen), seltener einer Spaltbildung des Gaumens (z.B. Apert-Syndrom) oder eine Beteiligung des Extremitätenskeletts (z.B. Apert Syndrom).
  • Beim Treacher-Collins (Franchescetti)-Syndrom führt eine Mutation in der Gensequenz, welche für die Entwicklung des Gesichts zuständig ist, zu typischen Fehlbildungsmerkmalen mit Unterentwicklung/ Fehlen des Jochbeins, zurückliegendem Unterkiefer, Missbildungen des Ohrs und Hörstörungen, Fehlbildungen des Auges und der Lider. Gaumenspaltbildungen sind oft zu beobachten.
  • Gesichtasymmetrien sind recht häufig und bedürfen bei geringer Ausprägung nicht zwingend einer chirugischen Korrektur. Sie können im Zusammenhang mit Kieferfehlstellungen oder im Kontext ausgeprägter Fehlbildungen (z.B. Hemifaziale Mikrosomie (halbseitige Unterentwicklung einer Gesichthälfte) auftreten. Bei ästhetisch funktioneller Beeinträchtigung sind skelettverlagernde Korrekturoperationen, Konturverbesserungen und Weichteilaugmentationen (z.B. Lipofilling) indiziert.

 

Die Behandlung kraniofazialer Fehlbildungen ist komplex und wird zu jedem Zeitpunkt der Therapie von interdisziplinären Spezialistenteams (MKG Chirurgie, Neurochirurgie, HNO, Kieferorthopädie, Pädiatrie, Augenheilkunde, Logpädie und Myofunktionelle Therapie, Physiotherapie und Osteopathie, Genetiker) gewährleistet. Bei Vorliegen ausgeprägter Störungen wird oft eine jahre- oder lebenslange Betreuung notwendig. Die Behandlung am USB erfolgt nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft und wird in enger Zusammenarbeit mit den Fachärzten anderer Disziplinen individuell geplant und durchgeführt. Dabei stehen dem erfahrenen Ärzteteam die modernsten Planungsmethoden (3D Analyse und Simulation, 3D Druck, Navigation, etc.) zur Verfügung.

 

Wir beraten Sie gerne eingehend in unserer Spezialsprechstunde. Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit unserem Kliniksekretariat

Tel. +41 61 265 70 70

Fax +41 61 265 70 71

Die Wiederherstellung der Kaufunktion durch künstliche Zahnwurzeln (dentale Implantate) ist ein etabliertes Standardverfahren in der modernen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Implantate aus Reintitan- oder Titanlegierungen werden direkt im Kieferknochen verankert. So kann entweder ein festsitzender Zahnersatz eingebracht werden oder der Sitz eines herausnehmbaren Zahnersatzes (Prothese) verbessert werden.

 

Heutzutage werden bevorzugt zylinder- oder schraubenförmige Implantate mit unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen eingebracht. Nach einer Einheilphase von 3-6 Monaten – im Einzelfall auch eher – werden die Implantate mit Kronen-/Brückenkonstruktionen oder mit Teleskopen bzw. Stegen zur Befestigung eines herausnehmbaren Zahnersatzes versorgt.

 

Bei lange bestehender Zahnlosigkeit der Kiefer kann es zum Knochenschwund kommen. Eine Prothetische Versorgung kann in solchen Fällen schwierig, manchmal sogar unmöglich sein. Auch besteht bei extremem Knochenabbau die Gefahr eines spontanen Unterkieferbruchs. Vor einer geplanten Versorgung mit Implantaten muss in solchen Fällen vorbereitend zur Implantation eine Verpflanzung von Knochenmaterial vorgenommen werden. In Abhängigkeit vom Ausmass des Knochenschwundes kommen hierbei künstliche Knochenersatzmaterialien oder Eigenknochen dem regionären Bereich (z.B. Unterkiefer: Kinn, Kieferwinkel) zum Einsatz. Falls eine grössere Knochenmenge benötigt wird, kann auch die Entnahme von Knochen aus der Beckenschaufel nötig werden.

 

Üblicherweise können diese Eingriffe unter ambulanten Bedingungen durchgeführt werden. Bei einigen Patienten können Allgemeinerkrankungen die Durchführung der Implantation erschweren, z.B. bei Blutungsneigungen aufgrund der Einnahme von Blutgerinnungshemmern (z.B. Marcoumar). In diesem Fällen erlaubt es uns die klinische Infrastruktur am Universitätsspital Basel vor der Operation einen Einstellung der Blutgerinnung – nötigenfalls unter stationären Bedingungen – vorzunehmen.

 

Die Planung und Durchführung eines Implantat-getragenen Zahnersatzes stimmen wir eng mit Ihrem betreuenden Hauszahnarzt ab. Bei Interesse können Sie durch das Kliniksekretariat einen Termin für ein Beratungsgespräch in den Sprechstunden der Oberärzte vereinbaren lassen, oder durch Ihren Hauszahnarzt eine direkt Zuweisung veranlassen Tel. +41 61 265 70 70, Fax. +41 61 265 70 71.

Schnarchen oder Atemstillstände (=Apnoe) während des Schlafens können auf eine Obstruktion (Verlegung) der oberen Atemwege im Rahmen eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS) hinweisen. Zwar gibt es auch eine zentrale Form dieser Atemstillstände, die auf einer Störung des Atemantriebs beruht, diese ist jedoch viel seltener (90:10).

 

Die Diagnose des Schweregrades einer OSA erfolgt in Form eines Monitorings im Schlaflabor. Diagnostik und Therapie eines OSAS erfolgen interdisziplinär durch Spezialisten der Pneumologie und der HNO, gegebenenfalls durch weitere Disziplinen.

 

Bei der obstruktiven Schlafapnoe werden die oberen Atemwege durch eine erschlaffende Zunge und das umliegende Gewebe mechanisch verlegt und so verhindert, dass sauerstoffreiche Luft in genügendem Masse in die Lungen gelangt. Der Sauerstoffmangel führt zu Aufwachreaktionen, die eine Reihe von Folgeerkrankungen, u.a. Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schlaganfall, auslösen können. Typischerweise kommt es zu einer leistungseinschränkenden Tagesmüdigkeit (Sekundenschlaf).

 

Eine Ursache für die Verlegung der oberen Luftwege kann unter Umständen neben den aufgeführten Weichteilproblemen auch auf skelettaler Ebene gefunden werden. Da die Zungenmuskulatur teilweise direkt am Unterkiefer ansetzt, kann ein kleiner zurückliegender Unterkiefer oder eine ungünstige Position des Unterkiefers während des Schlafens eine Verlegung der Luftwege provozieren und so einer OSA Vorschub leisten. Therapeutisch können in solchen Situationen sogenannte Positionierungsschienen („Schnarchschienen“), die während der Nacht, ähnlich einer kieferorthopädischen Apparatur, getragen werden, eingesetzt werden, in besonderen Fällen kann eine skelettverlagernde Operation (Verschiebung der Kiefer nach vorne) notwendig werden.

 

Das therapeutische Konzept wird nach eingehender interdisziplinärer Analyse individuell für den Patienten aufgestellt und umfasst neben einer Reihe von konservativen Massnahmen (Gewichtsreduktion, Rauchstop, Reduktion Alkoholgenuss, Änderung der Schlaflage, Schnarchschiene, Überdruckmaske, Zungenstimulator etc.) auch weichteilchirurgische Massnahmen an Zunge und Weichgaumen oder Umstellungsoperationen der Kiefer.

 

Wir stehen Ihnen für Fragen oder eine umfassende Beratung gerne zur Verfügung.

Bitte kontaktieren Sie uns unter der Telefonnummer

Tel. +41 61 265 70 70

Fax +41 61 265 70 71

Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie komplexer Verletzungen und Schädigungen von Mund-, Kiefer-, Gesichts-, Hals- und Schädelregion nach Tumoroperationen, schweren Unfallereignissen oder bei der Korrektur angeborener Fehlbildungen ist ein Teilgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

 

Die genaue Kenntnis von Anatomie und Funktion des Gesichtsbereichs sowie des knöchernen Fundamentes (Stirn, Mittelgesicht, Kiefer, Nase) ist die wichtigste Voraussetzung für die optimale Planung und Durchführung ästhetischer Eingriffe im Gesicht. Der tagtägliche Umgang mit sämtlichen Operationsverfahren im Gesichtsbereich ermöglicht dem Mund-, Kiefer-Gesichtschirurgen die sichere Durchführung individueller Therapien – von der skelettverlagernden Operation, der Profilplastik und der Nasenkorrektur bis hin zu reinen Weichteilkorrekturen wie zum Beispiel Facelift, Lidkorrektur oder Faltenbehandlungen.

 

Für Beratungen vereinbaren Sie bitte einen Termin über das Sekretariat in der Privatsprechstunde von Prof. Hans-Florian Zeilhofer, Tel. +41 61 265 73 44.

Die knöcherne Schädelbasis stellt die Grenze zwischen Gesichtsschädel und Hirnschädel dar. Verletzung oder Tumorerkrankungen in diesem Bereich sind eine Herausforderung für die Chirurgen, da besonders enge Lagebeziehungen hoch verletzlicher anatomischer Strukturen (Nerven, Blutgefässe etc.) bestehen, deren Funktionsausfall eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten bedeuten würden oder mit dem Leben nicht vereinbar wären. Aus diesem Grund erfolgt die Behandlung betroffener Patienten durch ein Team aus hoch qualifizierten Spezialisten verschiedener Fachgebiete (Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde etc.).

 

Zur Diagnostik stehen am Universitätsspital die modernsten bildgebenden Verfahren zur Verfügung. In der Operationsvorbereitung werden neue Planungsverfahren zur dreidimensionalen Darstellung der individuellen Patientenanatomie verwendet. Die Übertragung der OP-Planungen in das Operationsumfeld wird mit Systemen zur intraoperativen Navigation sichergestellt. Auch während des Eingriffs profitieren die Patienten von der hervorragenden Ausstattung der Klinik: neue Verfahren zur Bearbeitung von Hartgeweben erlauben besonders schonende Operationstechniken.

 

Betroffene Patienten können über das Kliniksekretariat einen Termin in den Sprechstunden der Oberärzte vereinbaren oder direkt eine Zuweisung durch den Hausarzt veranlassen Tel. +41 61 265 70 70, Fax. +41 61 265 70 71. Die Vorstellung im interdisziplinären Behandlungsteam wird von Ihrem betreuenden Oberarzt organisiert.