Zwei MTRAs bei einer Strahlenbehandlung mit einem Linac-Gerät

Angebot

Im Vordergrund steht immer die individuelle Beratung jedes Patienten. In den ausführlichen Beratungs- und Informationsgesprächen gehen wir auf die einzelnen medizinischen und sozialen Belange der Betroffenen ein. Diese Gespräche können aufgrund unserer internen Struktur in deutscher, englischer, französischer, griechischer, italienischer, kurdischer, norwegischer, polnisch, schwedischer, spanischer, türkischer und vietnamesischer Sprache auf hohem fachlichem Niveau vorgenommen werden. Die Aufklärungsgespräche werden durch ausführliche, teilweise von uns selbst gestaltete Informationsbroschüren unterstützt.

 

In der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie werden Patienten jeden Alters mit Tumorerkrankungen bestrahlt und im Rahmen von multimodalen Konzepten behandelt. Zusätzlich wird eine intensive und sorgfältige Nachsorge- und Konsiliartätigkeit betrieben. Die Patienten stammen vor allem aus den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land, aber auch aus anderen Kantonen und dem benachbarten Ausland. Alle Patienten profitieren vom vielfältigen und modernen therapeutischen Angebot der Klinik. Mehr als zweidrittel der Therapien erfolgen unter ambulanten Bedingungen. Eine stationäre Betreuung ist aber jederzeit problemlos im Universitätsspital möglich.

 

Die Behandlungskonzepte werden in 14 wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen festgelegt. Diese interdisziplinären Besprechungen finden zum Teil auch mit kooperierenden Kliniken ausserhalb des Universitätsspitals Basel statt. Wir pflegen eine gute und intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen, onkologisch tätigen Ärzten verschiedenster Fachdisziplinen der gesamten Nord-West-Schweiz. Von solch guten Kooperationen profitieren auch Patienten des südbadischen Einzugsgebietes.

 

Interdisziplinäre Tumorkonferenzen mit Beteiligung der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsspitals Basel:

 

  1. Konferenzen innerhalb des Universitätsspitals Basel, zum Teil gemeinsam mit dem Bruderholzspital, dem Kantonsspital Liestal und dem Kinderspital beider Basel:
    1. Brusttumoren
    2. Gynäkologische Tumoren
    3. Hämatologie
    4. Hauttumoren
    5. Hirntumoren
    6. Knochen- und Weichteiltumoren
    7. Kopf-, Hals-, Nasen-, Ohren- und Schädelbasis- sowie Augentumoren
    8. Leukämien und Lymphome
    9. Lungentumoren
    10. Urologische Tumoren
    11. Tumoren des Magen-Darm-Traktes
    12. Neuroendokrine Tumore

 

      2. Konsiliar-Teilnahme an externen interdisziplinären Tumorkonferenzen:

               1.Onkologischer Schwerpunkt Lörrach-Rheinfelden im Kreiskrankenhaus Lörrach
               2.Tumorkonferenz Lungentumoren mit dem Kantonsspital Delémont

 

Thematische Schwerpunkte der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie sind die Behandlung von Brust-, Lungen- und Prostatakrebs. In multimodalen Konzepten werden auch zahlreiche Patienten mit Tumoren des Magen-Darm-Traktes, der Gebärmutter, des Hirns und der Kopf-Hals-Region (Kehlkopf, Rachenraum, Mundhöhle) therapiert.

 

Ausgerüstet ist die Klinik mit drei modernen Linearbeschleunigern zur intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT/VMAT) und zur stereotaktischen Strahlentherapie und Radiochirurgie von gut- und bösartigen Tumoren des Gehirns und des Körperstammes sowie zur bildgeführten Strahlentherapie. Die Klinik besitzt zwei Geräte zur Strahlenbehandlung des gesamten Körpers im Rahmen von Knochenmarkstransplantationen. Es werden alle modernen Formen der externen Strahlentherapie angeboten, die mit Hilfe von schnellen und modernen Computertomographen geplant werden.

 

Für oberflächliche Tumoren steht ein konventionelles Röntgentherapiegerät zur Verfügung. Dies wird gemeinsam und interdisziplinär mit der dermatologischen Klinik des Universitätsspitals betrieben.

 

Tumoren der Gebärmutter, des Muttermundes, der Scheide, der Speiseröhre und der Bronchien können mit kleinen Strahlern in interdisziplinärer Kooperation mit der Frauenklinik und den Kliniken für Gastroenterologie sowie Pneumologie von innen bestrahlt werden (Brachytherapie im Nachladeverfahren).

Bedeutung der Krebserkrankungen

In der Schweiz sind die Krebserkrankungen mit ca. 16'000 Todesfällen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache, nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und noch deutlich vor Erkrankungen der Atemwege, des Verdauungssystems oder Unfällen. Durch den gezielten Einsatz geeigneter Früherkennungsmassnahmen können bei einem Teil der Erkrankungen bereits frühe Tumorstadien erfasst und umso effektiver behandelt werden. Dabei ist die Strahlentherapie neben dem operativen Vorgehen und den medikamentösen Tumortherapien (unter anderem Chemotherapie sowie Immun- und Antikörpertherapien) eine wichtige Behandlungsform von Krebserkrankungen.

 

Weiterführende Informationen zu diesem Thema sind auf der Internetseite der Krebsliga Schweiz unter www.krebsliga.ch zu finden.

Erforderlich für einen effektiven und zugleich schonenden Einsatz der Strahlenbehandlung ist eine vorherige Klärung der Tumorausdehnung. Diese Informationen werden häufig noch vor der Einleitung einer gezielten Krebstherapie zwischen den verschiedenen Fachärzten im Rahmen von Tumorkonferenzen diskutiert. Dabei wird das individuell beste Therapiekonzept für jeden einzelnen Patienten festgelegt und dem Betroffenen und auf Wunsch auch Angehörigen oder Vertrauten in einem ausführlichen Informationsgespräch angeboten. Es werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen sinnvollen Behandlungen ausführlich dargelegt. Für uns ist dieses gemeinsame, offene Gespräch einer der wichtigsten Schritte in der Therapieentscheidung. Wünsche, Sorgen und auch Fragen zu allen Themen im Rahmen der Krebsbehandlungen können diskutiert werden, so auch komplementärmedizinische Massnahmen. Für Rückfragen besteht jederzeit eine Möglichkeit, auch noch nach begonnener Behandlung. 

Besprechung und Festlegung des individuell besten Therapiekonzeptes unter den Fachärzten der Behandlungszentren medizinische Onkologie, chirurgische onkologische Fächer und Radioonkologie sowie aller diagnostischen Disziplinen.

Bei etwa 55 Prozent der Krebspatienten ist die Strahlentherapie an der Heilung der Betroffenen beteiligt. Sie kann alleine oder im Verbund mit Operation, Chemo- bzw. Hormontherapie durchgeführt werden. Die Strahlentherapie wirkt deswegen so gut, weil die Strahlen gezielt in die Tumorregion vordringen. Besonders strahlenempfindliche Strukturen der Krebszelle sind dabei der Zellkern mit der Steuerungszentrale (DNA) und die Kraftwerke der Zelle (Mitochondrien). Viele der Tumorzellen können die durch Strahlen verursachten Veränderungen nicht reparieren. Wenn die einzelnen Zellen ausgeschaltet sind, ist ein weiteres Leben des Tumors ausgeschlossen. Dies gelingt in einer Vielzahl der Fälle, in denen eine Strahlentherapie eingesetzt wird.

Der Kontakt mit den Mitarbeitenden der Strahlentherapie beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Informations- und Beratungsgespräch in der Poliklinik oder bei einem beratenden Gespräch auf der Station. Entsprechend der optimalen Abfolge der onkologischen Therapie beginnt die Planung der Strahlentherapie unverzüglich oder nach Ende der medikamentösen Krebstherapie.

Um eine gute Verträglichkeit der Therapie zu sichern, erfolgt eine äusserst sorgfältige Therapieplanung und -durchführung. Ausserdem wird die Strahlendosis meist auf kleine Portionen, über mehrere ca. 15-minütige Sitzungen, verteilt. Hierdurch wird eine unnötig hohe Belastung des gesunden Gewebes vermieden.

Zuerst erfolgt eine Lagerung des Patienten in einer Computertomografie. Hierbei werden eigens für die Strahlenbehandlung erzeugte Lagerungshilfen eingesetzt (Kopfschalen, Maskensysteme, Körperschalen usw.).

Wir unterscheiden frühe, akute Nebenwirkungen und späte, Wochen bis Jahre nach Abschluss der Strahlentherapie anhaltende oder neu auftretende Veränderungen. Über das individuelle Risiko, solche Nebenwirkungen zu entwickeln, werden unsere Patientinnen und Patienten von uns ausführlich informiert. Es gilt jedoch prinzipiell, dass die meisten der akut auftretenden, unerwünschten Wirkungen der Strahlentherapie rasch wieder abklingen und schwerwiegende, chronisch verbleibende Nebenwirkungen heutzutage eine Seltenheit sind.

 

Allgemeinsymptome:

Leichte Müdigkeit, geringe Appetitlosigkeit und etwas eingeschränkte Leistungsfähigkeit.

Nebenwirkungen bei Bestrahlungen im Kopfbereich:

Haarausfall; selten Kopfschmerzen oder -druck, Konzentrationsprobleme; Rötung der Kopfhaut.

Nebenwirkungen bei Bestrahlungen der Halsregion:

Reizungen der Schleimhäute von Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf mit Schluckbeschwerden, Schmerzen und Heiserkeit; Mundtrockenheit; vorübergehend Geschmacksveränderungen bis hin zum Geschmacksverlust; vorübergehende Hautrötungen und Trockenheit der Haut; Haarausfall im Bereich der Barthaare; verstärkte Neigung zu Karies und Paradontose.

Nebenwirkungen bei Bestrahlungen im Bereich des Brustkorbes:

Hautrötungen und Juckreiz; zeitweilige Anschwellung der Brust; vorübergehende Schluckbeschwerden ähnlich dem Sodbrennen und leichter Hustenreiz.

Nebenwirkungen bei Bestrahlungen im Bereich des Bauch- und Beckenraumes:

Übelkeit, Unwohlsein und Erbrechen; Veränderungen des Stuhlganges bis hin zu Durchfällen; milde Bauchkrämpfe; häufiges Wasserlassen und Brennen beim Wasserlassen.
Die genannten Nebenwirkungen sind meist vorübergehend und klingen in der Regel spontan ohne weitere Therapie innerhalb weniger Wochen vollständig ab. Sollten stärkere Nebenwirkungen auftreten, erfolgt eine individuell abgestimmte unterstützende Behandlung (spezielle Hautpflege; Medikamente gegen Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall; Schmerzmittel; zusätzliche Ernährung wie beispielsweise «Astronautenkost»).

Während einer Strahlentherapie sollten Sie ihren üblichen Lebensgewohnheiten unverändert nachgehen. Körperliche Aktivität ist durchaus erlaubt, ja sogar erwünscht. Die schützt und hilft gegen therapiebedingte Müdigkeit.

 

Sie dürfen sich mit klarem Wasser und milden medizinischen Seifen oder Shampoos waschen. Achten Sie bitte aber darauf, dass die Markierungen auf der Haut nicht abgewaschen werden. Saunagänge, Wannenbäder oder Schwimmen sind während der laufenden Strahlentherapie leider nicht erlaubt, können aber in der Regel schon wenige Tage nach Abschluss der Strahlenbehandlung wieder aufgenommen werden. Geben Sie uns bitte Bescheid, sollten Sie gerne während der laufenden Strahlentherapie Schwimmen gehen wollen. Dann können wir anstelle der Hauteinzeichnungen auch kleine Tätowierungen anbringen. Diese verschwinden zumeist innerhalb von drei Monaten vollständig.

 

Ernähren Sie sich bitte ausgeglichen. Sie sollten eine vielseitige Nahrung mit mehreren kleinen Mahlzeiten am Tag einnehmen. Fettreiche und stark gesüsste Lebensmittel sollten Sie möglichst reduzieren. Essen Sie reichlich Gemüse, Kartoffeln und wenig säurehaltiges Obst. Sinnvoll und meist gut verträglich sind z. B. Bananen, Birnen, Melonen. Schmackhafte und schonend zubereitete Mahlzeiten sind empfehlenswert. Kohlensäurehaltige oder sehr saure Getränke sollten Sie bei Bestrahlungen der Kopf-, Hals- oder Brustregion vermeiden. Der Zusatz von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen (z. B. Selen, Eisen, Jod, Zink) ist erlaubt, bei ausgeglichener Ernährung aber nicht erforderlich und unsererseits nicht empfohlen.

 

Sollten Nebenwirkungen der Strahlentherapie auftreten, so teilen Sie diese bitte unverzüglich Ihrem betreuenden Team mit. Sie werden hinsichtlich der unterstützenden, teils auch medikamentösen Therapie beraten. Diese wird entsprechend von uns verordnet und gemeinsam mit einer Ernährungsberatung vorgenommen.

Strahlenbehandlungen gegen Krebs führen erfahrungsgemäss zu Nebenwirkungen, die jedoch zumeist nur vorübergehend auftreten. In vielen Fällen sind die Reaktionen auf die Strahlentherapie bereits wenige Wochen nach Ende der Behandlung abgeklungen und heilen folgenlos aus. Um die Behandlung so verträglich wie möglich zu machen, wird Ihnen die betreuende Ärztin oder der betreuende Arzt bei Bedarf Medikamente verschreiben, die Sie bitte genau nach Anweisung einnehmen und anwenden. Wir möchten Ihnen zusätzlich einige Tipps geben, wie Sie Strahlenreaktionen vorbeugen können bzw. wie Sie diese mildern können.

Wenn Sie in der Mund-, des Rachen- oder Kehlkopfregion bestrahlt werden, kommt es zu einer Reizung der Schleimhäute. Ausserdem nimmt der Speichefluss ab und der Speichel wird zäh. Durch die Mundtrockenheit haben Viren, Bakterien und Pilzen eine grössere Chance, die Mundschleimhaut zu befallen und dadurch die Reizung noch zu verstärken.

Hierdurch wird das Essen erschwert und es können starke Schmerzen auftreten, die das Kauen und Schlucken fast unmöglich machen. Um diese Beschwerden zu lindern, haben wir folgende Empfehlungen für Sie.

 

Bei Mundtrockenheit haben wir folgende Tipps:

  • Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine Flasche mit Wasser ohne Kohlensäure dabei haben, um den Mund regelmässig zu befeuchten.
  • Vermeiden Sie Kamillentee, der noch mehr austrocknet.
  • Kauen regt den Speichelfluss an; kauen Sie darum Ihr Essen gut.
  • Das Lutschen milder zuckerfreier Bonbons kann den Speichefluss anregen.
  • Achten Sie darauf, dass Sie während des Essens genügend trinken und Saucen verwenden (Rahmsauce, Braune Sauce oder mildes Apfelmuss).

 

Bei zähem Speichel haben wir folgende Tipps:

  • Trinken Sie viel Wasser oder andere milde Getränke.
  • Vermeiden Sie klebrige, sehr süsse Nahrungsmittel.
  • Spülen Sie den Mund mit lauwarmen Fenchel-, Salbei- oder Pfefferminztee.  

 

Bei Kau- und Schluckbeschwerden haben wir folgende Tipps:

  • Essen Sie mehrmals am Tag kleine Portionen.
  • Vermeiden Sie harte und trockene Lebensmittel wie Brot und Fleisch. Nehmen Sie stattdessen lieber Hackfleisch, Eier, Fisch, weichen Käse, Pasta, Kartoffelstock, gekochtes oder gedämpftes Gemüse und nehmen Sie dazu viel Sauce wegen der Kalorien.
  • Essen Sie keine scharfen, sauren oder heissen Gerichte, es könnte schmerzhaft sein.
  • Nehmen Sie anstelle von Zitrusfrüchten reife und weiche Früchte, z.B. Bananen, Birnen, Melonen, Erdbeeren.
  • Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich in Form von Wasser, Tee, Joghurt und Suppe.
  • Versuchen Sie auch kalte Getränke und Desserts zur Schmerzlinderung z.B. kalte Milch, Sirup, Getränke mit Eis, mildes Glacé, Quark, Pudding, Rahmdesserts, Crèpes und Pfannkuchen.
  • Meiden Sie alkoholische Getränke und Fruchtsäfte. Etwas Bier (vor allem Malzbier) dürfen Sie trinken.

 

Tipps zur Ernährung:

  • Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich.
  • Denken Sie an Obst und Gemüse, um alle notwendigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurelemente aufzunehmen.
  • Essen Sie leichte Fleischgerichte und auch Fisch, um ausreichend Eiweiss und Kohlenhydraten aufzunehmen.
  • Sie sollten während der Bestrahlungsperiode so wenig wie möglich abnehmen, damit Sie sich nach der Therapie rasch erholen.

 

Tipps zur Mundhygiene:

  • Halten Sie Ihren Mund sauber, um die Gefahr für eine Infektion oder Entzündung im Mundbereich gering zu halten.

 

Wenn Sie eigene Zähne haben:

  • Putzen Sie die Zähne regelmäßig nach jeder Mahlzeit mit einer weichen Zahnbürste; benutzen Sie dabei eine milde Zahnpasta.
  • Spülen Sie Ihren Mund regelmäßig mit Wasser oder milden Tees.

 

Wenn Sie eine Zahnprothese haben:

  • Die Verwendung der Zahnprothese stimmen Sie bitte mit dem betreuenden Arzt in der Radioonkologie ab. Häufig ist der Einsatz nur zum Essen erlaubt, da es sonst zu Druckstellen in der entzündeten Mundschleimhaut kommen kann.
  • Reinigen Sie Ihre Prothese nach jeder Mahlzeit mit einer Zahnbürste.

 

Melden Sie sich bei Ihrem Behandlungsteam in der Strahlentherapie, damit wir Ihnen bei Bedarf zusätzliche Lösungen für die Mundspülung und hochkalorische Flüssigkost rezeptieren. Wir klären auch die Kostenübernahme dieser Maßnahmen mit Ihrer Krankenversicherung.

Zur Hautpflege haben wir folgende Tipps:

  • Sie dürfen die Haut im bestrahlten Gebiet waschen. Nutzen Sie hierzu bitte milde Seifen oder Shampoos. Die Nutzung von Badewannen, Whirlpools oder Badeanstalten ist während der Strahlenbehandlung bis ca. 2 Wochen nach Abschluss der Therapie nicht erlaubt. Ihr Arzt wird Ihnen am Ende der Strahlenbehandlung noch weitere Empfehlungen geben.
  • Eine besondere Hautpflege ist nicht erforderlich. Sollten Sie zuvor Ihre Haut bereits mit einer fetthaltigen Creme gepflegt haben, so können Sie diese weiterverwenden. Zeigen Sie bitte das von Ihnen genutzte Produkt dem Arzt. Achten Sie bei der Pflege bitte auf den Erhalt der Einzeichnungen. Sollte es zu stärkeren Hautreizungen kommen, so werden Sie von Ihrem betreuenden Arzt eine gezielte Hautpflege verordnet bekommen.

 

Bei Schmerzen und Schluckbeschwerden haben wir folgende Tipps:

  • Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich.
  • Denken Sie an Obst und Gemüse, um alle notwendigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurelemente aufzunehmen.
  • Essen Sie leichte Fleischgerichte und auch Fisch, um ausreichend Eiweiß und Kohlenhydraten aufzunehmen.
  • Essen Sie mehrmals am Tag kleine Portionen.
  • Vermeiden Sie harte und trockene Lebensmittel wie Brot und Fleisch. Nehmen Sie stattdessen lieber Hackfleisch, Eier, Fisch, weichen Käse, Pasta, Kartoffelstock, gekochtes oder gedämpftes Gemüse und nehmen Sie dazu viel Sauce wegen der Kalorien.
  • Essen Sie keine scharfen, sauren oder heißen Gerichte, es könnte schmerzhaft sein.
  • Nehmen Sie anstelle von Zitrusfrüchten reife und weiche Früchte, z.B. Bananen, Birnen, Melonen, Erdbeeren.
  • Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich in Form von Wasser, Tee, Joghurt und Suppe.
  • Vermeiden Sie klebrige, sehr süße Nahrungsmittel.
  • Vermeiden Sie bitte jegliche Einnahme von Alkohol.
  • Versuchen Sie auch kalte Getränke und Desserts zur Schmerzlinderung z.B. kalte Milch, Sirup, Getränke mit Eis, mildes Glacé, Quark, Pudding, Rahmdesserts, Crèpes und Pfannkuchen.
  • Meiden Sie alkoholische Getränke und Fruchtsäfte. Etwas Bier (vor allem Malzbier) dürfen Sie trinken.
  • Wenn Sie wegen der Schmerzen oder aus anderen Gründen nicht mehr gut essen können, so informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt. Er wird Ihnen bei Bedarf Flüssignahrung („Astronautenkost“) verordnen, damit Sie nicht weiter an Gewicht verlieren. Wir klären auch die Kostenübernahme dieser Maßnahmen mit Ihrer Krankenversicherung.
  • Sollten weitere Schwierigkeiten auftreten informieren Sie bitte umgehend Ihr behandelndes Team. Sie erhalten sofort und ausreichend Unterstützung, bei Bedarf auch zusätzliche Medikamente.

 

Die zuvor angegebenen Grundsätze helfen Ihnen, die Strahlenbehandlung möglichst gut zu vertragen. Der behandelnde Arzt wird Ihnen helfen, wenn Sie ihn über Ihre Schwierigkeiten informieren. 

Wir sind zuversichtlich, dass wir Sie während der Strahlenbehandlung gut begleiten können und Sie sich im Anschluss an die Therapie rasch von den vorübergehenden Nebenwirkungen der Behandlung erholen werden. 

  1. Sie dürfen die Haut im bestrahlten Gebiet waschen. Nutzen Sie hierzu bitte milde Seifen oder Shampoos. Die Nutzung von Badewannen, Whirlpools oder Badeanstalten ist während der Strahlenbehandlung bis ca. 2 Wochen nach Abschluss der Therapie nicht erlaubt. Ihr Arzt wird Ihnen am Ende der Strahlenbehandlung noch genaue Empfehlungen geben.
  2. Eine besondere Hautpflege ist nicht erforderlich. Sollten Sie zuvor Ihre Haut bereits mit einer fetthaltigen Creme gepflegt haben, so können Sie diese weiterverwenden. Zeigen Sie bitte das von Ihnen genutzte Produkt dem Arzt. Achten Sie bei der Pflege bitte auf den Erhalt der Einzeichnungen. Sollte es zu stärkeren Hautreizungen kommen, so verordnet Ihnen Ihr betreuender Arzt eine gezielte Hautpflege.
  3. Beim Auftreten von Schmerz- und Schluckbeschwerden informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, damit er Ihnen entsprechende Schmerzmittel aufschreiben kann.
  4. Wenn Sie wegen der Schmerzen oder aus anderen Gründen nicht mehr gut essen können, so informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt. Er wird Ihnen bei Bedarf Flüssignahrung („Astronautenkost“) verordnen, damit Sie nicht weiter an Gewicht verlieren.
  5. Sollten weitere Schwierigkeiten auftreten, informieren Sie bitte umgehend Ihr behandelndes Team. Sie erhalten sofort und ausreichend Unterstützung, bei Bedarf auch zusätzliche Medikamente.

Die zuvor angegebenen Grundsätze helfen Ihnen, die Strahlenbehandlung möglichst gut zu vertragen. Der behandelnde Arzt wird Ihnen helfen, wenn Sie ihn über Ihre Schwierigkeiten informieren. 

Da für die bestmögliche Behandlung Ihrer Erkrankung die Durchführung einer zeitgerechten Therapie besonders wichtig ist, bitten wir Sie um Ihre Mitarbeit. Verzögerungen oder Unterbrechungen, die nicht vorgesehen sind, könnten den Behandlungserfolg beeinträchtigen.

Wir sind zuversichtlich, dass wir Sie während der Strahlenbehandlung gut begleiten können und Sie sich im Anschluss an die Therapie rasch von den vorübergehenden Nebenwirkungen der Behandlung erholen.

Wenn Sie im Bereich des Bauches oder Beckens bestrahlt werden – zum Beispiel bei Prostata- oder Gebärmutterkrebs - können bei Ihnen Reizungen des Darmes auftreten. Es kann zu Blähungen, Durchfall und Schleim- oder geringfügigen Blutauflagerungen des Stuhlganges kommen. Eventuell spüren Sie einen kräftigen und plötzlichen Stuhldrang. Um diese unangenehmen Beschwerden zu vermeiden oder zumindest zu lindern, haben wir folgende Empfehlungen für Sie zusammengestellt.

 

Empfehlungen für Patientinnen und Patienten, die keine Nebenwirkungen von der Bestrahlung haben:

  • Essen Sie mehrere kleine Portionen am Tag, das ist weniger belastend für den Darm.
  • Nehmen Sie sich Zeit beim Essen.
  • Trinken Sie 1,5 bis 2 Liter am Tag (z.B. Wasser, Eistee, Tee, Joghurt, Suppe, etwas Bier oder Wein sind erlaubt).
  • Essen Sie gekochtes oder gedämpftes Gemüse und regelmässig Früchte.

 

Bei Blähungen sollten Sie folgende Nahrungsmittel vermeiden oder reduzieren:

  • Zwiebeln, Kohlgemüse (wie Rotkohl, Rosenkohl usw.), Lauch, Paprika, Spargel, Bohnen, Erbsen sowie kohlensäurehaltige Getränke.

 

Bei Darmreizungen mit starkem Stuhldrang und Durchfall sollten Sie folgende Nahrungsmittel vermeiden oder reduzieren:

  • Starken schwarzen Kaffee (Espresso), Fruchtsäfte, starke alkoholische Getränke, scharfe Gewürze (wie Sambal Oelek, Pfeffer, Paprika, Curry), Trauben, Nüsse, Kerne, Birchermüesli, grobes Vollkornbrot.

Es sind zahlreiche Faktoren bekannt, die Appetitverlust, Völlegefühl und Übelkeit bewirken können. Teilen Sie uns bitte mit, wenn solche Beschwerden vorliegen oder auftreten. Wir gehen den Ursachen nach und bieten Ihnen eine passende Therapie an. Nachfolgend geben wir Ihnen einigen Ratschläge, die Ihnen schon eine Besserung bringen können.

 

Bei Appetitsverlust bzw. raschem Völlegefühl haben wir folgende Tipps:

  • Essen Sie wenn Sie Lust darauf haben.
  • Essen Sie was Sie mögen oder was Sie gern haben.
  • Essen Sie mehrmals kleinere Mahlzeiten am Tag.
  • Essen Sie abwechslungsreich.
  • Lassen Sie jemanden für sich kochen.
  • Richten Sie die Gerichte appetitlich an.
  • Versuchen Sie kalorienreiche Zwischenmahlzeiten zu sich zu nehmen.
  • Versuchen Sie sich zu bewegen, um den Appetit anzuregen.
  • Sie dürfen in der Regel auch kleinere süsse Speisen oder geringe Mengen Alkohol zu sich nehmen, um den Appetit anzuregen.

 

Bei Übelkeit haben wir folgende Tipps:

  • Knabbern Sie trockenes Knäckebrot oder Biskuits schon am Morgen.
  • Ziehen Sie kalte Speisen vor.
  • Vermeiden Sie starke Essensgerüche.
  • Lassen Sie andere für sich kochen.
  • Lüften Sie die Küche und den Essraum.
  • Ruhiges Durchatmen bei offenem Fenster kann wohltuend wirken.
  • Trinken Sie nach dem Essen Pfefferminztee.
  • Vermeiden Sie grosse Mengen kohlensäurehaltiger Getränke, Nikotin und Alkohol.