| Umfang und Definition des sterilen Bereichs |
- Beinhaltet: steril abgedeckte*n Patient*in, Instrumententische, Instrumentierende, Operierende
- Sterile Flächen:
- Vorderseite der sterilen Schürze von der Brust bis zum Bauchnabel
- Oberseite von mit sterilen Tüchern abgedeckte Flächen
- der sterile Lampengriff (Überzieher)
- Sämtliches Material, das innerhalb des sterilen Bereichs verwendet wird, muss steril sein
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| Arbeitsabläufe im sterilen Bereich |
- Sterilgut erst unmittelbar vor Gebrauch öffnen
- Reserve-Sterilgut vor dem OP-Saal/im Aufdeckraum lagern
- Türöffnungen zum OP-Saal sollen auf ein Minimum begrenzt werden
- Anzahl anwesender Personen im OP: so gering wie möglich, durchschnittlich 8-10 Personen pro Saal (exkl. Patient*in)
- Unterhaltungen werden auf das Notwendigste beschränkt
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| Verhalten im sterilen Bereich |
- Die chirurgische Händedesinfektion muss gemäss der RLIPK «Chirurgische Händedesinfektion» vor dem Anlegen der sterilen Handschuhe sowie vor direktem Kontakt mit dem OP-Feld und mit sterilen Medizinprodukten/Materialien erfolgen
- Zusätzlich zu Bereichskleidung und MNS Typ IIR: sterile Überschürze und sterile Handschuhe
- Hände der Mitarbeitenden bleiben oberhalb des Bauchnabels
- Platzwechsel: Sterilität wahren (Rücken zu Rücken oder Vorderseite zu Vorderseite)
- Wechsel vom Sitzen zum Stehen sowie Höhenunterschiede zum Instrumentiertisch vermeiden
- Nich-steril-angezogene Mitarbeitende
- Halten mindestens 50 cm Abstand zum sterilen Bereich
- Bewegen sich nicht zwischen zwei sterilen Flächen
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| Wechsel der sterilen Handschuhe |
- Empfohlen alle 2 Stunden
- Empfohlen bei Wechseln des OP-Gebietes
- Empfohlen vor Wundverschluss bei abdominellen Operationen
- Obligatorisch nach Kontakt mit nicht sterilen Geweben bzw. Kontamination für alle Disziplinen
- Obligatorisch beim Verletzen der Asepsis
- Obligatorisch vor Implantation von Fremdmaterial (Berührung) in primär steriles Gebiet
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| Tragen von doppelten Handschuhen |
- Empfohlen für alle Mitarbeitenden zum Eigenschutz
- Ermöglicht eine frühzeitige Identifikation von Mikroperforationen durch das Tragen von Indikatorhandschuhen
- Empfohlen für Operationen, bei denen Handschuhwechsel vorhersehbar sind
- Vereinfacht den Handschuhwechsel (Handschuhwechsel mit feuchten Händen erhöht das Risiko von Mikroperforationen)
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| Patient*in |
- Bei kurzer Unterbrechung des Eingriffs: offene Wunden steril abdecken
- Verwendung von Inzisionsfolien: ausschliesslich antimikrobiell imprägnierte Produkte empfohlen (Cave: Interaktionen mit präoperativer Hautdesinfektion)
- Spüllösung ausschliesslich durch frische NaCl 0.9% / Ringerlösung
- Vor Hautverschluss Desinfektion der Wundränder gemäss RLIPK «Haut- und Schleimhautdesinfektion»
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