Diese Isolationsform kombiniert die Kontakt- und Luft-Isolation, da bei bestimmten Mikroorganismen sowohl eine Übertragung via direkten und indirekten Kontakt als auch via Luft möglich ist.
Für kombinierte Kontakt- & Luftisolationen im stationären Bereich siehe hier
Keine Betreuung durch Schwangere oder immunsupprimierte Mitarbeitende
Diagnostik/Therapien/Operationen
Diagnostik/Interventionen
Wenn möglich Diagnostik im Isolationszimmer
Dringliche diagnostische Massnahmen nach vorgängiger Information über Isolation ausserhalb des Zimmers möglich (Koordination durch Abteilung); möglichst am Ende des Programms planen
Wartezeiten vor Behandlungsräumen/im Flur vermeiden
V.a. MERS und V.a. Vogelgrippe: Information des Labors unter 54220, Probe persönlich ins Labor bringen
Therapien
Wenn möglich Therapien verschieben bis Isolation aufgehoben
Keine Gruppentherapien solange Isolation besteht
Wartezeiten vor Behandlungsräumen/im Flur vermeiden
Materialien patientenbezogen verwenden
Operationen
Falls möglich am Ende des Programms planen
Bei OP-Anmeldung Vorinformation über Isolationsgrund
Operative Eingriffe in Saal mit Unterdruck
Umlagerung im designierten Isolations-OP-Saal
Mitarbeitende im OP-Saal tragen FFP3 Atemschutzmaske mit Spezialventil
Patient*innen ohne Intubation tragen FFP2 Atemschutzmaske ohne Ventil
Bei Intubation Verwendung von zwei hydrophoben Beatmungsfiltern am Beatmungsgerät (erster Filter patientennah, zweiter Filter geräteseitig im Exspirationsschenkel)
*Beispiele für invasive Diagnostik: Endoskopie, Bronchoskopie, Gewinnung von Sputum, Punktionen (ausser Venen, Arterien, Knochenmark, Lumbal), chirurgische Eingriffe, Wundspülungen
Alle verwendeten Gegenstände desinfizieren
Nicht-desinfizierbare Gegenstände entsorgen (inkl. geöffnete oder unverschweisste Packungen)
Vorhänge (falls nicht bereits vor Isolation entfernt) vor der Schlussdesinfektion in rosa Sack (Bardusch AG Nr. 7119), dann gelb-gestreifter Doppelsack
Entsorgung
Abfallentsorgung im Doppelsacksystem
Wäscheentsorgung im Doppelsacksystem (roter Wäschesack Nr. 20, dann gelb-gestreifter Sack)
Scharfe, spitze Gegenstände in stichfeste Behälter im Zimmer entsorgen
CAVE Mpox-Virus (Affenpocken): Wäsche/Textilien nicht ausschütteln
Material/Gegenstände
Wenn möglich Einwegmaterial verwenden
Medizinprodukte mit direktem Körperkontakt (z.B. EKG-Elektroden, Stethoskope, Blutdruckmanschetten) patientenbezogen verwenden
Desinfektion/Aufbereitung aller Mehrwegmaterialien gemäss Desinfektionsplan
Umgang mit Papierunterlagen: Die betroffene Person berührt Papierunterlagen nur nach beobachteter Händedesinfektion. Unterlagen anschliessend in verschlossene Plastikhülle, diese beim Verlassen des Zimmers desinfizieren.
Falls vorhanden Wäsche und Liegeinhalt (Duvet, Kissen, Leintuch) via Doppelsacksystem in die Wäsche
Bett:
Wäsche und Bettinhalt (Duvet, Kissen, Leintuch) via Doppelsacksystem in die Wäsche
Bett mit orangefarbenem Kleber «Desinfektion» kennzeichnen, Bettgestell (Fuss- und Kopfteil) desinfizieren (Ethanol 80% denat.) und in die Bettenzentrale bringen
CAVE Mpox-Virus (Affenpocken): Textilien nicht schütteln
Begleitpersonen
Begleitpersonen erlaubt
Begleitpersonen, die im selben Haushalt leben, benötigen keine Schutzausrüstung (sofern asymptomatisch)
Externe Begleitpersonen (z.B. Dolmetscher): Schutzausrüstung analog Personal (siehe oben)
Bei V.a. oder bestätigter MERS-Infektion/Vogelgrippe-Infektion sind keine Begleitpersonen erlaubt
Händedesinfektion beim Betreten und Verlassen des Spitals