Personen von hinten in einer Weiterbildung.

Fort- und Weiterbildung

Dienstagmittag-Fortbildung

Jeweils Dienstag von 12.30 bis 13.30 Uhr vor Ort im kleinen Hörsaal ZLF, oder im Online-Format – Buchung hier über die Website.

 
Fortbildungs-Credits: SAPPM, SGPP, SGAM und SGIM je 1 Punkt
 

 

Die Vortragspräsentationen stehen im Allgemeinen kurz nach den Vorträgen zur Verfügung (gewünschten Vortrag im Archiv wählen).

 

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27. Juni 2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)

 

Was beeinflusst unsere Persönlichkeitsentwicklung?

 

Prof. Dr. Wiebke Bleidorn, Universität Zürich, Psychologisches Institut, Differenzielle Psychologie und Diagnostik

 

"Wie stabil versus veränderbar ist unsere Persönlichkeit? Während Persönlichkeitseigenschaften traditionell als hoch stabil, unveränderbar und vorwiegend genetisch determiniert galten, zeigen aktuelle Befunde, dass Persönlichkeitsunterschiede, trotz ihrer hohen Stabilität, veränderbar sind und dass diese Veränderungen genetisch und umweltbedingt sein können. In diesem Vortrag, werde ich aktuelle Befunde zu den Ursachen, Konsequenzen und Grenzen von Persönlichkeitsveränderungen präsentieren. Abschliessend werde ich der Frage nachgehen, ob und wie wir unsere Persönlichkeit gezielt verändern können."

 

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16. Mai 2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)

 

Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) – ein hilfreicher Ansatz auch bei Essstörungen?

 

Prof. Dr. med. Almut Zeeck, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland

 

"Die Behandlung von Essstörungen stellt Therapeuten/Therapeutinnen bis heute vor grosse Herausforderungen. Gründe dafür sind unter anderem die Ambivalenz der Patienten/Patientinnen im Hinblick auf eine Veränderung ihrer Symptomatik und intensive Übertragungs-/Gegenübertragungsdynamiken. Im Hintergrund finden sich häufig unsichere Bindungsmuster und Mentalisierungsdefizite. Der Vortrag soll auf der Basis klinischer Erfahrungen und empirischer Befunde diskutiert werden, inwieweit das Mentalisierungskonzept und die eigentlich für die Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelte MBT für ein Verständnis und die Behandlung von Essstörungen hilfreich sein könnten."

Handout zur Veranstaltung

 

18. April2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)

 

Zwangsstörungen in der peripartalen Zeit – Überblick über Symptomatik, Häufigkeit und deren Einfluss auf die mütterliche Identitätsentwicklung

 

Dr. phil. Angela Häne, Eidg. anerkannte Psychotherapeutin & Supervisorin, Zürich

 

«Was, wenn ich mein Baby fallen lasse? Was, wenn ich mein Baby verletze? Was, wenn ich insgeheim eine böse Mutter bin?» Diese Gedanken sind nicht das, was die meisten von uns mit der frühen Mutterschaft verbinden, aber für viele Frauen sind sie Realität. Dabei handelt es sich um aufdringliche, quälende Gedanken, Ideen oder Impulse, die sich im Kopf von betroffenen jungen Müttern ausbreiten und zu erheblichem Leid führen. Zwangsgedanken können dabei als Teil einer postpartalen Depression oder Angststörung auftreten, oder aber als allein vorherrschendes Störungsbild (Fairbrother et al., 2015). 


In der klinischen Praxis gilt die peripartale Zeit als Risikophase für den Ausbruch oder die Verschlimmerung einer Zwangsstörung (Winston & Seif, 2018; Russel et al, 2013). Nebst der Belastung durch die quälenden Zwangsgedanken selbst, kann es dabei zu weiteren negativen Konsequenzen für die junge Mutter, insbesondere in Bezug auf deren Selbstkonzept als Mutter, kommen.

 

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28. März 2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)

 

Pharmakologische Behandlung von Depressionen in der Hausarztmedizin – eine kritische Analyse

 

PD Dr. Michael P. Hengartner, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie

 

Die meisten Antidepressiva gegen Depressionen werden inzwischen von Hausärzten/Hausärtinnen verschrieben. Die steigenden Verschreibungsraten sind zudem hauptsächlich auf Langzeitbehandlungen zurückzuführen, welche oftmals nicht leitliniengerecht sind. Des Weiteren zeigte sich, dass die meisten Antidepressiva an Patienten/Patientinnen mit leichten und subklinischen Depressionen verschrieben werden – auch dies ist eine Besonderheit, die (oftmals) nicht leitliniengerecht ist. Diese problematischen Aspekte, sowie die kontroverse Debatte zur Wirksamkeit von Antidepressiva, werden in diesem Referat umfangreich und kritisch diskutiert.

7. März 2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)

 

Psychosomatische Aspekte des Post/Long-COVID-Syndroms

 

Dr. Christine Allwang, Leitende Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

 

Long/Post-COVID bezeichnet ein komplexes Geschehen, das in seiner Ätiologie und den möglichen zugrundeliegenden Pathomechanismen nach wie vor noch nicht vollumfänglich verstanden ist. Die klinisch-therapeutische Versorgung der zum Teil schwer in ihrer Lebensqualität beeinträchtigten Betroffenen stellt nach wie vor eine erhebliche Herausforderung für alle Behandler dar. Der Vortrag wird die Entstehungsgeschichte des Post/Long-COVID-Syndroms sowie aktuelle ätiologische Hypothesen umreisen. Zusätzlich wird ein psychosomatisch-psychotherapeutischer Blick auf die Gesamtthematik geworfen und erste psychotherapeutische Ansätze beschrieben.

13.12.2022 12:30

Prof. Dr. Katharina Timper, Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus, Universitätsspital Basel

Bei Ess-Störungen handelt es sich um ein breites Spektrum an Erkrankungen, die häufig unerkannt bleiben aber mit einer grossen Morbidität und Mortalität einhergehen. Neueste Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung eröffnen nicht nur ein fundamental anderes Verständnis für die Pathophysiologie von Erkrankungen wie der Anorexie, sondern zeigen mögliche völlig neuartige Behandlungsansätze für betroffene Patienten und Patientinnen auf.

 

Der Vortrag entführt Sie zum einen in die fantastische Welt des Gehirns und gibt Ihnen Einblicke in neurobiologische Zusammenhänge, die Sie so wahrscheinlich noch nie gesehen haben. Zum anderen bietet er praktische Empfehlungen für den Umgang im Erstkontakt mit Patienten bei Verdacht auf das Vorliegen von Ess-Störungen im Praxisalltag.

Handout der Veranstaltung

 

08.11.2022 12:30

Dr. med. Christiane Rosin, Klinik für Psychosomatik, Universitätsspital Basel

 

Wie könnte sich unsere Praxis ändern, wenn wir die Relevanz des Mikrobioms und der zugehörigen Mind-Body Strukturen für Konzepte der Entzündungsmedizin und Neurodegeneration anerkennen würden? Welche therapeutischen Konzepte aus dem Bereich Ernährung, Stressmedizin, Psyche und Identität könnten sich dann für die Behandlung der „disorders of gut brain interaction“ wie z.B. das Reizdarmsyndrom und zahlreiche andere Zivilisationserkrankungen ergeben?

 

An welchen Stellen gibt es hierfür Strukturen in der Schulmedizin, an welchen Stellen ergeben sich Unklarheiten oder gar Schwierigkeiten aufgrund unserer bisherigen Denk- und Vorgehensweisen, und wie können diese in einem Shared decision Modell mit Patienten und Patientinnen diskutiert werden? Ist das überhaupt möglich? Falls Sie Lust haben, mit mir zusammen hinter das Symptom Reizdarm zu sehen, dann verspreche ich Ihnen, nicht allzu häufig über Stuhlgang zu sprechen.

 

28.06.2022 12:30   

Univ.-Prof. Dr. Urs M. Nater, Universität Wien, Fakultät für Psychologie, Arbeitsbereich Klinische Psychologie des Erwachsenenalters

 

m «Music & Health Lab» an der Universität Wien werden die potentiell positiven Effekte von Musik auf Gesundheit und Krankheit untersucht. Dabei interessiert insbesondere die Rolle des Musikhörens, das richtig eingesetzt zu einer Stressreduktion führen kann, die wiederum gesundheitsförderliche Effekte auslösen kann. Im Rahmen von experimentellen Studien und methodischen Ansätzen im Alltag der Versuchsperson werden die Zusammenhänge von Musikhören, psychologischen und biologischen Parametern (insbesondere der endokrinen Stressachse) sowie Gesundheitsparametern (insbesondere Immunsystem) untersucht. Der Vortrag gibt einen Überblick über bisherige, laufende und geplante Psychose, Anspannungszustand etc.) zu entwirren.

Weiterbildungskurs in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin

Ziel dieses zweijährigen Kurses ist der Erwerb einer besonderen Kompetenz im Erkennen und Behandeln psychosomatischer und psychosozialer Störungen und Erkrankungen. Der Kurs entspricht dem von der FMH anerkannten Interdisziplinären Schwerpunkt Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM). Selbsterfahrung wird nicht innerhalb des Fortbildungsprogrammes angeboten.

 

Der Weiterbildungskurs besteht aus 8 Tageskursen (Gesamtgruppe) und ca. 12-16 Supervisionen in Kleingruppen pro Jahr. Zusätzlich wird ein Entspannungsverfahren vermittelt und die Möglichkeit geboten, psychosomatische Praxismodelle kennen zu lernen. Grundlagen des Kurses werden im Artikel "Was bedeutet Psychosomatik in der Allgemeinpraxis?" vorgestellt.

 

Der nächste Kurs beginnt voraussichtlich im Herbst 2024. Um auf die Interessenten-Liste zu kommen, melden Sie sich bitte beim Kurssekretariat.