Nahaufnahme eines Durchflussregulierers an einem Stammzellbeutel

Angebot

Die Experimentelle Hämatologie betreibt modernste Forschung über normale und bösartige blutbildende Stammzellen auf international anerkanntem Niveau. 

Informationen für Patient*innen und Angehörige

Eine hämatologische Erkrankung ist in vielen Fällen mit grossen Unsicherheiten bei den direkt betroffenen Patientinnen und Patienten aber auch bei deren Angehörigen verbunden.

 

Die Klinik für Hämatologie versendet an Patientinnen, Patienten und Angehörige auf Wunsch die Inhalte des Patientenordners «Allogene und autologe Transplantation und Chemotherapie» (im Format PDF). Aus Gründen des Copyrights können wir das direkte Herunterladen nicht ermöglichen.

Wir bieten Ihnen an dieser Stelle Präsentationen vergangener Vorträge an, welche sich alle mit sehr alltäglichen Dingen beschäftigen und die vielleicht auch Ihnen eine Hilfestellung sind.

 

Informationen zum Thema Reisen

 

Leben nach Stammzelltransplantation

Die Diagnostische Hämatologie ist verantwortlich für die Diagnose und Gewebstypisierung auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie ist zuständig für die Verarbeitung und Lagerung von Stammzellen, einschliesslich Nabelschnurblut. Sie leitet die ambulante Sprechstunde zur Abklärung komplexer hämatologischer Erkrankungen.

 

Die Diagnostische Hämatologie und die Experimentelle Hämatologie arbeiten sehr eng zusammen.

 

Departement Biomedizin

Leitung

Dr. Corinne Widmer
Leitende Ärztin, Fachleiterin Diagnostische Hämatologie
corinne.widmer@usb.ch

Die Experimentelle Hämatologie betreibt modernste Forschung über normale und bösartige blutbildende Stammzellen auf international anerkanntem Niveau.

 

Departement Biomedizin

 

Leitung

Prof. Radek Skoda
Leitender Arzt Hämatologie
radek.skoda@usb.ch
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Die Isolierstation ist Teil des Stammzelltransplantationszentrums und ist Kompetenzzentrum für die Therapie und Pflege von Patientinnen und Patienten mit schweren hämato-onkologischen Erkrankungen. Im Vordergrund stehen als Therapie intensive Chemotherapie, autologe oder allogene hämopoietische Stammzelltransplantationen oder die Anti-Lymphozyten-Globulin-Therapie (ATG) bei aplastischer Anämie und Myelodysplastischem Syndrom. Die Isolierstation ist zudem spezialisiert auf die Therapie der Graft-versus-Host Krankheit (GvHD) und die palliative Pflege bei bekannten Patientinnen und Patienten. Die Behandlungen richten sich nach modernsten nationalen und internationalen kooperativen Studienprotokollen und schliessen die enge Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen mit ein (Translational Research).

Patienten der Isolierstation sind aufgrund ihrer Erkrankung und der Therapie anfälliger gegenüber Infektionen durch übliche Erreger und durch opportunistische Keime. Ziel der protektiven Pflege ist, die Phase fehlender Infektabwehr sicher zu überbrücken. Dieser Schutz ist nicht absolut; die Massnahmen stehen in einem definierten Aufwand- Nutzen-Verhältnis. Die Isolierstation behandelt und pflegt Patientinnen und Patienten unter Bedingungen der sog. Umkehrisolation. Es stehen dafür Einzelzimmer zur Verfügung, die mit Filtern und positivem Innendruck belüftet werden, um das Eindringen von Pilzsporen in die Patientenzimmer zu verhindern. Technische Massnahmen ermöglichen keimarmes Brauchwasser in den Patientenzimmern.

Neben der Abwehrschwäche bringen die Behandlung der Grundkrankheit und die Supportive Care zahlreiche Probleme mit sich. Die Isolierstation bietet integrale und kompetente Pflege, und garantiert fachgerechte simultane Verabreichung von Zytostatika, Antibiotika, Antiemetika, Blutprodukten, parenteraler Ernährung und zahlreicher anderer Substanzen, die zur Linderung der Beschwerden und zur Prophylaxe von Komplikationen helfen. Die Betreuung der Patienten ist eingebettet in die Konsiliardienste der Spezialisten des Universitätsspitals Basel und die Pflege erfolgt in einem Netzwerk mit professioneller psychologischer Betreuung, Physiotherapie, Ernährungsberatung, Sozialdienst und Seelsorge.

 

Leitung

Prof. Michael Medinger
Kaderarzt
michael.medinger@usb.ch
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Lucia Lurati
Abteilungsleitung Isolierstation
Tel.+41 61 328 65 61
lucia.lurati@usb.ch

Die Diagnose einer hämatologischen Erkrankung mit den erforderlichen Behandlungen bedeutet oft einen schwerwiegenden Einschnitt ins Leben der Betroffenen und deren Angehörigen. Eine Stammzelltransplantation birgt hohe Chancen, hat aber auch Risiken. Die Zeit vor, während und nach der Stammzelltransplantation stellt unterschiedlich grosse Anforderungen sowohl an den Körper als auch an die Psyche der Patienten. Die im Verlauf der Behandlung möglicherweise auftretenden körperlichen Probleme können zu psychischen Problemen führen. Gefühle der Erschöpfung, Verunsicherung, Ängste, depressive Verstimmungen oder Perspektivlosigkeit können auftreten. Sie sind zunächst als ganz normale Reaktionen auf die grossen Belastungen der Behandlung zu verstehen.

 

Für die meisten Patienten ist in dieser Zeit die Unterstützung von Familie und Freunden am wichtigsten. Zusätzlich kann es hilfreich sein, sich professionelle psychoonkologische Unterstützung zu suchen. Die Klinik für Hämatologie bietet Ihnen daher als Ergänzung zur medizinischen Therapie sowohl während des stationären Aufenthaltes als auchin der ambulanten Nachsorge eine gezielte psychoonkologische Unterstützung an. Dieses Angebot richtet sich auch an die Angehörigen.

 

Psychoonkologische Unterstützung durch Einzel-, Paar- und Familiengespräche:

  • In akuten Krisen
  • Bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und bei der Bewältigung von Krankheitsfolgen
  • Beim Umgang mit Ängsten, depressiven Reaktionen, traumatischen Erfahrungen
  • Beim Erlernen geeigneter Entspannungs-und Imaginationsverfahren
  • Bei der Weitervermittlung an psychosoziale Beratungsstellen, ambulante Psychotherapeuten, Selbsthilfegruppen

 

Für den stationären Aufenthalt auf der Isolierstation:

Milena Jacqueline Ritter, MSc
Psychologin
Tel.+41 61 328 52 91
milena.ritter@usb.ch

 

Für die ambulante Weiterbehandlung im Zellersatzambulatorium:

Dipl. Psych. Birgit Maier
Psychologin, Psychoonkologische Psychotherapeutin WPO
Tel.+41 61 556 59 94
birgit.maier@usb.ch
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Der Forschungsschwerpunkt des Tissue Engineering Labors, welches dem Institut für chirurgische Forschung und Spitalmanagement angehört, liegt in der Züchtung von Knorpel- und Knochengewebe sowie der Entwicklung und Anwendung von Bioreaktoren, Geräten zur Gewebezüchtung.

 

Ein stetig zunehmendes Lebensalter führt dazu, dass immer mehr Menschen von degenerativen Krankheiten (Abnutzungserscheinungen) wie z.B. Arthrose oder anderen Alterserkrankungen wie Osteoporose betroffen sind. Auch Personen im mittleren Alter sind immer häufiger von abnutzungsbedingten Gelenkproblemen betroffen, die Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. Die heutigen Therapien können oft nur die Symptome (Schmerzlinderung) bekämpfen, jedoch nicht die Gewebe reparieren und die ursprüngliche Beweglichkeit wieder herstellen.

 

Tissue Engineering ist die Anwendung von Prinzipien und Methoden der Ingenieurs- und Naturwissenschaften zur Entwicklung von Ersatzstoffen (Implantaten), um Gewebefunktionen wiederherzustellen, aufrechtzuerhalten oder zu verbessern. Bei diesem Prozess werden die gewünschten Zellen aus einer Gewebeprobe (Biopsie) isoliert, in Kultur (mit Nährmedien gefüllte Behälter) vermehrt und anschliessend auf ein spezielles Gerüst gesät. Das mit Zellen besiedelte Gerüst wird weiter kultiviert, bis das gewünschte Gewebe entstanden ist. Abhängig vom Gerüst und der Art der Zellen können so verschiedene Gewebe wie Knorpel und Knochen hergestellt werden. Für die Anwendung beim Menschen werden autologe (körpereigene) Zellen verwendet, um Abstossungsreaktionen zu vermeiden. Die gezüchteten Implantate können zukünftig für eine Vielzahl klinischer Anwendungen z.B. Gelenks- und Knochenreparatur angewandt werden.

 

Derzeit wird in Zusammenarbeit mit der Plastischen, Rekonstruktiven, Ästhetischen und Handchirurgie des Universitätsspitals eine erste, von Swissmedic genehmigte, klinische Studie zur Rekonstruktion des Nasenflügels nach einer Tumorentfernung mittels gezüchteten Knorpels durchgeführt.

 

 Zelltherapie für Knochendefekte

Implantate zur Knochenreparatur können mittels Stammzellen hergestellt werden, die aus dem Knochenmark oder dem Fettgewebe isoliert werden können. In Basel werden Stammzellen aus dem Fettgewebe verwendet, da sie in grösserer Menge und mit weniger Belastung für den Patienten gewonnen werden können. Zudem sind im Fettgewebe auch endotheliale Zellen vorhanden, die bei der Bildung der Blutgefässe eine wichtige Rolle spielen. Die Vaskularisierung (Gegenwart von Blutgefässen) von Knochen ist wichtig, um ein Absterben der Zellen im Innern von grossen Knochenstücken zu verhindern und ein gutes Knochenwachstum zu gewährleisten. Das Prinzip des Tissue Engineering kann vereinfacht werden, indem die Zellkulturphase verkürzt oder eleminiert wird. Bei diesem sogenannten intraoperativen Ansatz werden die Zellen während der Operation isoliert, auf das Gerüst gesät und sofort implantiert. Eine klinische Studie zur Behandlung von osteoporosebedingten Oberarmbrüchen mittels des intraoperativen Ansatzes ist derzeit bei der Ethikkommission eingereicht und wird durch diese beurteilt.

 

Zelltherapie für Knorpeldefekte

Implantate zur Heilung von Knorpel- bzw. Osteochondralen (Knochen-Knorpel) Defekten werden mit Hilfe von Knorpelzellen hergestellt, die z.B. aus der Nase oder den Gelenken entnommen werden können. In Basel werden aufgrund der besseren Qualität und der leichteren Entnahmemöglichkeit Knorpelzellen aus der Nase verwendet. Eine erste klinische Studie zur Rekonstruktion des Nasenflügels mittels gezüchteten Knorpels ist von Swissmedic genehmigt und wird momentan durchgeführt.

 

Anwendung von Bioreaktoren zur Gewebezüchtung

Wichtige Faktoren bei der Anwendung des Tissue Engineering in der klinischen Routine sind vor allem Sicherheit und Kosten. Bioreaktoren, spezielle computergestützte Geräte, die eine kontrollierte Umgebung für die Gewebezüchtung bieten und gleichzeitig den Prozess automatisieren, ermöglichen durch die Vermeidung manueller Schritte eine reproduzierbare, kontrollierte, kosteneffiziente und sichere Herstellung künstlicher Gewebe. Die Entwicklung dieser Geräte ist ein weiterer Schwerpunkt der Forschung am Universitätsspital Basel. Zukünftig ist eine klinische Studie zur Rekonstruktion des Gelenkknorpels im Knie geplant, die Bioreaktoren zur Züchtung von Knorpelimplantaten verwendet anstatt der konventionellen Methoden des Tissue Engineering.

 

Stand der Studien

Studie I

In der klinischen Phase-I Studie: „Tissue engineered nasal cartilage for reconstruction of the alar lobule“ (Nose to Nose) wird ein im Labor aus Nasenknorpelzellen gezüchtetes Knorpelstück zur Rekonstruktion des Nasenflügels nach einer Tumorentfernung verwendet.  Der letzte der insgesamt 5 Patienten der Knorpelstudie  wurde am 6.2.12 erfolgreich transplantiert. Die Studie wurde am 24.01.2013 mit dem 1 Jahres-follow-up des letzten Patienten abgeschlossen. Während der Studie sind keine unerwünschten Nebenwirkungen (Adverse Reactions) aufgetreten. Die klinischen Resultate sind bei allen Patienten gut.

 

Studie II

In der zweiten klinischen Phase-I Studie: „Tissue engineered nasal cartilage for the regeneration of articular cartilage in the knee after traumatic injury“  (Nose to Knee) wird ein im Labor aus Nasenknorpelzellen gezüchtetes Knorpelstück zur Behandlung eines Knorpeldefektes im Knie verwendet. Insgesamt werden 10 Patienten mit einer Knorpelverletzung von 2-8 cm2 des Grades III-IV rekrutiert werden. Ziel der Studie ist es die Sicherheit und Machbarkeit dieser Technik zu zeigen und eine eventuell verbesserte Knorpelregeneration zu erreichen. Die Studie wurde am 29.8.12 mit dem Einschluss des ersten Patienten gestartet. Bisher wurden drei Patienten eingeschlossen.

 

Studie III

Die dritte klinische Studie (Robust – Regeneration of osteoporotic bone using stem-cell transplantation) untersucht, ob die „secondary failures“ und somit die reoperationsrate bei der operativen Behandlung proximaler humeraler Frakturen in osteoporotischen Patienten gesenkt werden können, wenn anstatt eines Knochenersatzmaterials zusätzlich aus Fett gewonnene mesenchymale Stammzellen eingesetzt werden. Diese Blindstudie besteht aus einer Pilotstudie mit 20 Patienten, sowie einer Haupstudie mit etwa 270 Patienten, die in eine Kontrollgruppe (nur Knochenersatzmaterial) und eine Behandlungsgruppe (Knochenersatzmaterial + mesenchymale Stammzellen) eingeteilt werden. Die Studie rekrutiert derzeit Patienten. Bislang wurden drei Patienten behandelt.

 

Studie IV

Im Rahmen des EU-Projektes „BIO-COMET“ ist eine klinische Studie Phase I geplant, in der ähnliche Patienten wie in Studie II (Nose to Knee) behandelt werden sollen. Allerdings wird in dieser Studie das Knorpelkonstrukt in automatisierter Weise mittels eines Bioreaktors hergestellt. Bioreaktoren sind unerlässlich, um gezüchtete Transplantate in klinische Anwendungen zu bringen, da sie zukünftig eine automatisierte, standardisierte, kosteneffiziente und GMP-konforme Herstellung von Transplantaten ermöglichen könnten. Ziel dieser Studie ist die Sicherheit und Machbarkeit bioreaktor-basierter Knorpeltransplantate zu zeigen.

 

Stand GMP-Labore

Für die N2K-Studie wird das GMP-Labor der Hämatologie zur Herstellung der Knorpeltransplantate verwendet werden. Die Zusammenarbeit mit und Unterstützung durch die Hämatologie ist sehr gut. Der Raum wird von gemeinsam durch die Hämatologie und das Tissue Engineering genutzt, allerdings nur sequentiell, nicht parallel. Derzeit sind von der Hämatologie 5-6 Patienten/Jahr geplant. Damit wären für TE im optimalen Fall bei sequentieller Behandlung weitere 5 Patienten pro Jahr möglich. Eine parallele Nutzung würde einen hohen Reinigungsaufwand und eine Reinigungsvalidierung erfordern und ist derzeit auch von Swissmedic nicht gewünscht. Eine parallele Bearbeitung von zwei Patienten wäre möglich, ist derzeit jedoch aus Kapazitätsgründen nicht vorgesehen.
Derzeit wird die Einrichtung eines GMP-Raumes im ZLF geplant. Dafür werden derzeit Evaluierungen bezüglich der Anforderungen der unterschiedlichen Benutzer durchgeführt sowie die geplanten klinischen Studien zusammengestellt. Die Planung der Räumlichkeiten basiert auf dem in der Hämatologie umgesetzten Konzept.

Die Tagesklinik der Isolierstation dient der Vorabklärung und Nachbetreuung intensiven hämatologischen Behandlung oder einer Stammzelltransplantation. Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit den zuweisenden Ärzten und beinhaltet klinische Untersuchungen, Transfusionen, Infusionen, Gabe von weiteren Medikamenten, psychosoziale Betreuung und Beratung.

 

Anmeldung

+41 61 265 42 58
+41 61 265 45 88
anmeldung.haematologie@usb.ch

 

Leitung

Sabine Degen Kellerhals
ANP Hämatologie,
Mitglied Tumorzentrum
Tel.+41 61 328 65 94
sabine.degen@usb.ch
Detaillierte Informationen

 

Dr. Beatrice Drexler
Oberärztin
beatrice.drexler@usb.ch