Angebot
Im Folgenden finden Sie Informationen zu den Angeboten der Hämatologie. Das Angebotsspektrum der Klinik für Hämatologie umfasst
- hämatologische Sprechstunde (Abklärung und Behandlung, Nachsorge).
- Isolierstation (Behandlung Leukämie, Knochenmarksversagen, Stammzelltransplantation).
- Tagesklinik (Transfusionen, ambulante Chemo- und Immun-Therapien).
- Apherese-Einheit (therapeutische und präparative Apheresen)
- Gerinnungsabteilung (Abklärung und Beratung von Gerinnungs- und Blutungstörungen)
- diagnostische Hämatologie (komplexe Abklärung von Blutkrankheiten).
- Konsiliardienst (spitalinterne und externe Beratung in Fragen der Hämatologie).
- Experimentelle Hämatologie.
Angebotsspektrum
Apherese
In der Apherese-Einheit werden unter der ärztlichen Leitung des Blutspendezentrums SRK beider Basel und in Zusammenarbeit mit der Hämatologie sowohl präparative Apheresen (autologe und allogene Stammzellapheresen, Lymphozyten- und Monozytenapheresen) als auch therapeutische Apheresen (Plasmapheresen, Zellapheresen, Photopheresen) durchgeführt.
Kontakt
Zu Dienstzeiten (8.00–18.00 Uhr):
Apherese Assistenzarzt/Oberarzt: +41 61 265 25 25
Apherese-Raum (Pflege): +41 61 328 68 60 (direkt)
Ausserhalb Dienstzeiten (18.00-8.00 Uhr):
Dienstarzt Hämatologie: +41 61 265 25 25
m_haematologie_apherese@usb.ch
Ärztliche Leitung
Prof. Andreas Holbro
Leitender Arzt
Hämatologie und Blutspendezentrum SRK beider Basel
Blutspendezentrum SRK beider Basel / Stammzell- & Blutspende
Im Zellersatzambulatorium werden zelluläre Produkte aus dem Blut (Lymphozyten, Monozyten, Stammzellen), die für die Stammzelltransplantation oder andere Formen der zellulären Behandlung bei Patienten benötigt werden, hergestellt.
Einerseits werden Stammzellen von Patienten nach vorhergehender Chemotherapie gewonnen, die dann nach erneuter Chemotherapie zurückinfundiert werden (autologe Stammzelltransplantation). Andererseits werden von gesunden Spendern (Geschwistern oder von freiwilligen Stammzellspendern) Stammzellen gesammelt (allogene Stammzelltransplantation) und später Patienten transplantiert.
Für die autologe Sammlung werden die Patienten von den Ärzten der Hämatologie betreut.
Die gesunden Spender werden von den Ärzten des Blutspendezentrum SRK beider Basel (BSZ) auf Spendetauglichkeit geprüft, betreut und nach der Spende lebenslang nachkontrolliert.
Die Stammzellspende erfolgt mittels Apparaten zur Zellseparation, die gleichen Geräte werden für die therapeutischen Apheresen (Plasmaaustausch, Leukapherese, Blutaustausch) verwendet.
Die Knochenmarkspende bei gesunden Spendern wird von den Ärzten der Hämatologie und des Blutspendezentrums, sowie von Mitarbeitenden des Stammzellteams der Hämatologie im Operationsaal vorgenommen.
Das Blutspendezentrum stellt die nötigen Blutprodukte (Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate, Blutplasma) zur Verfügung, die für die unterstützende Behandlung der Patienten und Patientinnen nötig sind.
Die Spenderbetreuung erfolgt gemäss den Richtlinien des Blutspendedienstes SRK Schweiz. Das Blutspendezentrum SRK beider Basel ist Teil des Stammzelltransplantationsteams Basel.
Anmeldung für Stammzell- & Blutspende
Anmeldung Hämatologie
Öffnungszeiten
Montag, Dienstag, Mittwoch | 10.00 – 14.00 Uhr 16.00 – 19.00 Uhr |
Donnerstag, Freitag | 07.30 – 14.00 Uhr |
Jeden 2. und 4. Samstag im Monat | 09.00 – 14.00 Uhr |
Sonntag | geschlossen |
Diagnostische Hämatologie
Die Diagnostische Hämatologie ist verantwortlich für die Diagnose und Gewebstypisierung auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie ist zuständig für die Verarbeitung und Lagerung von Stammzellen, einschliesslich Nabelschnurblut. Sie leitet die ambulante Sprechstunde zur Abklärung komplexer hämatologischer Erkrankungen.
Die Diagnostische Hämatologie und die Experimentelle Hämatologie arbeiten sehr eng zusammen.
Leitung
Dr. Corinne Widmer
Leitende Ärztin
Hämatologie
Fachleiterin Diagnostische Hämatologie
Tel. +41 61 32 86275
Experimentelle Hämatologie
Die Experimentelle Hämatologie betreibt modernste Forschung über normale und bösartige blutbildende Stammzellen auf international anerkanntem Niveau.
Leitung
Hämatologie- & Hämostase-Sprechstunde
Die ambulanten Sprechstunden in der Medizinischen Poliklinik des Universitätsspitals Basel dienen der Abklärung und der gemeinsamen Behandlung mit den Hausärzten von Patienten mit spezifischen hämatologischen und hämostasiologischen Erkrankungen. Schwerpunkte sind Anämien, Hämoglobopathien, Leukopenien, Thrombopenien, Leukämien, myeloproliferative Syndrome, paraproteinämische Erkrankungen, Eisenüberladungen, Thrombophilien und Hämophilien.
Anmeldung Hämatologie- & Hämostase-Sprechstunde
Leitung Sprechstunde Hämatologie
PD Dr. Dominik Heim
Leitender Arzt
Hämatologie
Stv. Leiter Zentrum für Hämato-Onkologie
Leitung Hämostase-Sprechstunde & Hämophilie-Referenzzentrum
Konsiliardienst
Hämovigilanz
Die Hämovigilanz ist verantwortlich für die Überwachung der Transfusionskette vor, während und nach Transfusionen. Meldungen von unerwünschten Transfusionsreaktionen, Fehlern und Beinnahe Fehler werden registriert, analysiert und der Swissmedic weiterleitet, entsprechend dem gültigen Heilmittelgesetz (AMBV Art.16, Art.25, Art.59). Für alle unerwünschten Transfusionsreaktionen, Fehler und Beinahe Fehler besteht die gesetzlich verankerte Meldepflicht.
Vorgehen bei einer vermuteten Transfusionsreaktion
z.B. Fieber, Schüttelfrost, Dyspnoe, Exanthem/Juckreiz oder Hypotonie
je in zeitlichem Zusammenhang mit einer Transfusion
- Transfusion Stopp, Dekonnektieren und Sicherstellen des Blutprodukts.
- Messen der Vitalparameter, ggf. Sauerstoffgabe
- Information des verantwortlichen Arztes
- Telefon an das Blutspendezentrum (BSZ) Tel. Nr. 52091
- Ausfüllen des «Internen Meldeformulars Hämovigilanz», das das BSZ sendet.
- Blutentnahme entsprechend dem Formular, 1x 2 Blutkulturen vom Empfängers, sowie ein EDTA Röhrchen und ein Serum Röhrchen für die Immunhämatologie
- Restprodukt, Röhrchen und Formular in Rohrpostbombe und senden an BSZ (RoPo 2090)
Dieser Ablauf gilt nur für Transfusionsreaktionen im Universitätsspital Basel.
Ansprechpartner
Isolierstation
Die Isolierstation ist Teil des Stammzelltransplantationszentrums und ist Kompetenzzentrum für die Therapie und Pflege von Patientinnen und Patienten mit schweren hämato-onkologischen Erkrankungen. Im Vordergrund stehen als Therapie intensive Chemotherapie, autologe oder allogene hämopoietische Stammzelltransplantationen oder die Anti-Lymphozyten-Globulin-Therapie (ATG) bei aplastischer Anämie und Myelodysplastischem Syndrom. Die Isolierstation ist zudem spezialisiert auf die Therapie der Graft-versus-Host Krankheit (GvHD) und die palliative Pflege bei bekannten Patientinnen und Patienten. Die Behandlungen richten sich nach modernsten nationalen und internationalen kooperativen Studienprotokollen und schliessen die enge Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen mit ein (Translational Research).
Patienten der Isolierstation sind aufgrund ihrer Erkrankung und der Therapie anfälliger gegenüber Infektionen durch übliche Erreger und durch opportunistische Keime. Ziel der protektiven Pflege ist, die Phase fehlender Infektabwehr sicher zu überbrücken. Dieser Schutz ist nicht absolut; die Massnahmen stehen in einem definierten Aufwand- Nutzen-Verhältnis. Die Isolierstation behandelt und pflegt Patientinnen und Patienten unter Bedingungen der sog. Umkehrisolation. Es stehen dafür Einzelzimmer zur Verfügung, die mit Filtern und positivem Innendruck belüftet werden, um das Eindringen von Pilzsporen in die Patientenzimmer zu verhindern. Technische Massnahmen ermöglichen keimarmes Brauchwasser in den Patientenzimmern.
Neben der Abwehrschwäche bringen die Behandlung der Grundkrankheit und die Supportive Care zahlreiche Probleme mit sich. Die Isolierstation bietet integrale und kompetente Pflege, und garantiert fachgerechte simultane Verabreichung von Zytostatika, Antibiotika, Antiemetika, Blutprodukten, parenteraler Ernährung und zahlreicher anderer Substanzen, die zur Linderung der Beschwerden und zur Prophylaxe von Komplikationen helfen. Die Betreuung der Patienten ist eingebettet in die Konsiliardienste der Spezialisten des Universitätsspitals Basel und die Pflege erfolgt in einem Netzwerk mit professioneller psychologischer Betreuung, Physiotherapie, Ernährungsberatung, Sozialdienst und Seelsorge.
In folgendem Video wird Ihnen der Aufenthalt auf der Isolierstation der hämatologischen Bettenstation veranschaulicht und der Ablauf bei einer Stammzellentransplantation erklärt.
Einblick in die Stammzellentransplantation
Insight into stem cell transplantation
Aperçu de la greffe de cellules souches
Approfondimento sul trapianto di cellule staminali
Einblick in die Stammzellentransplantation
Insight into stem cell transplantation
Aperçu de la greffe de cellules souches
Approfondimento sul trapianto di cellule staminali
Leitung
Psychoonkologie
Die Diagnose einer hämatologischen Erkrankung mit den erforderlichen Behandlungen bedeutet oft einen schwerwiegenden Einschnitt ins Leben der Betroffenen und deren Angehörigen. Eine Stammzelltransplantation birgt hohe Chancen, hat aber auch Risiken. Die Zeit vor, während und nach der Stammzelltransplantation stellt unterschiedlich grosse Anforderungen sowohl an den Körper als auch an die Psyche der Patienten. Die im Verlauf der Behandlung möglicherweise auftretenden körperlichen Probleme können zu psychischen Problemen führen. Gefühle der Erschöpfung, Verunsicherung, Ängste, depressive Verstimmungen oder Perspektivlosigkeit können auftreten. Sie sind zunächst als ganz normale Reaktionen auf die grossen Belastungen der Behandlung zu verstehen.
Für die meisten Patienten ist in dieser Zeit die Unterstützung von Familie und Freunden am wichtigsten. Zusätzlich kann es hilfreich sein, sich professionelle psychoonkologische Unterstützung zu suchen. Die Klinik für Hämatologie bietet Ihnen daher als Ergänzung zur medizinischen Therapie sowohl während des stationären Aufenthaltes als auchin der ambulanten Nachsorge eine gezielte psychoonkologische Unterstützung an. Dieses Angebot richtet sich auch an die Angehörigen.
Psychoonkologische Unterstützung
durch Einzel-, Paar- und Familiengespräche:
- In akuten Krisen
- Bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und bei der Bewältigung von Krankheitsfolgen
- Beim Umgang mit Ängsten, depressiven Reaktionen, traumatischen Erfahrungen
- Beim Erlernen geeigneter Entspannungs-und Imaginationsverfahren
- Bei der Weitervermittlung an psychosoziale Beratungsstellen, ambulante Psychotherapeuten, Selbsthilfegruppen
Ihre Ansprechpartner
Dipl. Psych. Birgit Maier
Psychologin
Onkologie, Hämatologie, Psychosomatik
Psychoonkologische Psychotherapeutin WPO
Zellersatzambulatorium & Tagesklinik
Die Tagesklinik der Isolierstation dient der Vorabklärung und Nachbetreuung intensiven hämatologischen Behandlung oder einer Stammzelltransplantation. Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit den zuweisenden Ärzten und beinhaltet klinische Untersuchungen, Transfusionen, Infusionen, Gabe von weiteren Medikamenten, psychosoziale Betreuung und Beratung.
Anmeldung
Leitung
Sabine Degen Kellerhals
Leitung Pflege Ambulatorium, Tagesklinik und Apherese-Einheit
Zellersatzambulatorium
Tel. +41 61 556 58 47
Patiententag und Präsentationen
Jährlich findet für Patienten und deren Angehörige unser Patiententag statt. Patienten und Angehörige besuchten die Vorträge und Workshops rund um das körperliche und seelische Wohlergehen nach einer Stammzelltransplantation. Hierbei finden Teilnehmende auch Zeit für Austausch mit anderen Betroffenen und Mitgliedern des Behandlungsteams.
Informationen zum Thema Reisen
Information Stammzelltransplantationen und Chemotherapie
Eine hämatologische Erkrankung ist in vielen Fällen mit grossen Unsicherheiten bei den direkt betroffenen Patientinnen und Patienten aber auch bei deren Angehörigen verbunden.
Um sich besser darüber informieren zu können, finden Sie auf der folgenden Website eine ausführliche Auskunft über «Allogene und autologe Blutstammzelltransplantation und Chemotherapie»: