Prof. Michael Tamm beim Durchführen einer Bronchioskopie

Angebot

Spitzenmedizin über alle Disziplinen

Mit seiner gebündelten Kompetenz, Erfahrung und den regelmässigen interdisziplinären Konferenzen kann das Lungenzentrum Patientinnen und Patienten mit Lungenkrankheiten rasch und kompetent untersuchen und ihnen dabei eine optimale Therapie vorschlagen.

 

Langjährige Erfahrung und neue wissenschaftliche Erkenntnisse fliessen in jede Behandlung von lungenkranken Patientinnen und Patienten ein, ebenso die Vorteile einer interdisziplinären Beratung, die regelmässig an Fallkonferenzen (IFK) durchgeführt werden. Hier werden Behandlungsentscheide unter den Fachdisziplinen koordiniert. Für Patientinnen und Patienten bedeutet dieser interdisziplinäre Austausch zudem die Gewissheit, dass ihre Situation aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beurteilt wurde. Erkrankungen die gerade nicht im Vordergrund stehen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Ressourcen und die Wünsche der Patientin, des Patienten.

 

Das Lungenzentrum besteht aus 8 Segmenten, bei welchen je nach notwendigem Fachgebiet unterschiedliche Spezialist*innen dabei sind. Besonderen Wert legt das Lungenzentrum auf umgehende Information. Patientinnen und Patienten werden über die Empfehlungen der interdisziplinären Fallkonferenz ebenso informiert wie der Hausarzt, die Hausärztin und die nachbehandelnden Ärztinnen und Ärzte, die in den Behandlungsprozess einbezogen sind. Im Jahre 2021 wurde über 1500 komplexe Fälle interdisziplinär an diesen Konferenzen besprochen. Die Anmeldungen für interdisziplinäre Konferenzen erfolgen über die involvierten Ärzt*innen. Patientenanmeldungen für Spezialsprechstunden erfolgen über die jeweiligen Kliniken.

Diagnosen

Asthma und COPD sind sehr häufige Erkrankungen, Hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer sind davon betroffen. Bei schwerem Asthma stehen heutzutage neue Biologika zur Verfügung. Da Nasenpolypen und Allergien bei diesen Patientinnen und Patienten häufig auch eine wichtige Rolle spielen, werden diese Patient*innen unter Anwesenheit der Pneumolog*innen, Allergolog*innen und HNO-Ärzt*innen diskutiert. Bei fortgeschrittener COPD stehen heutzutage bronchoskopische und chirurgische Methoden zur Lungenvolumenreduktion zur Verfügung, der Entscheid, welche Methode für den individuellen Patienten am geeignetsten ist, wird zusammen mit Pneumolog*innen, Thoraxchirurg*innen, Radiolog*innen und Nuklearmediziner*innen getroffen.

Das Segment der Lungentumore des Lungenzentrums ist gleichzeitig wichtiger Partner des universitären Tumorzentrums. Die Verbindung unterschiedlicher Fachdisziplinen bildet gemeinsam das Zentrum für Lungentumore, innerhalb dessen alle Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs und anderen Tumoren im Bereich des Brustkorbs behandelt werden. An der wöchentlichen Tumorkonferenz nehmen Expertinnen und Experten der Pneumologie, Thoraxchirurgie, Onkologie, Radioonkologie, Pathologie, Radiologie und Nuklearmedizin teil. Die gebündelte Kompetenz verschiedener Disziplinen aus dem diagnostischen und therapeutischen Spektrum ermöglicht eine rasche Abklärung und personalisierte Therapie. Dies gilt auch für Patientinnen und Patienten aus der weiteren Nordwestschweiz, inklusive dem Jura: so nehmen Expertinnen und Experten der Onkologie und Pneumologie des Hôpital du Jura in Delémont wöchentlich an der Besprechung teil.

Das universitäre Schlafzentrum ist gemeinsam mit den Standorten Universitätsspital Basel (USB), Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) und den universitären psychiatrischen Kliniken (UPK) zertifiziert. An allen drei Standorten finden die notwendigen Schlafuntersuchungen statt. Komplexe Fälle werden an der interdisziplinären Konferenz besprochen, an welcher die Pneumolog*innen, Neurolog*innen, Psychiater*innen der verschiedenen Kliniken teilnehmen.

Lungeninfekte sind nicht erst seit COVID-19 häufig, sondern betreffen insbesondere auch immungeschwächte Patientinnen und Patienten. Nebst der raschen Diagnostik spielt bei langwierigen Infekten das interdisziplinäre Management eine wichtige Rolle. Entsprechend kümmern sich Pneumolog*innen, Infektiolog*innen, Thoraxchirurg*innen und Radiolog*innen um die optimalen Therapievorschläge.

Interstitielle Lungenerkrankungen gehen mit einer Vermehrung der Entzündungszellen und des Bindegewebes in der Lunge einher. Es gibt viele unterschiedliche Ursachen wie beispielsweise Sarkoidose oder rheumatische Erkrankungen. Nebst der diagnostischen Zuordnung basieren die Therapiekonzepte häufig auf analysierten Zellen und Lungengewebe, entsprechend nehmen nebst Pneumolog*innen und Radiolog*innen die Patholog*innen regelmässig teil. Bei Bedarf werden ebenfalls Rheumatolog*innen, Kardiolog*innen, Neurolog*innen und Ophthalmolog*innen hinzugezogen.

Das USB und das UKBB sind europäisch zertifizierte Spezialzentren für cystische Fibrose, welche die häufigste genetische Lungenerkrankung darstellt. Bei fortgeschrittener cystischen Fibrose kommt nebst neuen Therapien auch eine Lungentransplantation in Frage. Die häufigsten anderen Indikationen für eine Lungentransplantation sind fortgeschrittene COPD und Lungenfibrosen. 

Pulmonal-arterielle Hypertonie (Lungenhochdruck) entsteht, wenn das Blut durch die Lungengefässe mehr Widerstand erfährt. Nebst der Ursachenforschung braucht es einen Rechtsherzkatheter, um das Ausmass der Erkrankung genau bestimmen zu können und eine Therapie einzuleiten. Die enge Zusammenarbeit von Pneumolog*innen ist dabei unabdingbar. Da Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Erkrankungen gehäuft lungenhochdruck entwickeln, besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit den Rheumatolog*innen.

Unter Thoraxtrauma verstehen wir eine Verletzung des Brustkorbes und/oder der Lunge. Nebst der Diagnose, welche ein Computertomogramm benötigt, stehen heutzutage Möglichkeiten der operativen Rippenfixierung zur Verfügung.

Kurse für Patientinnnen und Patienten

Eine Krebsdiagnose kann sich anfühlen wie der Sturz aus der vertrauten Wirklichkeit. Viele Betroffene reagieren schockiert und verunsichert. Sie sind gefordert, mit ungewohnten Gefühlen umzugehen, Prioritäten neu zu setzen, komplexe Entscheidungen zu treffen und sie müssen lernern, mit unangenehmen Nebenwirkungen umzugehen. Dies gelingt nicht immer. Und nicht immer alleine. Die Unterstützung von Familie und Freunden ist in dieser Zeit etwas sehr Wichtiges. Gleichzeitig kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen. 

 

Wie mit der Diagnose «Krebs», mit der Belastung, den Symptomen und den Folgen umgehen? Eine Möglichkeit ist, sich an professionelle Hilfe zu wenden. Das Universitätsspital Basel bietet Patientinnen und Patienten psychoonkologische Betreuung an. Individuelle Gespräche mit Psychologen können helfen, wieder Boden unter die Füsse zu kriegen. Weitere Unterstützung bietet auch die Krebsliga beider Basel an. Mit themenspezifischen Kursen und Informationsmaterial, wie zum Beispiel eine Krebserkrankung in der Partnerschaft bewältigt werden kann. Oder wie mit Fatigue - der konstanten Müdigkeit - umzugehen ist. Welche Ernährung tut mir gut? Welche Sportart passt zu mir? 

 

zur Psychoonokolgie am Universitätsspital Basel
Krebsliga beider Basel
themenspezifische Kurse der Krebsliga beider Basel 
Bibliotheken für Krebspatienten
Broschüren und Informationsmaterial 

Die Lunge im Zentrum

Im Lungenzentrum werden Patientinnen und Patienten mit chronischen oder akuten Lungenkrankheiten behandelt und fachärztlich begleitet. Vom Verdacht einer Diagnose, über eine sichere Diagnose bis hin zur Therapie. Ganz unabhängig davon, ob die Therapie für den Patienten, die Patientin ambulant oder stationär durchgeführt wird: Hier sind alle, die an einer Lungenkrankheit leiden am richtigen Ort.

Alles unter einem Dach

Weil das Universitätsspital alle Fachdisziplinen unter seinem Dach vereint, ist eine Überweisung von Patientinnen und Patienten in andere Fachbereiche oder zu Untersuchungen schnell erledigt und der Weg dahin ist kurz.

Ein umfassendes Netzwerk

Patientinnen und Patienten dürfen sich auch mit ihren Sorgen um ihre Krankheit begleitet wissen. Ihnen steht mit der Psychoonkologie eine psychologische Unterstützung zur Verfügung. Weiter sichert ein engmaschiges Netzwerk – wo nötig und erwünscht –  Nachbetreuung oder Rehabilitation, um so eine gute Genesung zu gewährleisten.

Die Behandlung komplexer Lungenkrankheiten ist heute Teamarbeit. Daher bietet das Lungenzentrum Interdisziplinäre Fallkonferenzen zu allen Lungenkrankheiten an. Diese Dienstleistung steht externen Kolleginnen und Kollegen wie auch Ärzten und Ärztinnen im Hause offen. Wer eine fundierte und breit abgestützte Empfehlung zu Diagnose oder zu Therapieoptionen will, meldet den Fall des Patienten, der Patientin an die Fallkonferenz an. Ein Anruf ins Lungenzentrum reicht, und der Fall ist für externe Ärztinnen und Ärzte gelistet. Das Protokoll erhalten Kolleginennen und Kollegen wenige Tage nach der Fallkonferenz in die Praxis. Keine Frage: Hausarzt bleibt Hausarzt, informiert Patienten, behandelt sie oder organisiert mit ihnen die weiteren Untersuchungen.

 

Die Interdisziplinäre Fallkonferenz Lungentumoren findet jeweils dienstags 16.30–17.30 Uhr statt. Die Fallkonferenzen werden auch als Fortbildung diverser Fachgesellschaften anerkannt.

 

Sekretariat Lungenzentrum:
+41 61 265 44 22


für Informationen zu den Fallkonferenzen:

Asthma/COPD
Atem- und Schlafstörungen
Cystische Fibrose
Arterielle Hypertonie
Lungeninfekte
Lungentumore
Interstitielle Pneumopathie und Sarkoidose

  • Besprechung von Röntgenbildern, Computertomogrammen, PET/CT, Histo- und Zytologie jederzeit auf Anfrage
  • Interdisziplinäre Fallkonferenz Lungentumoren jeden Dienstag 16.30 Uhr
  • Interdisziplinäre Fallkonfenrenzen Asthma/COPD, Interstitielle Pneumopathien und Sarkoidose, Lungeninfekte, Pulmonale Hypertonie und Atem- und Schlafstörungen monatlich
  • Ambulante Spezial-Sprechstunden: Pneumologie, Thoraxchirurgie, Onkologie, Radioonkologie
  • Kurz-stationäre Abklärungen mit optimal abgestimmten Abklärungsvorgängen
  • Ambulante und stationäre Abklärung und Behandlung
  • Pflege, Versorgung und Betreuung von Patienten nach neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen
  • In Notfällen: 24 Stunden pro Tag direkte Erreichbarkeit des Dienstarztes für die folgenden Fachbereiche: Pneumologie, Thoraxchirurgie, Onkologie und Nuklearmedizin

  • Therapeutische videoassistierte Thorakoskopie (VATS) bis zum Ausmass einer Lobektomie
  • Minithorakotomie/Thorakotomie mit Lobektomie/Pneumonektomie mit Lymphknotendissektion
  • Gewebeschonende Sleeve-Resektion
  • Metastasenchirurgie mit Laser
  • Pleuropneumonektomie bei Mesotheliom
  • Lungenvolumenreduktion (LVRS)
  • Tracheobronchialplastiken
  • Thymektomie
  • Resektion von mediastinalen Tumoren
  • Sympathektomie
  • Resektion von Weichteil-Tumoren (Sarkom)
  • Chirurgie der Thoraxwand (Tumore, Missbildungen)

 

Thoraxchirurgie

  • Bronchoskopische Lasertherapie, Stent-Einlage und Implantation von Emphysemklappen
  • Pleuradrainage
  • Therapeutische medizinische Thorakoskopie

 

 

Die Pneumologie im Universitätsspital Basel

  • Chemo- und Antikörpertherapie
  • Neoadjuvante, adjuvante und palliative Therapiekonzepte
  • Zugang zu nationalen und internationalen Studien
  • Zweitmeinungen
  • Koordination palliativmedizinischer und schmerztherapeutischer Massnahmen

 

 

Weitere Informationen

  • perkutane hypo- und hyperfraktionierte Strahlentherapie
  • intensitätsmodulierte Strahlenbehandlung (IMRT)
  • bildgeführte Strahlentherapie (image guided radiation therapy, IGRT)
  • stereotaktische Strahlentherapie im Bereich des Körperstammes und des Hirns (SBRT, SART, SRT)
  • Radiochirurgie
  • biologische Therapieplanung
  • endoluminale Brachytherapie

 

Weitere Informationen

Die Stereotaktische Ablative Radiotherapie(SART) ermöglicht eine exakte Bestrahlung von Tumorgewebe, die mit sehr hohen Einzeldosen in sehr kurzer Zeit erfolgt. Eine zusätzliche Kontrolle mittels Computertomographie, die am Bestrahlungsgerät direkt vor der Behandlung erfolgt, ermöglicht diese millimetergenaue Zielsicherheit auf den Tumor (bildgeführte Strahlentherapie = IGRT). So wird das gesunde Gewebe maximal geschont und der Tumor mit maximaler Kraft bestrahlt.

Waren früher 30 bis 40 Sitzungen über sechs bis acht Wochen nötig, dauert heute die Therapie nur drei bis fünf Sitzungen und ist schon innerhalb einer Woche abgeschlossen. In über 90% der Fälle verschwindet der Krebs in der Lunge für immer. Durch dieses Verfahren verdoppelt sich die Chance auf eine Heilung im Vergleich zur herkömmlichen Strahlentherapie. Metastasen in der Lunge oder Leber lassen sich ebenso wirksam mittels SART behandeln.

 

  • Therapie neuroendokriner Karzinome

 

Weitere Informationen

 

Auf der Zelloberfläche von neuroendokrinen Tumoren befinden sich besonders viele Rezeptoren, die empfänglich für das körpereigene Hormon Somatostatin sind. Diesen Umstand nutzt man mit dem DOTATOC-Verfahren und verabreicht Patienten radioaktiv markiertes Somatostatin. Dieses mit dem Radionuklid Yttrium-90 markierte Somatostatin nehmen die Tumorzellen mit ihren Rezeptoren auf und werden dadurch zerstrahlt.



Die Strahlung von Yttrium-90 hat eine sehr kurze Reichweite, was gesundes Gewebe vor Schäden bewahrt. Um die empfindlichen Nieren vor der Strahlenbelastung zu schützen, erhalten Patienten vorsorglich eine Lösung aus Aminosäuren.



Die DOTATOC-Therapie ist für die Patientin, den Patienten äusserst gut verträglich. Wenige reagieren mit einer kurzfristigen Übelkeit, die meisten aber spüren nichts von der Behandlung.



In der Regel dauert eine DOTATOC-Therapie drei Tage. Nach ungefähr zehn Wochen, in denen der Patient, die Patientin zuhause ist, wird die Behandlung nochmals wiederholt.

  • Ganzkörperplethysmographie
  • Elektromagnetische Navigation
  • Schlafmedizinische Untersuchungen
  • Diffusionskapazität, Blutgasanalyse, Sauerstofftitration
  • Bronchoprovokationstest und Messung des ausgeatmeten NO
  • Atemmechanik, Pulsoximetrie
  • Spiroergometrie, 6-Minuten Gehtest
  • Diagnostische Fiberbronchoskopie mit Feinnadelpunktion und Biopsien
  • Pleurasonographie, Pleurapunktion und -drainage
  • Medizinische Thorakoskopie
  • Endobronchialer Ultraschall mit Feinnadelzytologie/-histologie

In der Klinik für Pneumologie befassen wir uns mit der Abklärung und Behandlung aller Erkrankungen der Atemwege und des Lungengewebes. Als grösste pneumologische Klinik der Schweiz sind wir in der Lage, das gesamte Spektrum der modernsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren im Bereich der Lungenerkrankung anzubieten.

 

Wir setzen fortschrittlichste und körperschonende Technologien im Bereich der Lungen- und Brustkorbspiegelung ein. Im Schlaflabor klären wir Störungen des Atems während des Schlafes ab und ermöglichen den Einsatz von individuell angepassten Beatmungsmethoden während der Nacht. Die Klinik für Pneumologie arbeitet eng mit der Klinik für Innere Medizin zusammen und der Chefarzt der Pneumologie leitet das Lungenzentrum des Universitätsspitals Basel und des UKBB.

 

Neben klinischer Tätigkeit werden in der Klinik für Pneumologie Ärzte und Ärztinnen in Weiterbildung zum Facharzt, zur Fachärztin für Pneumologie ausgebildet. Ausserdem  führt die Klinik für Pneumolgie regelmässig Fortbildungen für praktizierende Fachärzte durch. Die Lungenakademie bietet Ärzten und Ärztinnen in der gesamten Schweiz eine einmalige Gelegenheit, Lungenfunktionstechniken praktisch zu erlernen. Die Klinik für Pneumologie trägt auf nationaler sowie internationaler Ebene massgeblich dazu bei, eine Erweiterung des Wissens auf dem Gebiet der Lungenerkrankung durch klinische Untersuchungen und Grundlagenforschung zu erlangen.

  • Diagnostische videoassistierte Thorakoskopie (VATS)
  • Video-Mediastinoskopie
  • Parasternale Mediastinotomie
  • Biopsie/Exzision von Lymphknoten und Tumoren
  • Pleurasonographie, Pleurapunktion und -drainage

Seit November 2007 hat das Universitätsspital Basel eine eigene Klinik für Thoraxchirurgie unter Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Didier Lardinois. Seither wurden entscheidende konzeptionelle Neuigkeiten eingeführt, vor allem auf den Gebieten der minimal invasiven Thoraxchirurgie und der Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs.

 

Die Behandlung von Lungenkrebs wird immer komplexer. Das Universitätsspital Basel verfügt mit dem Lungenzentrum über ein Kompetenzzentrum, in das die Spezialisten diverser Disziplinen eingebunden sind. Hier planen sie die für jeden einzelnen Patienten optimale Behandlung  und führen sie auch durch, entsprechend aktueller, internationaler Leitlinien.

 

Die Chirurgie spielt in der Behandlung von Lungentumoren eine zentrale Rolle. Alleine oder in Kombination mit anderen Therapieformen wie Chemotherapie oder Strahlentherapie. Die Chirurgie stellt eine wesentliche Säule der Behandlung von Lungenkrebs dar, vor allem in den Fällen, in denen eine Heilungsmöglichkeit besteht.

 

Absolute Voraussetzung für chirurgische Eingriffe im Bereich der Lunge ist die umfangreiche Ausbildung und jahrelange Erfahrung in den hierfür sehr speziellen Operationstechniken. Nur dadurch kann eine hohe Qualität der Behandlung und ein geringes Operationsrisiko für den Patienten sichergestellt werden. Die Thoraxchirurgie am Universitätsspital Basel bietet das ganze Spektrum der Lungenresektionen an, einschliesslich erweiterter Resektionen, d.h. die Mitentfernung der Thoraxwand (Rippen) oder eines Wirbelkörpers, Teilresektion eines Vorhofes am Herzen, oder anderer tumorbefallener Strukturen. Der grosse Vorteil des Universitätsspital Basel ist die Möglichkeit, solche technisch anspruchsvollen Eingriffe in Zusammenarbeit mit anderen chirurgischen Disziplinen wie der Herzchirurgie, Viszeralchirurgie, HNO u.a. durchzuführen.

 

Die Chirurgie der Luftröhre (Trachea) und des Brustfellkrebses (Mesotheliom) wird ebenso auf europäischem Spitzenniveau durchgeführt wie die Metastasenchirurgie, die Entfernung von Ablegern anderer Tumoren, z.B. vom Dickdarmkrebs  aus der Lunge. Die Entfernung von Metastasen wird am Universitätsspital Basel mit Laser-gestützten Verfahren (spezieller Neodym:YAG-Laser) durchgeführt, das besonders das Lungengewebe schont.

 

Neben der Tumorchirurgie liegt der Schwerpunkt der Thoraxchirurgie auf der Anwendung und Weiterentwicklung minimal invasiver Operationsverfahren (Schlüsselloch-Chirurgie). Die video-assistierte Thorakoskopie (VATS) hat sich bei einer ganzen Reihe von Eingriffen innerhalb weniger Jahre als Standardverfahren durchgesetzt. Vorteile für Patienten und Patientinnen, die mittels Schlüsselloch-Chirurgie operiert werden, liegen auf der Hand: die frühe Mobilisation, deutlich weniger Schmerzen nach der Operation, ein kurzer Krankenhausaufenthalt und ein sehr ansprechendes kosmetisches Ergebnis.

 

Am Universitätsspital Basel werden circa 40% der thoraxchirurgischen Eingriffe endoskopisch, d.h. videoassistiert durchgeführt.

 

In der Klinik für Thoraxchirurgie führen wir als spezialisiertes Zentrum neben den „klassischen“ Indikationen (z.B. Pneumothorax, Sympathektomie bei übermässigem Schwitzen) auch komplexere Eingriffe mit Hilfe der minimal invasiven Techniken kompetent durch. Die Thymektomie (Entfernung der Thymusdrüse, z.B. bei Myasthenia gravis), die Lungenvolumenreduktions-Chirurgie (LVRS) bei Patienten mit endgradigem Lungenemphysem und die thorakoskopische Lobektomie (Entfernung eines Lungenlappens) stellen einige Beispiele dar.

 

Neben einer Reihe gutartiger, zumeist entzündlicher Erkrankungen sowie Fehlbildungen (z.B. Sequester) stellt auch das Frühstadium des Lungenkrebses eine etablierte Indikation zur thorakoskopischen Lobektomie dar. Die Operation ist technisch anspruchsvoll, kann aber in erfahrenen Händen komplikationsarm erfolgen. Unsere bisherigen Resultate sind mit den Daten internationaler Referenz-Zentren vergleichbar. Dies mit einer sehr kurzen Hospitalisationszeit von durchschnittlich 4 Tagen, hervorragendem kosmetischem Resultat und einem geringen Schmerzmittel-Bedarf postoperativ.

 

Auf dieser Grundlage beiten wir unseren Patientinnen und Patienten die thoraxchirurgischen Behandlungsmöglichkeiten auf höchstem Niveau an.

Wir begleiten, beraten und behandeln Krebspatientinnen und Krebspatienten individuell und nach dem neuesten Stand der Wissenschaft. Im Rahmen unseres universitären Auftrages engagieren wir uns in der Lehre und Forschung.

In unserer Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie bieten wir Ihnen eine moderne Strahlentherapie für bös- und gutartige Erkrankungen auf hohem medizinischen und technischen Niveau. Hierzu zählen die Techniken der bildgeführten intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT/VMAT) und der stereotaktischen Strahlenbehandlung bei allen Tumorerkrankungen. Durch die enge Zusammenarbeit mit allen anderen onkologischen Disziplinen in Diagnostik und Therapie unter einem Dach garantieren wir gemeinsam eine optimale interdisziplinäre Betreuung aller Patientinnen und Patienten.

 

Wir bieten jede Form der perkutanen Strahlenbehandlung an, die mit modernen Linearbeschleunigern durchgeführt werden kann:

 

  • 3-dimensionale Strahlentherapie
  • intensitätsmodulierte Strahlentherapie(IMRT)
  • dynamische intensitätsmodulierte Strahlentherpaie (VMAT)
  • bildgeführte Strahlenbehandlung (IGRT)
  • Radiochirurgie und stereotaktische Strahlentherapie bei bös- und gutartigen Tumoren des Kopfes und des Körperstammes
  • Ganz- und Halbkörperbestrahlungen

 

Desweiteren bieten wir an:

 

  • Strahlentherpaie mit herkömmlichen Röntgentherapiegeräten bei:
  • oberflächlichen Tumoren der Haut (z. B. Basaliom)
  • Arthrosen und Arthritis
  • Fersensporn
  • Vernarbungen in den Sehnen der Hand- und Fussflächen (Morbus Dupuytren, Morbus Ledderhose)
  • Tennisellenbogen
  • akuten und chronischen Gelenkveränderungen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

 

  • Behandlungen mittels Brachytherapien im Nachladeverfahren bei gynäkologischen Tumoren und Krebserkrankungen von Bronchien und Speiseröhre


Im Vordergrund steht immer die individuelle Beratung jedes Patienten. In den ausführlichen Beratungs- und Informationsgesprächen gehen wir auf die einzelnen medizinischen und sozialen Belange der Betroffenen ein. Diese Gespräche können aufgrund unserer internen Struktur in deutscher, englischer, französischer, griechischer, italienischer, kurdischer, norwegischer, polnisch, schwedischer, spanischer, türkischer und vietnamesischer Sprache auf hohem fachlichem Niveau vorgenommen werden. Die Aufklärungsgespräche werden durch ausführliche, teilweise von uns selbst gestaltete Informationsbroschüren unterstützt.

  • PET/CT (Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einem Gerät)
  • Ventilations- und Perfusions-Szintigraphie
  • Lungenemboliediagnostik
  • SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) sowie SPECT/CT
  • Diagnostischer Einsatz von Radiopeptiden, speziell bei neuroendokrinen Tumoren

 

Wir bieten das diagnostische und therapeutische Leistungsspektrum der modernen Radiologie und Nuklearmedizin an, inkl. der minimalinvasiven interventionellen und endovaskulären Verfahren sowie der Radionuklidtherapie. Unsere Klinik ist in die Behandlungszentren des Spitals involviert und verfügt über mehrere Aussenstellen. Mit der Universität Basel ist sie in Forschung und Lehre vernetzt. Sie ist gegliedert in vier organspezifische Abteilungen sowie die Abteilungen für interventionelle Radiologie, für Nuklearmedizin, für radiologische Physik und für radiopharmazeutische Chemie.

  • Analyse von histologischen und zytologischen Proben
  • Bronchoalveoläre Lavagen (Zellverteilung, Erregerdiagnostik, H/S-Quotient)
  • Schnellschnitt - Diagnostik während der Operation
  • Breite Auswahl von immunhistochemischen Markern
  • Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)
  • Prädiktive EGFR Analysen (Mutationsanalyse, FISH und Immunhistochemie)
  • KRAS Mutationsanalyse
  • Laser Mikrodissektionsmethoden
  • Referenzpathologie für klinische Studien der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische
  • Krebsforschung (SAKK)

Das diagnostische Spektrum der Pathologie umfasst die Fachbereiche Histopathologie, Neuro- und Ophthalmopathologie, Zytopathologie, Molekulare Pathologie und Zytologie sowie die postmortale Diagnostik (Autopsie). Am Institut sind ferner das Knochentumor-Referenzzentrum und das Referenzzentrum für maligne Lymphome beheimatet.

Kontinuierliche Weiterbildung sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Einsatz modernster Technologie und die ständige Überprüfung der Arbeitsabläufe garantieren höchste Qualität in allen Belangen. Die Pathologie USB ist bei der Schweizerischen Akkreditierungsstelle SAS akkreditiert.

Lungenkrebs früh erkennen

Die Untersuchung zur Früherkennung von Lungenkrebs des Lungenzentrums des Universitätsspitals Basel basiert auf einer 2011 veröffentlichten Studie, die bei einem Risikokollektiv von 53'454 Rauchern durchgeführt wurde. Die Patienten wurden entweder mittels Low-Dose Computertomografie (CT) oder konventionellem Thoraxröntgen untersucht. Die mit einer Low-Dose CT untersuchte Gruppe wies dabei eine um 20% niedrigere Mortalität durch Bronchialkarzinome auf.
Das Lungenzentrum hat die Einschlusskriterien der Studie übernommen und bietet neben der Früherkennung ein Rauchentwöhnungsprogramm an, das unabhängig von einer Anmeldung zur Low-Dose CT allen interessierten Patienten offen steht. Folgende Punkte zeichnen das Angebot als einzigartig in der Nordwestschweiz aus:

 

  • optimale CT-Qualität bei minimaler Strahlenexposition (ca. 1/5 einer normalen CT)
  • modernste Technik mit Doppelbefundung durch zwei Fachärzte
  • klar definierte Algorithmen bei pathologischen Befunden
  • flankierendes Rauchentwöhnungsprogramm mit hoher Erfolgsrate
  • interdisziplinäre Fachexpertise im Lungenzentrum

 

Wer sich vornimmt, mit Rauchen aufzuhören, hat mit dem Rauchentwöhnungsprogramm des Lungenzentrums gute Chancen, seine Vorsätze erfolgreich einzuhalten. Es ist kein leichter Weg, mit Rauchen aufzuhören, aber niemand geht ihn im Rauchentwöhnungsprogramm des Universitätsspitals Basel alleine. Eine persönliche, intensive Betreuung gehört dazu. Sie erhöht die Chancen von Patientinnen und Patienten, durchzuhalten.