
Unterstützende Angebote für Krebspatient*innen
Für die Behandlung von Krebs gibt es im Universitätsspital Basel am Tumorzentrum viele verschiedene Leistungen: Ob Therapie, Beratung, Pflege, Psychoonkologie oder Nachsorge – für jeden Bereich gibt es eigene Spezialist*innen, die sich engagiert für unsere Patientinnen und Patienten einsetzen. Im Tumorzentrum stellen wir neben der Krebstherapie unterstützende Funktionen zentral bereit. Mit diesen Massnahmen können langfristig sehr gute Resultate erzielt und eine zusätzliche Steigerung der Lebensqualität erreicht werden. Auch die Angehörigen können von diesen Leistungen profitieren.
Eine Übersicht von Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen sind freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen, deren Aktivitäten sich auf die gemeinsame Bewältigung von Krankheiten, psychischen oder sozialen Problemen richten, von denen sie – entweder selber oder als Angehörige – betroffen sind. Selbsthilfe bedeutet aber nicht nur psychische und soziale Unterstützung, sondern auch aktiver Informationsaustausch zur Erkrankung, zur Behandlung, zu Begleiterscheinungen und zum Krankheitsalltag. Ausserdem lernen Betroffene für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und therapeutische Entscheidungen mit dem nötigen Hintergrundwissen bewusst zu treffen. Sprechen Sie gerne Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder das Pflegepersonal an, sofern Sie weiterführende Fragen zum Thema Selbsthilfegruppen haben. Ausserdem können Sie auch jederzeit die Selbsthilfebeauftragte, Dr. Astrid Beiglböck, Geschäftsführerin des Tumorzentrums, ansprechen.
Alle Selbsthilfegruppen
Zentrum Selbsthilfe Basel, www.zentrumselbsthilfe.ch |
GIST-Gruppe und Sarkome, www.gist.ch |
Schweizerische Patientenorganisation für Lymphombetroffene und Angehörige, www.lymphome.ch |
Krebsliga beider Basel, basel.krebsliga.ch |
Verein Aurora, Kontaktstelle für Verwitwete mit minderjährigen Kindern, verein-aurora.ch |
Myelom Patienten Schweiz (MPS), multiples-myelom.ch |
ilco - Vereinigung (Ileostomie, Colostomie, Urostomie), www.ilco.ch |
Propatient, www.propatient.ch |
Stiftung Look Good Feel Better, www.lgfb.ch |
Europa Donna Schweiz, www.europadonna.ch |
Tavola Rosa Basel, www.tavola-rosa.ch |
Schweizer Netzwerk Blutstammzelltransplantierter SNBST, www.snbst.ch |
Selbsthilfegruppe Gyn Karzinome: ElleHelp, www.ellehelp.ch |
Swiss Sarcoma, www.sarkom-schweiz.ch |
Ein Leben mit Lungenkrebs, www.leben-mit-lungenkrebs.ch |
Bewegungsprogramm
Aus Studien ist bekannt, dass Krebspatientinnen und Krebspatienten von vermehrter Bewegung profitieren.
Bewegung tut gut
- Während oder nach Abschluss einer kurativen Behandlung wie zum Beispiel nach Brustkrebs, Darmkrebs, bei Lymphomen oder anderen Krebserkrankungen
- Bei therapiebedingter Müdigkeit (Fatigue)
- Unter Hormontherapien
- Während Steroidtherapien
Das Programm
Das Programm besteht aus 24 Lektionen à 45 Minuten. Das erste Training wird als Einzeltherapie durchgeführt, um auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können und um eine persönliche Abklärung/Einschätzung vorzunehmen. Die weiteren Lektionen enthalten Ausdauer- und Krafttraining, Beweglichkeitsförderung sowie Entspannungstechniken in der Gruppe.
Für wen ist das Training?
- Das Angebot richtet sich an alle Krebspatientinnen und Krebspatienten.
- Das Gruppentraining eignet sich auch für Personen, die vorher nicht sportlich aktiv waren.
- Bei Personen mit bekannten Kreislauferkrankungen und/oder Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, starkem Rauchen sowie über 60-jährigen Personen ist eine kardiale Vor- abklärung empfohlen.
Wo?
Alle Lektionen werden in den Räumlichkeiten der Physiotherapie durchgeführt.
Universitätsspital Basel Physiotherapie, Spitalstrasse 21, Klinikum 1, 1. Untergeschoss
Wann?
jeweils montags von 10–11 Uhr und donnerstags von 14.30–15.30 Uhr.
Verordnung
Das Bewegungsprogramm wird als Physiotherapie von der behandelnden Ärztin oder vom behandelnden Arzt verordnet. Sie können die Verordnung persönlich an unserer Anmeldung abgeben oder per E-Mail oder Post an uns senden.
Kostengutsprache
Die Verordnung werden wir zwecks Kostengutsprache an Ihre Krankenkasse weiterleiten. Sobald die Kostengutsprache eingetroffen ist, werden Sie von uns kontaktiert und Sie können mit dem Training beginnen.
Kontakt

Yolanda Sanchez
Teamleiterin
Physiotherapie Medizin

Prof. Dr. Viviane Hess
Leitende Ärztin
Onkologie
Medizinische Zentren Bauchtumorzentrum
Ernährungsberatung
Der Tumor selbst kann zu Veränderungen des Stoffwechsels führen und die Nebenwirkungen der Therapie können zu vorzeitigem Sättigungsgefühl, Übelkeit, Verdauungsproblemen oder Appetitlosigkeit führen. Die Folge sind ungewollte Gewichtsabnahme und Schwächegefühl. In unserer Ernährungsberatung werden die Patienten und ihre Angehörigen unterstützt, wenn Schwierigkeiten rund ums Essen auftreten.
In persönlichen Beratungsgesprächen erhalten Sie Informationen zur Ernährung, die auf Ihre individuellen Essgewohnheiten und Ihre Krankheitssituation abgestimmt sind.
Es gibt keine spezielle «Krebs-Diät» und auch keine Verbote oder Einschränkungen bei der Ernährung. Mit Anpassungen bei der Nahrungsmittelauswahl, der Mahlzeitenhäufigkeit und der Konsistenz können oftmals Beschwerden gelindert, die Wundheilung gefördert, der Gewichtsverlust aufgehalten und das Allgemeinbefinden verbessert werden.
Sollte es während Ihres Spitalaufenthaltes zu Problemen mit der Ernährung kommen, werden wir zusammen mit Ihnen, der Patientengastronomie und Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt nach Lösungen suchen.
Im Anschluss an eine Therapie ergeben sich oftmals weitere Fragen in Bezug auf die Ernährung. Durch persönliche Beratungsgespräche gehen wir auf Ihre Bedürfnisse ein und zeigen Wege auf, wie durch gesunde und schmackhafte Ernährung das Wiedererkrankungsrisiko reduziert werden kann.
Anmeldung
Die Anmeldung zur Ernährungsberatung erfolgt durch den Arzt oder die Ärztin. Wenn Sie einen Termin wünschen, können Sie sich gerne an das Ärzte- und Pflegeteam, die Case-Managerinnen oder direkt an uns wenden. Fragen Sie Ihren betreuenden Arzt oder Pflegenden im Tumorzentrum. Sie informieren Sie und stellen den Kontakt zur zuständigen Ernährungstherapeutin her. Bei einem Spitalaufenthalt besuchen wir Sie auf der Station.
Für eine ambulante Beratung vereinbaren Sie einen Termin. Liegt eine ärztliche Verordnung vor, wird die Konsultation durch die Grundversicherung der Krankenversicherung bezahlt.
Familienberatung
Das Universitätsspital Basel bietet neu ein Unterstützungsangebot an für Familien, bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist. Wünschen Sie weitere Informationen? Mehr dazu finden Sie in unserem Flyer oder kontaktieren Sie uns via familienberatung@usb.ch.
Kontakt

Dr. Martina Bingisser
Psychologin M.Sc., Psychoonkologin
Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik

Dr. phil. Verena Ehrbar
Psychologin
Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik

Dr. phil. Corinne Urech
Leitende Psychologin
Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik
Look Good Feel Better

Während der Krebserkrankung und der damit verbundenen Therapie verändert sich auch das Aussehen: Haarausfall, Verlust von Augenbrauen und Wimpern sowie Hauttrockenheit und Rötungen können das Selbstvertrauen beinträchtigen. «Look Good Feel Better» hilft Ihnen mit wertvollen Hautpflege- und spezifischen Schminktipps, die sichtbaren Spuren Ihrer Therapie mit einfachen Mitteln bestmöglich zu kaschieren. Geniessen Sie einige Wohlfühlmomente und erleben Sie unbeschwerte Stunden in einem der «Look Good Feel Better - Beauty-Workshops» bei uns im Unispital Basel.
Ehrenamtliche Kosmetikprofis führen Sie engagiert und mit viel Einfühlungsvermögen durch den zweistündigen Workshop. Diese Auszeit gibt Ihnen Energie und Lebensfreude und zaubert ein Lächeln auf Ihr Gesicht. Zudem bietet Ihnen dieses Angebot die Gelegenheit, in unbeschwertem Rahmen Erfahrungen mit anderen Teilnehmenden auszutauschen.
Sie sind herzlich eingeladen, an einem der folgenden Beauty-Workshops teilzunehmen. Die Kurse finden unter strengen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen statt (siehe Sicherheitskonzept «LGFB»).
Virtuelle Workshops «Look Good Feel Better» werden angeboten. Interessierte können sich dazu kostenlos anmelden unter diesem Link.
Auch die Blog-Beiträge bieten wertvolle Hautpflege- und Schminktipps, die hilfreich und einfach in der Anwendung sind.
Termine 2023
16. März |
20. April |
25. Mai |
29. Juni |
14. September |
19. Oktober |
23. November |
Die Workshops finden jeweils donnerstags von 10–12 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos, die Plätze sind limitiert.
Anmeldung und Auskunft:
Regula Gschwind
regula.gschwind@usb.ch
+41 61 328 73 31
Kursort:
Universitätsspital Basel, Klinikum 1
Spitalstrasse 21, 4031 Basel
1. Obergeschoss, Raum «Knotenpunkt»
Wir freuen uns auf Sie!
Medizinische Genetik
Die Medizinische Genetik befasst sich im Tumorzentrum mit den Ursachen, der Diagnostik und der Risikoabschätzung von Krebsveranlagungen. Allgemein wird angenommen, dass 5 bis 10% aller Tumoren aufgrund einer durchschlagskräftigen, erblichen Veranlagung entstanden sind.
Genetische Beratung
Im Rahmen einer genetischen Beratung werden unter fachärztlicher Leitung mögliche genetische Ursachen und die damit verbundenen familiären Risiken anhand einer detaillierten Erhebung der Familien- sowie der persönlichen Geschichte ermittelt, gegebenenfalls weiterführende Berechnungen gemacht und ausführlich mit den Ratsuchenden besprochen. Besteht bei einer Person der klinische Verdacht auf eine Krebsveranlagung, so kann ein Gentest, d.h. die molekulargenetische Untersuchung eines mit der Veranlagung assoziierten Gens, Klarheit schaffen.
- Dabei wird die Erbsubstanz DNA, die aus einer Blut- oder Speichelprobe gewonnen wird, gezielt auf «Schreibfehler» (Mutationen) in einem der oft Tausenden von «Buchstaben» (Basenpaaren) grossen Gene hin abgeklärt.
- Kann dabei eine krankheitsverursachende Mutation identifiziert werden, so bestätigt dies einerseits die klinische (Verdachts-)Diagnose. Andererseits kann die Art der Mutation unter Umständen auch wertvolle Hinweise für die gezielte Planung der Krebs-Vorsorgeuntersuchungen liefern.
Der Nachweis einer krankheitsverursachenden Mutation bei einem Betroffenen ermöglicht den Angehörigen (Eltern, Geschwistern und Kindern) in der Folge, sich selbst Klarheit darüber zu verschaffen, ob sie die Veranlagung geerbt haben oder nicht. Abhängig von der zugrunde liegenden Krebsveranlagung beträgt die Wahrscheinlichkeit bis zu 50%, Anlageträger zu sein. Nach entsprechender genetischer Beratung, die die Vor- und Nachteile einer frühzeitigen Testung, gerade auch bei Kindern, thematisiert, und angemessener Bedenkzeit können sich die Angehörigen auf die in der Familie identifizierte Mutation hin testen lassen.
Der präsymptomatische Gentest, der üblicherweise an einer zweiten unabhängigen Blut- oder Speichelprobe bestätigt wird, liefert in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ein zuverlässiges und eindeutiges Ergebnis: Liegt die Genmutation vor, so kann gezielt mit angemessenen Überwachungs- und Früherkennungsmassnahmen begonnen werden; kann die in der Familie identifizierte Gen-Mutation nicht nachgewiesen werden, so schliesst der Gentest das Vorliegen einer entsprechenden Veranlagung mit hoher Sicherheit aus, sodass sich intensive Vorsorgemassnahmen erübrigen.
Da erbliche Krebserkrankungen seit mehr als 30 Jahren einen diagnostischen und forschungsmässigen Schwerpunkt der Medizinischen Genetik darstellen, bietet sie auch die weiterführende molekulargenetische Labordiagnostik für eine Vielzahl der Tumorveranlagungen an oder kann diese an spezialisierte Laboratorien vermitteln. Abgesehen von den Spezialkliniken des Universitätsspitals Basel pflegt sie des Weiteren enge Kooperationen mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) und Universitäts- und Kantonsspitälern in der ganzen Schweiz.
Leitung

Prof. Dr. rer. nat. Sven Cichon
Leiter
Medizinische Genetik

Prof. Dr. med. Dr. phil. nat. Karl Heinimann
Stv. Ärztlicher Leiter
Medizinische Genetik
Palliative Care
Palliative Care wendet sich an Patientinnen und Patienten, die an einer schweren und unheilbaren Erkrankung leiden. Ziel der Behandlung ist es, durch einen ganzheitlichen Ansatz die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen (Familie und Freunde) zu verbessern und die Autonomie der Patientinnen und Patienten zu stärken.
Was Palliative Care bedeutet
«Palliative» leitet sich aus «pallium» ab, dem lateinischen Wort für Mantel und dem englischen Begriff «care», welcher «pflegen, sorgen, behüten und sich kümmern» bedeutet.
Palliative Care kann also als eine Art Mantel verstanden werden, welcher der Patientin oder dem Patienten sowie ihren oder seinen nahen Vertrauten Schutz und Sicherheit gibt. Der Mantel soll auch Raum für Mut und Stärkung der Selbstbestimmung geben und in den verschiedenen Phasen der Erkrankung eine möglichst hohe Lebensqualität ermöglichen.
In Anlehnung an die Definition der World Health Organization (WHO) ist Palliative Care ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen und Patienten und deren Umfeld, welche mit einer lebensbedrohenden und/oder chronisch fortschreitenden Erkrankung konfrontiert sind.
Was Palliative Care bietet
Der Schwerpunkt der Palliative Care liegt in der frühzeitigen und umfassenden Erkennung und bestmöglichen Behandlung von Beschwerden wie z.B. Schmerzen, Atemnot, Unruhe, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen, Angst, Depression und Verzweiflung.
Ein wichtiges Ziel ist auch das Vorbeugen von Leiden und von im Verlauf einer Erkrankung entstehenden Komplikationen.
Die Behandlung der Grunderkrankung, z.B. eine Chemotherapie oder Strahlenbehandlung und die Palliative Care schliessen sich dabei nicht aus, sondern ergänzen sich sinnvoll.
Die Bedürfnisse von Menschen in palliativen Situationen können sehr unterschiedlich sein. Ziel der Palliative Care ist für den individuellen Patienten eine bestmögliche und angemessene Behandlung zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung zu finden.
Was das Palliative Care Team am USB anbietet
Das Palliative Care Team des USB begleitet stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten mit palliativen Bedürfnissen. Unsere Tätigkeit kann von den betreuenden Ärztinnen und Ärzten im Sinne eines Konsils (Beratung durch eine Fachärztin oder Facharzt und einer Pflegefachperson) angefordert werden.
Zum Angebot des Palliative Care-Konsildienstes zählen folgende Aufgaben:
- Erfassung und Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Atemnot, Unruhe, Verstopfung und anderen körperlichen Beschwerden
- Beratung zur Therapieziel– und Entscheidungsfindung und gemeinsames Planen des weiteren Therapieweges
- Beratung bei der Erstellung von Patientenverfügungen
- Unterstützung der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen bei seelischen oder spirituellen Belastungen
- Unterstützung bei Organisation und Aufbau eines Versorgungsnetzes, in das die Patientin oder der Patient stabilisiert entlassen werden kann
- Begleiten von sterbenden Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen im Spital
- Einbindung anderer Fachdisziplinen wie Schmerzdienst, Physiotherapie, Psychoonkologie, Seelsorge, Sozialdienst.
- Kontinuität als Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten, Angehörige, Hausarzt und ambulante Dienste
Wie wir arbeiten
In einer umfassenden Anamnese ermitteln wir die palliativen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten und ihrem Umfeld. Die Probleme werden priorisiert und ein Behandlungsziel festgehalten. Hierzu machen wir konkrete Vorschläge z.B. zur Medikation oder anderen Massnahmen.
Um den vielschichtigen Bedürfnissen von Patienten in palliativen Situationen gerecht zu werden bedarf es dabei eines ständigen Austauschs des behandelnden Teams. So arbeiten wir eng mit den behandelnden Onkologen und den Kollegen des Schmerzdienstes, der Psychoonkologie, der Psychosomatik, der Physiotherapie, der Seelsorge, der Ernährungsberatung, dem Case Management und dem Sozialdienst zusammen.
Die Patientin und den Patienten inklusive Umfeld erachten wir als wichtigen Teil des Teams. Mit Respekt für die Vorstellungen, Wünsche und Werte möchten wir im Dialog die physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse wahrnehmen und diesen begegnen.
Palliative Care unterstützt und begleitet Patientinnen und Patienten und deren Angehörige. Palliative Care bejaht das Leben und erachtet Sterben als einen normalen Prozess. Ziel der Palliative Care ist es, körperliche, soziale, psychologische und auch spirituelle Probleme der Patientinnen und Patienten zu erfassen und diesen zu begegnen. Palliative Care schliesst somit medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung mit ein.
Leitung

Dr. Sandra Eckstein
Leitende Ärztin
Palliative Care
Ärztinnen und Ärzte

PD Dr. Christopher Boehlke
Oberarzt
Palliative Care

Dr. Martin Krähenbühl
Oberarzt
Innere Medizin

Dr. Jessica Rueff
Stv. Oberärztin
Palliative Care

Dr. Leonie Mnich
Assistenzärztin
Palliative Care
Pflege

Naemi Kurylec
Programmleiterin Palliativ Pflege
Abt. Praxisentwicklung und Forschung Pflege

Felix Schläfli
Pflegeexperte Palliativ Pflege
Abt. Praxisentwicklung und Forschung Pflege
Administration

Lorenza Sticca
med. adm. Personal
Palliative Care, Psychosomatik
Wie Sie Kontakt mit dem Palliative Care Team aufnehmen können
Fragen Sie Ihr Ärzte- und Pflegeteam zu Informationen, diese können dann einen Kontakt für einen stationären Besuch oder einen Termin in der Sprechstunde vereinbaren.
Gerne können Sie uns auch direkt kontaktieren:
Palliative Care
Universitätsspital Basel
Petersgraben 4
4031 Basel
konsil.palliative_care@usb.ch
Links
Für weitere Informationen zu Palliative Care in der Schweiz und Angeboten in der Region:
www.palliative.ch
Physiotherapie
Das oberste Ziel der Physiotherapie ist es, die Lebensqualität für unsere Patienten und Patientinnen zu erhalten oder wo möglich zu steigern. Dies erreichen wir durch das Wiedererlernen, Optimieren und Einüben von Alltagsaktivitäten, durch Kräftigungs- und Ausdauertraining, durch Gelenksmobilisation und Beweglichkeitsverbesserung (zum Beispiel bei Fatigue-Syndrom).
Zudem gehören dazu:
- Neurologische Rehabilitation bei Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS) nach Bobath.
- Entstauende Massnahmen wie Lymphdrainage.
- Prävention des Armlymphödems durch Entstauungstherapie zur Förderung der inneren und äusseren Narbenheilung unter Berücksichtigung von physiologischen Funktionen des Schultergelenks.
- Atemphysiotherapie / pulmonale Rehabilitation.
- Beckenbodentraining bei Urin- und Stuhlinkontinenz.
- Schmerzbekämpfung mittels physikalischer Therapien (Wärme, Elektrotherapien, Triggerpunktbehandlungen etc.).
Um auf die individuellen Probleme und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten gezielt eingehen zu können, erfolgt die Physiotherapie in Einzeltherapien.
Der regelmässige Austausch und die Besprechungen der Physiotherapie mit den verschiedenen Fachabteilungen des Tumorzentrums sind fester Bestandteil der interdisziplinären Zusammenarbeit und unserer Qualitätssicherung.
Anmeldung mittels Verordnung an:
Physiotherapie Medizin
Universitätsspital Basel
4031 Basel
therapien@usb.ch
Psychoonkologie
Was ist Psychoonkologie?
Man schätzt, dass ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der an Krebs Erkrankten im Verlauf psychisch so belastet sind, dass sie von der Betreuung durch eine Psychoonkologin profitieren könnten. Nicht zu vergessen sind die nächsten Angehörigen, die oft die wichtigste Stütze für die Erkrankten sind und dadurch auch psychisch belastet sein können. Am häufigsten sind die sogenannten psychischen Anpassungsstörungen an die schwierige Lebenssituation, gefolgt von Depressionen und Angststörungen. Vielen Menschen mit einer Krebserkrankung gelingt es nach einer schlechten Nachricht durch den Arzt, ihr emotionales Gleichgewicht nach Tagen bis wenigen Wochen wiederzuerlangen. Wenn dies nicht gelingt, kann der Kontakt mit einer Psychoonkologin hilfreich sein.
Wer braucht eine Psychoonkologin?
Die Psychoonkologie beschäftigt sich mit den psychosozialen Aspekten von Krebserkrankungen in Lehre, Forschung und Patientenversorgung.
Was macht eine Psychoonkologin?
Die psychoonkologische Betreuung reicht von kurzfristiger Beratung (wenige Gespräche) bis zu längerfristigen Psychotherapien. Psychoonkologische Betreuung ist von den Bedürfnissen des an Krebs Erkrankten bestimmt: Manche wollen alternative Umgangsformen im Alltag versuchen, andere lernen mit schwierigen Situationen gelassener umzugehen, andere wieder Dinge besser zu verstehen und für sich zu ordnen oder auch Bilanz zu ziehen.
Wie ist die Psychoonkologie am Tumorzentrum organisiert?
Die Psychoonkologie hat am Universitätsspital Basel eine lange Tradition. Sie ist Ausdruck von dem Bestreben, neben einer technischen Spitzenmedizin auch die psychosozialen Aspekte in der Betreuung von onkologischen Patienten und deren Angehörigen entsprechend zu berücksichtigen. Ein wichtiger Schwerpunkt der Psychoonkologie des Tumorzentrums ist die Schulung der psychosozialen Kompetenz der onkologisch tätigen Ärzte und Pflegenden durch Kommunikationstrainings.
Die Psychoonkologinnen arbeiten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich entweder nach dem Liaisonprinzip, d.h., sie sind Teil des Behandlungsteams (z.B. Hämatologie, Onkologie, Gynäkologie) und kennen so die behandelnden Personen und Abläufe sehr gut, oder nach dem Konsultationsprinzip, d.h. sie werden bei Bedarf bei bestimmten Patienten beigezogen.
Wer bezahlt die psychoonkologische Betreuung?
Die stationäre und die ambulante Betreuung der Psychoonkologinnen wird durch die Krankenkassen bezahlt.
Wer weist zur Psychoonkologie zu?
In der Regel weisen die betreuende Ärzt*innen oder die Pflegefachpersonen nach Rücksprache mit der Patientin oder dem Patienten der Psychoonkologie zu. Dies gilt auch für die zuweisende Ärztin oder den zuweisenden Arzt.
Wie können Sie den Kontakt mit der Psychoonkologie im Tumorzentrum herstellen?
- Fragen Sie Ihren betreuenden Arzt oder Pflegenden im Tumorzentrum. Sie informieren Sie und stellen den Kontakt zur zuständigen Psychoonkologin her.
- Bei Fragen wenden Sie sich direkt an die Psychoonkologin (am besten per E-Mail).
Weiterführende Informationen
- Flyer Psychoonkologie im Bauchtumorzentrum
- Flyer Psychoonkologie im Brustzentrum
- Flyer Psychoonkologie im Gynäkologischen Tumorzentrum
- Flyer Psychoonkologie im Zentrum für Hauttumore
- Flyer Psychoonkologie in der Klinik für Hämatologie
- Flyer Psychoonkologie im Zentrum für Kopf-, Hals- und Augentumore
- Flyer Psychoonkologie auf der Neurochirurgie
- Flyer Psychoonkologie in der medizinischen Onkologie
- Flyer Psychoonkologie in der Radioonkologie
- Flyer Psychoonkologie im Urologischen Tumorzentrum
Mehr Wissen über Psychoonkologie im Allgemeinen?
- Schweizerische Gesellschaft für Psychoonkologie
- Deutsche Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Onkologie
- Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der deutschen Krebsgesellschaft
- Familienberatung bei elterlicher Krebserkrankung
Kontakt

Dr. Martina Bingisser
Psychologin M.Sc., Psychoonkologin
Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik




Dr. phil. Corinne Urech
Leitende Psychologin
Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik

Schmerztherapie
Viele Patientinnen oder Patienten mit einer Tumorerkrankung leiden früher oder später an Schmerzen. Gründe hierfür können im Zusammenhang mit der Tumorerkrankung notwendige Operationen, Chemotherapien oder das Fortschreiten des Tumors sein. In all diesen Fällen können unsere Schmerzspezialisten der Anästhesieabteilung wirksam Linderung schaffen.
Weitere Informationen
Oft steht am Anfang einer Tumorerkrankung der Plan, mit einer Operation eine Tumorerkrankung zu heilen oder zumindest deren Fortschreiten zu bremsen. Nicht selten kann es sich dabei um ausgedehnte und komplizierte chirurgische Eingriffe handeln, die mit starken Schmerzen verbunden sein können. Deshalb bespricht der Anästhesist bereits vor der Operation mit der Patientin oder dem Patienten gezielte schmerztherapeutische Massnahmen wie beispielsweise den Einsatz von Schmerzkathetern, durch welche Medikamente gegen Schmerzen appliziert werden. Schmerzkatheter werden nach der Operation einige Tage belassen, bis die anfänglich starken Schmerzen abgeklungen sind. Im Idealfall gewährt ein solcher Schmerzkatheter gar absolute Schmerzfreiheit. Hinzu kommt, dass der Patient kaum Nebenwirkungen hat und die Verabreichung von starken Schmerzmitteln wie beispielsweise Morphium nicht notwendig ist und nur in Reserve zum Einsatz gelangt.
Während der gesamten postoperativen Phase mit einem Schmerzkatheter werden Betroffene durch unser spezialisiertes Schmerzteam begleitet. Das Team setzt sich aus Schmerztherapeuten sowie speziell geschulten Pflegefachkräften aus unserer Anästhesieabteilung zusammen, weshalb der Wechsel von intra- zu postoperativer Schmerzbetreuung lückenlos und problemlos erfolgt.
Chemotherapien oder chirurgische Eingriffe bei Tumorpatienten können zu chronischen Schmerzen führen. In der ambulanten Schmerzsprechstunde sowie im stationären Bereich beraten wir betroffene Patienten mit chronischen Schmerzen deshalb gerne zu den vielfältigen Therapiemöglichkeiten. Um die Patienten möglichst ganzheitlich zu erfassen, legen wir auch besonderen Wert auf die psychische und die soziale Situation. Bei sehr schwierigen und vielschichtigen Problemen besprechen wir die Patienten interdisziplinär mit Vertretern von Onkologie, Psychoonkologie, Pflege, Rheumatologie, Neurologie, Neurochirurgie, Allgemeinchirurgie, Anästhesiologie sowie anderen am Fall beteiligten Spezialitäten.
Leider ist eine Heilung eines Tumors nicht in jedem Fall möglich, weshalb es beim Fortschreiten der Tumorerkrankung zu weiteren Schmerzen kommen kann. Allermeist kann in diesen Fällen mit recht einfachen Massnahmen eine Linderung der Schmerzen erreicht werden. Gerne beraten unsere Schmerzexperten Tumorpatienten auch in diesem Stadium der Erkrankung über die zur Verfügung stehenden schmerztherapeutischen Möglichkeiten.
Nicht immer sprechen Patienten mit Tumorschmerzen ausreichend auf die gängigen Schmerztherapien an. Ungefähr 10% der Patienten werden trotz korrekter Schmerztherapie ungenügend oder gar nicht schmerzarm, sodass in diesen Fällen die Indikation zu erweiterter medikamentöser Schmerztherapie oder interventioneller minimalinvasiver Therapie in Betracht gezogen wird. Besonders in Palliativsituationen ohne Möglichkeit zu einer Heilung und im Endstadium einer Tumorerkrankung kann die Expertise des Schmerztherapeuten zu einer dramatischen Verbesserung der Situation für den Patienten, aber auch für Angehörige und Betreuende führen. Solche Massnahmen ermöglichen eine längere Pflege zu Hause und können ein wichtiges Element zur Erfüllung des Patientenwunsches sein, zu Hause sterben zu können. Deshalb begleiten unsere Schmerztherapeuten zusammen mit den Palliativmedizinern mit ihrer Expertise auch nicht mehr heilbare Tumorpatienten mit dem Ziel, in der noch verbleibenden Lebenszeit eine möglichst hohe Lebensqualität und Schmerzarmut zu erreichen.
Leitung

Prof. Wilhelm Ruppen
Leitender Arzt
Schmerzmedizin
Wirbelsäulenzentrum
Sozialdienst
Soziale, rechtliche oder berufliche Probleme stehen oft in Zusammenhang mit einer Erkrankung, weshalb der Sozialdienst fester Bestandteil des Integrierten Patientenmanagements ist.
Die Mitarbeitenden des Sozialdienstes sind ausgebildete Sozialarbeitende mit mehrjähriger Berufserfahrung. Sie unterstehen, ebenso wie alle anderen Mitarbeitenden des Spitals, einer Schweigepflicht.
Das Angebot des Sozialdienstes steht im Behandlungskontext zur Verfügung und erstreckt sich dabei sowohl auf ambulante als auch stationäre Patientinnen und Patienten, sowie deren Angehörige.
Das breite Beratungsangebot umfasst insbesondere die Bereiche
- Psychosoziale Beratung
- Sozialrechtliche Beratung
- Beratung und Vorsorge bei Schutzbedürftigkeit
- Nachsorgeorganisation
Kontaktieren Sie uns gerne direkt oder fragen Sie Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte bzw. das Pflegeteam nach dem Sozialdienst.
Universitätsspital Basel
Sozialdienst
Hebelstrasse 2
4031 Basel
Tel. +41 61 328 70 10
Leitung

Jerry Lavorgna
Leiter IPM – Sozialdienst
Integriertes Patientenmanagement
Yoga
Eine Krebsdiagnose hat Auswirkungen auf den Körper, die Seele und den Alltag der Betroffenen. Mit unserem Yoga-Angebot möchten wir Frauen mit Brustkrebs oder einer gynäkologischen Tumorerkrankung unterstützen und stärken, um Belastungen durch die Therapien besser bewältigen zu können. Yoga ist in seiner Wirkung sehr komplex und kann helfen, die innere Balance wiederherzustellen. Ziel ist eine Linderung der Nebenwirkungen während der laufenden onkologischen Therapie und auch nach Abschluss der Behandlung. So kann Yoga unter anderem bei Erschöpfung, Schlafstörungen, Angst, Depressivität, Stimmungsschwankungen oder menopausalen Beschwerden eine wertvolle Unterstützung sein.
Wie wirkt Yoga?
Eine vollständige Yogapraxis besteht aus einer bestimmten Abfolge von Körperübungen (Āsana), Atemübungen (Prānāyāma) und Meditation, die aufeinander aufbauen und auf den Ebenen Körper – Atem – Geist wirken.
Die atemgeführten Āsana im Viniyoga lassen den Menschen ruhiger werden, da alle Bewegungen langsam und achtsam ausgeführt werden. Mit jeder Ein- und Ausatmung werden Atem und Bewegung entspannter und gleichmässiger. Im Prānāyāma wird die Aufmerksamkeit gezielt auf die Atmung gelenkt und die Wahrnehmung des Atemflusses geschult. Die Meditation dient der inneren Fokussierung und hilft die Gedanken zu beruhigen.
Yogapraxis
Die Yogapraxis erfolgt in der Tradition von Desikachar (Viniyoga) und richtet sich individuell an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Teilnehmerin aus. Körperliche Einschränkungen sind dabei kein Hindernis am Gruppenunterricht teilzunehmen. Vorerfahrungen mit Yoga sind nicht notwendig.
Zeit und Ort
- Die Teilnahme ist in Präsenzform in den Räumen des Universitätsspitals Basel oder nach Absprache online möglich.
- wöchentlich (Start am 19. Januar), jeweils mittwochs von 17.30 bis 19.00 Uhr
- Der Kurs ist fortlaufend. Ein Einstieg ist zu jedem Zeitpunkt möglich.
Yogalehrerin BDY/EYU

Christina Klanke Mag. art., MPH
Departementsfachleitung Pflege/MTT
Departement Theragnostik
Anmeldung unter frauen-yoga@usb.ch oder direkt bei der Kursleitung unter +41 61 328 46 31.