
Fort- und Weiterbildung
Dienstagmittag-Fortbildung
Jeweils Dienstag von 12.30 bis 13.30 Uhr vor Ort im kleinen Hörsaal ZLF, oder im Online-Format – Buchung hier über die Website.
Fortbildungs-Credits: SAPPM, SGPP, SGAM und SGIM je 1 Punkt
Die Vortragspräsentationen stehen im Allgemeinen kurz nach den Vorträgen zur Verfügung (gewünschten Vortrag im Archiv wählen).
Kommende Dienstagmittags-Fortbildungen
7. März 2023
7. März 2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)
Psychosomatische Aspekte des Post/Long-COVID-Syndroms
Dr. Christine Allwang, Leitende Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
Long/Post-COVID bezeichnet ein komplexes Geschehen, das in seiner Ätiologie und den möglichen zugrundeliegenden Pathomechanismen nach wie vor noch nicht vollumfänglich verstanden ist. Die klinisch-therapeutische Versorgung der zum Teil schwer in ihrer Lebensqualität beeinträchtigten Betroffenen stellt nach wie vor eine erhebliche Herausforderung für alle Behandler dar. Der Vortrag wird die Entstehungsgeschichte des Post/Long-COVID-Syndroms sowie aktuelle ätiologische Hypothesen umreisen. Zusätzlich wird ein psychosomatisch-psychotherapeutischer Blick auf die Gesamtthematik geworfen und erste psychotherapeutische Ansätze beschrieben.
Registrierungslink: https://unibas.zoom.us/webinar/register/WN_wjJCpOqaSweJ1gPfyIRhXw
28. März 2023
28. März 2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)
Pharmakologische Behandlung von Depressionen in der Hausarztmedizin – eine kritische Analyse
PD Dr. Michael P. Hengartner, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie
Die meisten Antidepressiva gegen Depressionen werden inzwischen von Hausärzten/Hausärtinnen verschrieben. Die steigenden Verschreibungsraten sind zudem hauptsächlich auf Langzeitbehandlungen zurückzuführen, welche oftmals nicht leitliniengerecht sind. Des Weiteren zeigte sich, dass die meisten Antidepressiva an Patienten/Patientinnen mit leichten und subklinischen Depressionen verschrieben werden – auch dies ist eine Besonderheit, die (oftmals) nicht leitliniengerecht ist. Diese problematischen Aspekte, sowie die kontroverse Debatte zur Wirksamkeit von Antidepressiva, werden in diesem Referat umfangreich und kritisch diskutiert.
Registrierungslink: https://unibas.zoom.us/webinar/register/WN_lTXx8cktSWSANIAd3bo2AQ
18. April 2023
18. April2023 12.30 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im ZLF kleiner Hörsaal oder online über unten stehenden Link)
Zwangsstörungen in der peripartalen Zeit – Überblick über Symptomatik, Häufigkeit und deren Einfluss auf die mütterliche Identitätsentwicklung
Dr. phil. Angela Häne, Eidg. anerkannte Psychotherapeutin & Supervisorin, Zürich
«Was, wenn ich mein Baby fallen lasse? Was, wenn ich mein Baby verletze? Was, wenn ich insgeheim eine böse Mutter bin?» Diese Gedanken sind nicht das, was die meisten von uns mit der frühen Mutterschaft verbinden, aber für viele Frauen sind sie Realität. Dabei handelt es sich um aufdringliche, quälende Gedanken, Ideen oder Impulse, die sich im Kopf von betroffenen jungen Müttern ausbreiten und zu erheblichem Leid führen. Zwangsgedanken können dabei als Teil einer postpartalen Depression oder Angststörung auftreten, oder aber als allein vorherrschendes Störungsbild (Fairbrother et al., 2015).
In der klinischen Praxis gilt die peripartale Zeit als Risikophase für den Ausbruch oder die Verschlimmerung einer Zwangsstörung (Winston & Seif, 2018; Russel et al, 2013). Nebst der Belastung durch die quälenden Zwangsgedanken selbst, kann es dabei zu weiteren negativen Konsequenzen für die junge Mutter, insbesondere in Bezug auf deren Selbstkonzept als Mutter, kommen.
Registrierungslink: https://unibas.zoom.us/webinar/register/WN_7swoUs8RQaeqrb8nhmws8Q
Archiv Dienstagmittags-Fortbildung
Essstörungen
13.12.2022 12:30
Prof. Dr. Katharina Timper, Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus, Universitätsspital Basel
Bei Ess-Störungen handelt es sich um ein breites Spektrum an Erkrankungen, die häufig unerkannt bleiben aber mit einer grossen Morbidität und Mortalität einhergehen. Neueste Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung eröffnen nicht nur ein fundamental anderes Verständnis für die Pathophysiologie von Erkrankungen wie der Anorexie, sondern zeigen mögliche völlig neuartige Behandlungsansätze für betroffene Patienten und Patientinnen auf.
Der Vortrag entführt Sie zum einen in die fantastische Welt des Gehirns und gibt Ihnen Einblicke in neurobiologische Zusammenhänge, die Sie so wahrscheinlich noch nie gesehen haben. Zum anderen bietet er praktische Empfehlungen für den Umgang im Erstkontakt mit Patienten bei Verdacht auf das Vorliegen von Ess-Störungen im Praxisalltag.
Was wäre, wenn wir die Verbindungen der Darm-Hirn-Achse mit ihren Auswirkungen auf Signalprozesse des Immun- und Hormonsystems ernst nehmen würden und hinter das Symptom des Reizdarmes schauen würden?
08.11.2022 12:30
Dr. med. Christiane Rosin, Klinik für Psychosomatik, Universitätsspital Basel
Wie könnte sich unsere Praxis ändern, wenn wir die Relevanz des Mikrobioms und der zugehörigen Mind-Body Strukturen für Konzepte der Entzündungsmedizin und Neurodegeneration anerkennen würden? Welche therapeutischen Konzepte aus dem Bereich Ernährung, Stressmedizin, Psyche und Identität könnten sich dann für die Behandlung der „disorders of gut brain interaction“ wie z.B. das Reizdarmsyndrom und zahlreiche andere Zivilisationserkrankungen ergeben?
An welchen Stellen gibt es hierfür Strukturen in der Schulmedizin, an welchen Stellen ergeben sich Unklarheiten oder gar Schwierigkeiten aufgrund unserer bisherigen Denk- und Vorgehensweisen, und wie können diese in einem Shared decision Modell mit Patienten und Patientinnen diskutiert werden? Ist das überhaupt möglich? Falls Sie Lust haben, mit mir zusammen hinter das Symptom Reizdarm zu sehen, dann verspreche ich Ihnen, nicht allzu häufig über Stuhlgang zu sprechen.
Musik in der Therapie psychosomatischer Erkrankungen
28.06.2022 12:30
Univ.-Prof. Dr. Urs M. Nater, Universität Wien, Fakultät für Psychologie, Arbeitsbereich Klinische Psychologie des Erwachsenenalters
m «Music & Health Lab» an der Universität Wien werden die potentiell positiven Effekte von Musik auf Gesundheit und Krankheit untersucht. Dabei interessiert insbesondere die Rolle des Musikhörens, das richtig eingesetzt zu einer Stressreduktion führen kann, die wiederum gesundheitsförderliche Effekte auslösen kann. Im Rahmen von experimentellen Studien und methodischen Ansätzen im Alltag der Versuchsperson werden die Zusammenhänge von Musikhören, psychologischen und biologischen Parametern (insbesondere der endokrinen Stressachse) sowie Gesundheitsparametern (insbesondere Immunsystem) untersucht. Der Vortrag gibt einen Überblick über bisherige, laufende und geplante Psychose, Anspannungszustand etc.) zu entwirren.

Weiterbildungskurs in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin
Ziel dieses zweijährigen Kurses ist der Erwerb einer besonderen Kompetenz im Erkennen und Behandeln psychosomatischer und psychosozialer Störungen und Erkrankungen. Der Kurs entspricht dem von der FMH anerkannten Interdisziplinären Schwerpunkt Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM). Selbsterfahrung wird nicht innerhalb des Fortbildungsprogrammes angeboten.
Der Weiterbildungskurs besteht aus 8 Tageskursen (Gesamtgruppe) und ca. 12-16 Supervisionen in Kleingruppen pro Jahr. Zusätzlich wird ein Entspannungsverfahren vermittelt und die Möglichkeit geboten, psychosomatische Praxismodelle kennen zu lernen. Grundlagen des Kurses werden im Artikel "Was bedeutet Psychosomatik in der Allgemeinpraxis?" vorgestellt.
Der nächste Kurs beginnt voraussichtlich im Herbst 2024. Um auf die Interessenten-Liste zu kommen, melden Sie sich bitte beim Kurssekretariat.