Gynäkologisch-onkologisches Ambulatorium der Frauenklinik
Das Gynäkologisch-onkologische Ambulatorium der Frauenklinik befindet sich an der Spitalstrasse und bietet Ihnen rundum Unterstützung und Betreuung auf Ihrem Behandlungsweg.
Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team um Ihnen mit Hilfe des neusten Forschungsstand, die für Sie beste Behandlung anzubieten.
Gynäkologisch-onkologisches Ambulatorium
Gebäude B, 2. Stock
Spitalstrasse 21
4031 Basel
Montag bis Freitag
8.00–16.00 Uhr
Kontakt:
Tel. +41 61 265 93 33
Leitung
Prof. Viola Heinzelmann-Schwarz
Co-Leiterin Frauenklinik
Chefärztin Gynäkologie/Gyn. Onkologie
Leitende Ärztin
PD Dr. Céline Montavon Sartorius
Leitende Ärztin
Gyn. Onkologie, Leiterin Gynäkologisches Tumorzentrum
Ihre Ansprechpartnerinnen
Zertifizierung
Gynäkologische Tumorerkrankungen
Es gibt verschiedene gynäkologische Tumorerkrankungen, die sowohl die inneren als auch äusseren Geschlechtsmerkmale von Frauen betreffen können. Einige dieser gynäkologischen Erkrankungen treten vorwiegend im Alter auf, andere wiederum können auch bei Frauen jüngeren Alters entstehen und durch erbliche Vorbelastungen, den Lebensstil und andere Faktoren begünstigt werden.
Wir behandeln Patientinnen mit folgenden Tumorerkrankungen:
- Eierstock- oder Eileiterkrebs (Ovarial- und Tubenkarzinom)
- Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom)
- Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
- Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinom)
- Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom)
- Schamlippenkrebs (Vulvakarzinom)
Chemotherapie
Bei einer Chemotherapie erhalten Patientinnen Medikamente, welche die Teilung der Krebszellen und somit deren Wachstum hemmt. Die Medikamente werden meist per Infusion in einer vordefinierten Anzahl Zyklen und Abständen verabreicht.
Eine Chemotherapie kann vor einer Operation eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern und so die Erfolgsaussichten der Operation zu verbessern. Nach einer Operation und/oder Bestrahlung dient die Chemotherapie dazu, allfällige Tumorreste abzutöten. Sie kann auch der langfristigen Nachsorge und einer verbesserten Lebensqualität dienen.
Benötigen Sie eine Chemotherapie? Wir beraten Sie gerne und erarbeiten gemeinsamen einen passenden Behandlungsplan mit Ihnen.
Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.
Tumornachsorge
Insbesondere nach einer Tumorerkrankung ist die Nachsorge ein wichtiger Teil der Nachbehandlung. Neben der Prüfung des aktuellen gesundheitlichen Zustand ist es auch in Bezug auf die Früherkennung ein wichtiger Teil ihrer Behandlung.
Mit Rücksicht auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche erarbeiten wir gemeinsam einen für Sie passenden Nachsorgeplan.
Die reguläre Tumornachsorge erfolgt 3-monatlich für 2 Jahre, dann 6-monatlich bis 5 Jahre und anschliessend jährlich bis 10 Jahre. Anschliessend sind Patientinnen von der Tumornachsorge entlassen. Patientinnen erhalten einen Nachsorgepass und werden wenn immer möglich mit dem betreuenden Gynäkologen, Onkologen oder Hausarzt gemeinsam/alternierend betreut.
Wir beraten Sie gerne und erstellen gemeinsam mit Ihnen einen für Sie passenden Nachsorgeplan!
Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.
Lynch Syndrom
Patientinnen mit dem Lynch-Syndrom benötigen eine umfassende und individuell
abgestimmte Betreuung. In unserer neuen Lynch-Sprechstunde bieten wir Ihnen
eine spezialisierte Versorgung aus einer Hand – interdisziplinär, persönlich und nach
dem neuesten Stand der Medizin.
Unser Angebot umfasst:
• Genetische Beratung und Testung in Zusammenarbeit mit der Klinik für
Medizinische Genetik
• Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen, individuell abgestimmt auf Ihr
Risiko
• Planung und Durchführung prophylaktischer Operationen bei Nachweis
einer Genmutation
• Tumornachsorge bei bestehender Krebsdiagnose nach abgeschlossener
Therapie
• Individualisierte Vorsorgeprogramme zur frühzeitigen Erkennung und
Prävention in Zusammenarbeit mit der Klinik für Gastroenterologie
• Psychosomatische Unterstützung
Unser Ziel ist es, Ihnen langfristig Sicherheit und Orientierung zu bieten – durch
engmaschige Betreuung, fachübergreifende Zusammenarbeit und individuell
angepasste Maßnahmen.
Sprechen Sie uns an - wir beraten Sie gerne.
Die Sprechstunde findet innerhalb der regulären Öffnungszeiten statt. Kontaktieren Sie uns gerne für die Terminfindung.
Leitung
Karzinosarkom / Müllerscher Mischtumor (MMMT)
Müllersche Mischtumore, auch bekannt als Karzinosarkome, sind seltene Tumoren, die in der Gebärmutter oder den Eierstöcken entstehen können. Sie bestehen aus zwei unterschiedlichen Zellarten – sogenannten Epithelzellen und Bindegewebszellen.
Dank moderner Diagnostik und spezialisierter Behandlungsmöglichkeiten können wir heute individuell abgestimmte Therapiekonzepte anbieten, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Unsere Schwerpunkte
• Umfassende Diagnostik – durch spezialisierte Bildgebung, Blutentnahmen und Gewebeuntersuchungen
• Interdisziplinäre Therapieplanung – in enger Zusammenarbeit von Gynäkologischer Onkologie, Medizinischer Onkologie, Pathologie und Strahlentherapie
• Operation nach modernsten Standards – einschliesslich Entfernung der Gebärmutter, Eierstöcke und ggf. Lymphknoten
• Nachsorge und Lebensqualität – wir begleiten Sie auch nach der Behandlung engmaschig in unserem Gynäkologischen Tumorzentrum weiter
• Psychologische und soziale Unterstützung – denn eine Krebserkrankung betrifft immer den ganzen Menschen, nicht nur den Körper
Unser Ziel
Wir möchten Ihnen Sicherheit, Orientierung und Vertrauen geben durch eine ganzheitliche, einfühlsame Betreuung und Erfahrung mit diesen seltenen Erkrankungen. Jede Behandlung wird individuell auf Ihre Lebenssituation abgestimmt und basiert auf den neuesten Forschungserkenntnissen.
Unser Team steht Ihnen mit fachlicher Kompetenz, Zeit und Mitgefühl zur Seite – von der Diagnose bis zur Nachsorge.
Wir betreuen Sie gerne von der Diagnostik bis hin zur Nachsorge!
Leitung
Prof. Viola Heinzelmann-Schwarz
Co-Leiterin Frauenklinik
Chefärztin Gynäkologie/Gyn. Onkologie
Embryonale Eierstocktumore (Nicht-epitheliale Eierstocktumore)
Embryonale Eierstocktumore, auch bekannt als nicht-epitheliale Eierstocktumore, sind seltene Tumore, die sich aus den ursprünglichen Keimzellen oder dem Stützgewebe des Eierstocks entwickeln. Sie machen etwa 10 % aller bösartigen Eierstocktumoren aus und unterscheiden sich deutlich von den häufigeren epithelialen Tumoren, die meist bei Frauen nach den Wechseljahren auftreten.
Diese Tumoren werden in zwei grosse Gruppen unterteilt:
- Keimzelltumoren entstehen aus den Zellen, aus denen normalerweise Eizellen entstehen
- Keimstrang-Stromatumoren entstehen aus den hormonbildenden und stützenden Zellen des Eierstocks
Keimzelltumoren (engl. Germ Cell Tumors, GCT)
Keimzelltumoren treten vor allem bei jungen Frauen und Jugendlichen auf – häufig vor dem 30. Lebensjahr.
Die meisten dieser Tumoren sind einseitig und werden in einem frühen Stadium entdeckt.
Typische Symptome können sein:
• Ziehende oder drückende Bauch- oder Beckenschmerzen
• Eine tastbare Schwellung oder Raumforderung im Unterbauch
• Manchmal unspezifische Beschwerden wie Druckgefühl oder Völlegefühl
Die Diagnose erfolgt durch Bildgebung (z. B. Ultraschall via die Scheide) und Tumormarker im Blut (AFP, β-hCG, LDH, Inhibin B). Diese Marker helfen nicht nur bei der Diagnose, sondern auch bei der Verlaufsbeurteilung während und nach der Therapie.
Dank moderner Therapiekonzepte ist die Prognose im Frühstadium sehr gut und kann unter Erhalt der Fruchtbarkeit erfolgen.
Die Behandlung erfolgt daher meist durch eine Eierstock- erhaltende Operation (Entfernung nur eines Eierstocks) – was besonders wichtig für junge Patientinnen mit Kinderwunsch ist. Anschliessend kann, falls notwendig, eine Chemotherapie mit bewährten, gut wirksamen Medikamenten erfolgen. Wenn die Therapie in spezialisierten Zentren erfolgt, kann in vielen Fällen die Fruchtbarkeit erhalten bleiben.
Keimstrang-Stromatumoren (engl. SexChord Stromal Tumors, SCST)
Diese Tumoren entstehen aus den hormonproduzierenden oder stützenden Zellen des Eierstocks und können in jedem Alter auftreten. Einige Unterformen treten jedoch häufiger bei jüngeren Frauen auf, andere bei Frauen um die Wechseljahre.
Typische Symptome entstehen oft durch eine veränderte Hormonproduktion, z. B.:
• Veränderungen der Menstruation
• Vermehrte Körperbehaarung oder Hautveränderungen
• In jungen Jahren: frühe Pubertätszeichen
Die Diagnose wird mithilfe von Ultraschalluntersuchungen via die Scheide, Hormonanalysen (z. B. Inhibin B, Estradiol, Testosteron) und Gewebe-untersuchungen gestellt.
Wie bei den Keimzelltumoren kann auch hier meist eine Fruchtbarkeits-erhaltende Operation durchgeführt werden. Für Frauen, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben, kann eine umfassendere Operation empfohlen werden.
Therapie und Nachsorge
• Interdisziplinäre Behandlung: bei uns erfolgt eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Gynäkologichen Onkologen, Medizinischen Onkologen, Hormonspezialisten (Gyn. Endokrinologie), Kinderärzten und der Pathologie.
• Fruchtbarkeits-Erhalt: wenn medizinisch möglich, steht der Erhalt der Gebärmutter und des gesunden Eierstocks im Vordergrund, hierfür arbeiten wir gemeinsam mit der Abteilung für Reproduktionsmedizin und Gynäkologischen Endokrinologie der Frauenklinik zusammen.
• Individuelle Chemotherapie: diese ist gezielt abgestimmt auf Ihren Tumortyp und die Tumorausdehnung.
• Regelmässige und umfassende Nachsorge: zur Überwachung der Tumormarker, Hormone und bildgebenden Befunde sowie ggf. ergänzenden Operation nach abgeschlossener Familienplanung sind Sie immer bei denselben Kollegen im Gyn. Tumorzentrum in Kontrolle. Dadurch kann ein persönliches Vertrauensverhältnis aufgebaut werden.
Durch moderne Therapien und sorgfältige Nachsorge haben die meisten Patientinnen heute eine ausgezeichnete Heilungschance im frühen Stadium und können ein gesundes, aktives Leben führen – oft mit erhaltener Fruchtbarkeit.
Forschung und Fortschritt
Da MMMTs und embryonale Tumore des Eierstocks sehr selten sind, arbeiten wir eng mit internationalen Forschungsnetzwerken und Studienzentren zusammen, um neue diagnostische Methoden der Frühentdeckung zu entwickeln und die Behandlung kontinuierlich zu verbessern.
Wir forschen auch intensiv daran, die Entstehung und genetischen Hintergründe zur Entwicklung dieser seltenen gynäkologischen Karzinome besser zu verstehen.
Neue Erkenntnisse sollen helfen, gezielte Therapien zu entwickeln, Nebenwirkungen weiter zu reduzieren und die Behandlung noch individueller zu gestalten. Patientinnen profitieren dadurch direkt von innovativen Therapieansätzen und modernster Medizintechnik.
Leitung
Prof. Viola Heinzelmann-Schwarz
Co-Leiterin Frauenklinik
Chefärztin Gynäkologie/Gyn. Onkologie
Haben Sie Fragen? Wir betreuen und beraten Sie gerne!
Genetische Beratung
Die genetische Beratung ist eine Spezialsprechstunde, welche der Früherkennung und Prophylaxe von Brustkrebs oder Eierstockkrebs dient. Dies kann vor allem dann hilfreich sein, wenn nahe Verwandte von Ihnen bereits an einer dieser Krebsformen erkrankt sind.
Sind Sie interessiert an einer genetischen Beratung oder haben Sie Fragen zu unserem Angebot? Wir sind gerne für Sie da!
Leitung
Komplementärmedizin
In einem Einzelgespräch gehen wir gezielt auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche ein und erstellen gemeinsam ein individuelles, ganzheitliches Behandlungskonzept. Dabei legen wir den Fokus auf die Mitgestaltung des Heilungsprozesses, die Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte und Ihres Immunsystems sowie die Verbesserung Ihrer Lebensqualität. Bei der Wahl der komplementären Methoden geben wir besonders Acht auf mögliche Wechselwirkungen zur universitären Schulmedizin.
Unsere Schwerpunkte liegen in den folgenden Bereichen:
- Akupunktur
- Traditionelle Chinesische Medizin
- Hypnosetherapie / Mind-Body-Medizin / Ordnungstherapie
- Ernährungs- und Bewegungstherapie
- Yoga
- Energetische Massage und Aromatherapie
Sind Sie interessiert an eine komplementärmedizinischen Behandlung oder haben Sie Fragen zu unserem Angebot? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
Weitere Informieren finden Sie auch in unserem Flyer.
Leitung