Eine Gruppe von Personen, die im Kreis sitzen

Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten APN

Pflegeexpertinnen und -experten mit einem Master (MNS) oder Doktorat (PhD) in Pflegewissenschaft mit Advanced Nursing Practice-Ausrichtung verfügen über vertiefte und erweiterte klinische und forschungsorientierte Kompetenzen und helfen mit, am Universitätsspital Basel (USB) eine patienten-, evidenz- und ergebnisorientierte Pflegepraxis zu entwickeln.

 

Sie sind in zwei Rollenausprägungen tätig:

  • Fachleiter"innen Pflege/Clinical Nurse Spezialist*innen fördern die Fachkompetenz und befähigen die Pflegeteams auf den Abteilungen
  • Pflegeexpert*innen APN/Nurse Practitioner betreuuen spezifische Patient*innengruppen

Zusammen mit Pflegefachpersonen und Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen und Professionen erarbeiten, erproben und testen sie umfassende Krankheitsmanagement-programme für spezifische Patient*innengruppen, deren Angehörige und/oder Familien. 

Im USB arbeiten Pflegeexpert*innen APN in verschiedenen klinischen Feldern:

Das Ziel des geriatrischen Dispositions- und Konsiliardienstes ist einerseits eine rasche, akkurate Dispositionsentscheidung im Sinne einer personenzentrierten Notfallpflege und  andererseits bietet der interdisziplinäre, geriatrische Konsiliardienst auf Anfrage ein gezieltes multidimensionales Assessment zur Erfassung medizinischer, gerontopsychiatrischer, psychosozialer und funktioneller Ressourcen und Probleme der betagten Patientin oder des betagten Patienten mit entsprechenden medizinischen, gerontopsychiatrischen und pflegerischen Empfehlungen. Dazu gehören beispielsweise auch die frühzeitige und sensible Erfassung von möglichen Komplikationen, wie beispielsweise Delirien oder Stürze.

 

Polypharmazie ist eine häufige Konsequenz der Polypathologie und Polymorbidität. Geriatrische Fachärztinnen und Fachärzte berücksichtigen die speziellen Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit dem Alter, der Polypathologie und der Polymorbidität. Die geriatrisch spezialisierten Pflegefachkräfte sind besonders dafür geschult, im Rahmen des pflegerischen Assessments die Ressourcen der Patientin oder des Patienten und dessen Umfeldes gezielt zu erfassen und Empfehlungen für  eine Pflegeplanung während und nach der Hospitalisation zu definieren.

 

Die Gerontopsychiaterin unterstützt gezielt bei Exazerbationen der entsprechenden Krankheitsbilder, sowie bei Verhaltensauffälligkeiten. 


Der geriatrische Konsiliar- und Dispositionsdienst arbeitet eng zusammen mit dem Konsiliarteam Demenz/Delir, dem Casemanagement und der Ärzteschaft.


Das Angebot ist eine Kooperation der Ärzteschaft und der Pflegexperten ANP der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER und der Pflegexperten ANP Florian Grossmann, Kevin Seiler und Anja Ulrich des Universitätsspitals Basel.

Palliative Care wendet sich an Patientinnen und Patienten, die an einer schweren, fortschreitenden und unheilbaren Erkrankung leiden. Es ist ein personenbezogener Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität. Schwerpunkt liegt in der frühzeitigen Erkennung und Linderung von Leiden/Symptomen. Ziel der Palliative Care ist es, für die Patientin oder den Patienten individuell eine bestmögliche und angemessene Behandlung zu jedem Zeitpunkt ihrer oder seiner Erkrankung zu finden.

 

Es kann zwischen Palliative Care der Grundversorgung und der spezialisierten Palliative Care unterschieden werden. Der Übergang zwischen beiden Gruppen ist fliessend und ist durch Zunahme der Instabilität und Komplexität der Bedürfnisse gekennzeichnet.


Seit 2014 besteht am Universitätsspital Basel ein Palliative Care Konsildienst, der aus spezialisierten Ärztinnen, Ärzten und Pflegenden und einem erweiterten interprofessionellen Team besteht. Unser Ziel ist es, die Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Patientinnen und Patienten und deren Bezugspersonen zu verbessern sowie die Kompetenzen der palliativen Grundversorgung des Behandlungsteams zu stärken.


Im Sinne der palliativen Grundversorgung berät und unterstützt der Konsildienst die primären Teams auf den Stationen. Hierzu bieten wir „bedside“ teaching im Rahmen der Konsilien, interprofessionelle Fallbesprechungen und Weiterbildungen an. Im pflegerischen Bereich etablieren wir zudem eine Kompetenzgruppe Palliative Care. In komplexen Situationen bieten wir die Mitbegleitung der Patientinnen und Patienten und ihrer Familien im Sinne der spezialisierten Palliative Care an.

Hier erfahren Sie mehr zu unserem Angebot und unserer Erreichbarkeit Palliative Care 

Patientinnen und Patienten mit einer hämatologischen Erkrankung benötigen Hochdosischemotherapie und/oder eine Stammzelltransplantation. Das Universitätsspital Basel (USB) ist eines von drei Kompetenzzentren in der Schweiz, an welchem allogene Stammzelltransplantationen vorgenommen werden. Die komplexen Behandlungen werden auf der Isolierstation des USB durchgeführt. Sobald es der Zustand der Patientinnen und Patienten erlaubt, werden sie auf die medizinische Bettenstation Medizin 7.1 verlegt. Dort werden sie von einem interprofessionellen Team bis zum Spitalaustritt weiterbetreut. Die Pflegeexpertin APN koordiniert die Pflege und Betreuung im interprofessionellen Team. Sie besucht die Patientinnen und Patienten regelmässig, führt ein fokussiertes Assessment durch und bespricht Themen wie Symptommanagement, Medikamenteneinnahme, Vorsichtsmassnahmen bei Immunsuppression und bereitet sie auf die selbständige Übernahme ihrer Aufgaben nach dem Spitalaustritt vor. In Absprache mit den Ärztinnen und Ärzten werden nachfolgende ambulante Termine vereinbart und die Betreuungsteams informiert.

 

Neben der Begleitung der betroffenen Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen gehört die nahe Unterstützung der Pflegefachpersonen in der Umsetzung der Pflegeinterventionen dazu. Zur Fachvertiefung erhalten alle Pflegefachpersonen der Medizin 7.1 durch die Pflegeexpertin APN mit dem Ressourcenteam Hämatologie eine Einführung in die Diagnostik und Behandlung hämatologisch erkrankter Patientinnen und Patienten.

 

Kontaktperson: Sabine Degen Kellerhals, Pflegeexpertin APN Hämatologie, Tel: 86594, sabine.degen@usb.ch

Die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) wird als überwiegend chronische Krankheit verstanden, bei welcher Therapie und Verhalten einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf und damit verbunden auf die Lebensqualität der Bertoffenen nehmen können. Im Praxisalltag zeigt sich eine gehäufte Rehospitalisation  als problematisch. Grundsätzlich muss die Ursache für die jeweilige akute Exazerbation behandelt werden, die medikamentöse Therapie adaptiert und die Steigerung der Selbstmanagement-Fähigkeiten angestrebt werden. Dies sind die Ziele von stationären Behandlungen im Spital von Patientinnen und  Patienten mit Herzinsuffizienz. Es ist bekannt, dass die Selbstmanagement-Fähigkeit mittels Schulungsprogrammen punktuell verbessert werden kann. Einen positiven Einfluss auf die verschiedenen Stadien der Leistungsfähigkeit der Patientinnen und Patienten (abgebildet im New York Heart Association - NYHA Schema zur Einteilung der Herzinsuffizienz)  und auf die Rehospitalisationsrate lässt sich hier nachweisen. Grundlage für eine erfolgreiche Schulung stellt ein patienten- oder personenzentrierter Ansatz dar. Die Patientenbedürfnisse und der Kontext, in welchem sich die Patientinnen und Patienten bewegen, sind zu berücksichtigen. Kommunikation, gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Patientinnen oder Patienten und Betreuenden und Unterstützung für das Selbstmanagement stellen die zentralen Elemente dieses Ansatzes dar.

 

Am Universitätsspital Basel werden aufgrund der aufgeführten Überlegungen individuelle Patientenschulungen für  stationäre Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz angeboten. Acht Pflegende mit vertiefter Aus- und Weiterbildung bieten unter der Leitung von Lukas Weibel, Pflegeexperte APN, individuelle, bedarfsorientierte Schulungen im persönlichen 1:1 Rahmen an. Neben der erweiterten Selbstmanagementfähigkeiten der Betroffenen ist auch die Vorbereitung auf den bevorstehenden Austritt ein wichtiges Ziel der Intervention.


Kontaktperson:  Lukas Weibel, Pflegeexperte APN Herzinsuffizienz, Tel: 65318, lukas.weibel@usb.ch

Patientinnen und Patienten mit einer Tumorerkrankung erhalten unterschiedliche Therapien wie z.B. Zytostatika, Hormon-Therapien und/oder verschiedene Target-Therapien (z.B. Antikörper- und Immuntherapien) und/oder Bestrahlungen. Die komplexen Behandlungen werden im onkologischen Ambulatorium oder auf den medizinischen Bettenstationen des Universitätsspitals Basel durchgeführt.

 

Die Betroffenen erfahren während der Behandlung körperliche, psychische und soziale Veränderungen, die sich auf ihren Alltag auswirken und ihre Vulnerabilität weiter verstärken. Die Erkrankten und deren Angehörige müssen mit den Folgen der Krankheit und Therapie sowie deren Nebenwirkungen in ihrem Alltag zurechtkommen. Zusätzlich zur Betreuung durch ein interprofessionelles Team unterstützt und koordiniert eine  Pflegeexpertin APN bei komplexen Situationen Betroffene, Angehörige und die interprofessionellen Teams selbst. Sie besucht Patientinnen und Patienten auf den Medizinischen Bettenstationen bzw. der Kurzzeitklinik regelmässig und führt ein  Assessment mit den Patientinnen und Patienten durch. Mit den Betroffenen werden die Therapien, bezogen auf Symptommanagement und Medikamenteneinnahme besprochen, damit die richtigen Interventionen zur Minderung und Vorbeugung von Krankheits- und Therapiefolgen von den Patientinnen und Patienten durchgeführt werden können. Die Selbstmanagementfähigkeit der Betroffenen werden erweitert. Zudem werden sie auf den bevorstehenden Austritt vorbereitet.


Die Pflegefachpersonen werden in der Umsetzung der Pflegeinterventionen von den Pflegefachverantwortlichen, Ressourcenpflegenden Onkologie und der Pflegeexpertin APN Onkologie unterstützt.


Alle Pflegefachpersonen erhalten zur Fachvertiefung eine Einführung in die Diagnostik,  Behandlung und Betreuung onkologischer Patienten.


Kontaktperson: Ilona Kaufmann-Molnàr, Pflegeexpertin APN Onkologie, Tel. 87745, ilona.kaufmann-molnar@usb.ch