Unter dem Dach des Hirntumorzentrums arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen zusammen, um Patient*innen und zuweisenden Ärzt*innen einen unkomplizierten Zugang zu hochqualifizierter Diagnostik und Behandlung von Hirntumoren zu ermöglichen.

Zunächst geht es um eine zügige und umfassende Diagnostik, daran schliesst sich die Vorstellung der erhobenen Befunde in unserem interdisziplinären Tumorboard an. In diesem werden die zur Verfügung stehenden Behandlungsmodalitäten diskutiert und ein an die Vorstellungen der Patientin, des Patienten angepasstes Therapiekonzept erarbeitet.

 

Im Zentrum steht die umfassende Information und Betreuung der Patientin, des Patienten; dies beinhaltet im weiteren Krankheitsverlauf neben der ärztlichen Behandlung auch ein breites Spektrum an zusätzlichen Therapieangeboten wie z.B. psychologische Begleitung sowie physio-, ergo- und logotherapeutische Massnahmen.

Prinzipiell unterscheiden wir zwischen Tumoren, welche aus dem Hirngewebe selbst hervorgehen (hirneigene Tumoren) und Tumoren von Anhangsgebilden des Gehirns, wie z.B. der Hirnhaut, sowie Absiedlungen anderer Tumoren (Metastasen) im Gehirn. Diese Unterscheidung ist wichtig, da sich hieraus fundamentale Unterschiede in den Behandlungsmöglichkeiten und den individuellen Prognosen ergeben.

Diese Art von hirneigenen Tumoren zeichnet sich durch rasches und zerstörendes Wachstum im Gehirn aus. Betroffene befinden sich meist in mittlerem bis höherem Lebensalter. Symptome sind oft der akute Ausfall von Hirnfunktionen, z.B. der Sprache oder der Motorik.

Dieser hirneigene Tumor zeichnet sich durch ein langsames Wachstum, meist über Jahre hinweg, aus. Hierdurch kann eine Verlagerung von Hirnfunktionen in andere Hirnareale stattfinden («Plastizität» des Gehirns). Betroffen sind häufig Patient*innen in jüngerem bis mittlerem Erwachsenenalter, das Erstsymptom sind häufig epileptische Anfälle.

Diese Tumoren gehen von der harten Hirnhaut aus, sind meistens langsam wachsend und infiltrieren das Gehirn nicht. Hierdurch sind sie oft operativ komplett entfernbar. Betroffen sind zumeist Patient*innen in mittlerem bis höherem Lebensalter, gelegentlich handelt es sich um einen Zufallsbefund im Rahmen der Abklärung anderer Erkrankungen. Das Spektrum der Symptome ist vielgestaltig und beinhaltet neurologische Ausfallserscheinungen, epileptische Anfälle und Persönlichkeitsveränderungen.

Tumore anderer Organe können auch Tochtergeschwülste im Gehirn ansiedeln. Hirnmetastasen können einzeln, also singulär, oder an mehreren Orten im Gehirn, das heisst multipel, auftreten.  Diese Unterteilung ist wichtig für die Entscheidung, welche Therapiemodalitäten erfolgversprechend sind und in Frage kommen.

Diese Tumoren werden oft längerfristig mit einer Verschlechterung des Seh-Vermögens und/oder hormonellen Störungen auffällig, indem sie zum Beispiel Veränderungen der Körperproportionen oder Milchfluss bei nicht stillenden Frauen verursachen können. Akute Probleme können beispielsweise durch eine Einblutung innerhalb des Tumors auftreten, welche einen raschen Sehverlust verursachen kann. 

 

Oft handelt es sich dabei um sogenannte Vestibularisschwannome, also gutartige Tumore, die von den Gleichgewichtsnerven ausgehen und in die Schädelbasis wachsen. Symptome sind oft eine einseitige Hörminderung bis hin zum Hörverlust, ein Ohrgeräusch (Tinnitus) durch die anatomische Nähe zum Hörnerven, und/oder Gleichgewichtsstörungen und Schwindel.

 

Die häufigste Behandlungsform ist die Operation. Zudem stehen die Bestrahlung und die Chemotherapie zur Verfügung. In Sonderfällen bestehen auch weitere Behandlungsoptionen durch zum Beispiel nuklearmedizinische Methoden, elektrische Wechselfelder usw. Durch unsere Forschungsaktivitäten in der Hirntumorforschung besteht für viele Patientinnen und Patienten auch die Möglichkeit, an einer Behandlungsstudie teilzunehmen.

Das Ziel der operativen Tumorbehandlung besteht idealerweise in der kompletten Entfernung eines Tumors. In Fällen, in denen dies nicht möglich ist, beispielsweise durch invasives Wachstum des Tumors, wird eine möglichst weitgehende Reduktion der Tumormasse angestrebt. Zur Schonung wichtiger Hirnfunktionen während der Operation kommen verschiedene elektrophysiologische Verfahren zum Einsatz, bei bestimmten Tumoren ist die Tumorentfernung im Wachzustand sinnvoll.

 

Die Bestrahlung ist in bestimmten Fällen die erfolgversprechendste Behandlungsform, um einen Tumor zu behandeln. In vielen Fällen wird die Bestrahlung nach einer Operation angewendet, um vorhandenes Resttumorgewebe zu behandeln. Die Bestrahlung kann auch zur Behandlung von nachwachsenden Tumoren in operativ nur schwierig zugänglichen Regionen dienen.

Die Chemotherapie stellt bei Hirntumoren oft in Kombination mit einer Bestrahlung die Nachbehandlung nach einer Operation dar, vor allem bei hirneigenen Tumoren. Hierbei werden in der Regel gut verträgliche Substanzen eingesetzt, so dass die Chemotherapie in Form von Tabletten zu Hause durchgeführt werden kann. Für nachwachsende Tumoren bestehen verschiedene weitere chemotherapeutische Konzepte, die ohne vorangegangene oder begleitende Bestrahlungen oder Operationen angewendet werden können.

Die Diagnose eines Hirntumors bringt grosse Unsicherheiten bei den betroffenen Patientinnen und Patienten aber auch bei deren Angehörigen mit sich. Wir legen Wert auf den kontinuierlichen Einbezug der Angehörigen und Förderung der individuellen Lebensqualität eines jeden Patienten.

 

Für uns stehen folgende Punkte im Zentrum:

 

  • Enge Zusammenarbeit mit Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie, Psychoonkologie
  • Regelmässige Therapiebesprechungen unter Einbezug aller Spezialistinnen und Spezialisten
  • Das Pflegeteam ist speziell geschult zu den Themen Schmerz, Aphasie, Kommunikation und Palliation

 

Leitung

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PD Dr. Dominik Cordier

Leitender Arzt

Neurochirurgie

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PD Dr. Markus Gross

Stv. Chefarzt

Radioonkologie

Stv. Leiter Gynäkologisches Tumorzentrum, Stv. Leiter Hirntumorzentrum

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Leitungsgremium

Brühl, Annette

Prof. Annette Brühl

Chefärztin
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

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Prof. Mirjam Christ-Crain

Stv. Chefärztin

Endokrinologie, Diabetes und Metabolismus

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Prof. Dr. rer. nat. Sven Cichon

Leiter

Medizinische Genetik

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Dr. Sandra Eckstein

Leitende Ärztin

Palliative Care

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Sabrina Elia, M.Sc.

Psychologin

Psychosomatik

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Prof. Stephan Frank

Leitender Arzt und Fachbereichsleiter Neuro- und Ophthalmopathologie

Pathologie

Klinische Professur für Neuro- und Muskelpathologie, Mitglied Tumorzentrum, Neuro- und Muskelpathologie, Molekularpathologie

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Prof. Jörg Halter

Leitender Arzt

Hämatologie

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Prof. Heinz Läubli

Leitender Arzt / Leitung Klinische Forschung

medizinische Onkologie FMH, allgemeine Innere Medizin FMH, Mitglied Tumorzentrum, Forschungsgruppenleiter Tumorimmuntherapie, DBM und DKF 

Hirntumore, Hauttumore, Thoraxtumore, Immuntherapie, Krebsimmunologie

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Jerry Lavorgna

Leiter IPM – Sozialdienst

Integriertes Patientenmanagement

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Dr. Johanna Lieb

Kaderärztin, stv. Leitung Neuroradiologie, Mitglied Tumor- und MS-Zentrum

Radiologie und Nuklearmedizin

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PD Dr. Johannes Lorscheider

Leiter Stv. Neurologie Poliklinik

Neurologie

Stv. Leiter Neurologische Poliklinik, Multiple Sklerose Zentrum

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Prof. Luigi Mariani

Chefarzt und Stv. Klinikleiter

Neurochirurgie

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PD Dr. Sandrine Urwyler

Oberärztin

Endokrinologie, Diabetologie & Metabolismus

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Emöke Wellinger

Fachleitung Pflege

Chirurgie 3.1

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Prof. Dr. phil. Dr. med Damian Wild

Leitung Nuklearmedizin

Radiologie und Nuklearmedizin

Radiologie und Nuklearmedizin, Zentrum für neuroendokrine und endokrine Tumore, Wirbelsäulenzentrum

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