Cancer Survivor
Und nun? - Das Leben nach der Krebsbehandlung
Menschen, die eine Krebsbehandlung abgeschlossen haben, sagen oft, dass sie sehr erleichtert waren, als diese beendet war. Nichts desto trotz haben einige mit dem Übergang zu einer neuen Lebensweise nach der Krebsbehandlung zu kämpfen. Es war für sie wie der Eintritt in eine andere Welt, in der sie sich auf neue Gefühle, veränderte Unterstützung und eine andere Sichtweise auf ihr Leben einstellen mussten.
Hier geht es zu unserem Angebot:
Pflege
Kommen Sie mit unseren Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten ins Gespräch. Wir sind für Sie bei folgenden Themen da:
- Gespräche über die Aktivitäten des täglichen Lebens
- Mit der neuen Normalität mit und nach Krebs umgehen, was ist «normal», gibt es eine neue oder andere Normalität?
- Gibt es eine neue Routine in der Gestaltung des Alltags?
- Wie stärke ich die eigenen Ressourcen?
- Gesundheitsförderung (Bewegung, gesunde Ernährung, Rauchentwöhnung, Umgang mit Stress und Unsicherheiten, Angst)
- Wie kann ich mein soziales Umfeld gestalten, wie mit meinen Angehörigen und meiner Lebenspartnerin, meinem Lebenspartner umgehen?
- Umgang mit einem veränderten Körperbild
- Umgang mit einer neuen oder anderen Sexualität
- Unterstützung bei Inkontinenz
- Veränderung der Haut, Hautpflege sowie Umgang mit Hautproblemen, Wunden oder Narben
- Umgang mit Schmerzen/Neuropathien
- Umgang mit Gedächtnis- oder Konzentrationsprobleme
- Unterstützungsbedarf im häuslichen Umfeld: Spitex, Ernährungsberatung, Beschaffung von Hilfsmitteln, wie Spitalbett, Rollator, Nachtstuhl.)
Psychologische Betreuung
Leben nach Krebs: Psychische Auswirkungen
Viele Menschen, die eine Krebsdiagnose erhalten – sogenannte Krebsüberlebende oder Survivors – kehren nach Abschluss der Therapie Schritt für Schritt in ihren Alltag zurück. Dennoch berichten die meisten, dass die Diagnose und die Behandlung ihr Leben nachhaltig prägen.
Die Gründe für psychische Herausforderungen nach Krebs sind sehr vielfältig. Oft wird eine Krebsdiagnose und das Erleben der intensiven Behandlung erst nach einer gewissen Zeit mit genügend Abstand „verdaut“ respektive psychologisch verarbeitet. Während der Therapiephasen sind Betroffene häufig stark von den körperlichen Herausforderungen beansprucht, und die Psyche sorgt dafür, dass ein Mindestmass an Alltagsfunktion erhalten bleibt. Sobald sich die körperlichen Kräfte wieder erholen, können jedoch plötzlich Erinnerungen, Unsicherheiten und Ängste auftreten, die in diesem Moment unerwartet kommen.
Darüber hinaus kann es sein, dass manche Krebsarten und deren Behandlungen körperliche Veränderungen zur Folge haben, die erst nach der Therapie richtig sichtbar werden. Diese Veränderungen können dazu führen, dass der berufliche und private Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigt werden kann oder auch das Selbstbild in Frage gestellt wird. Auch Angehörige können davon in ihrem Alltag betroffen sein.
Folgende beispielhafte psychische, körperliche und soziale Folgen können für Krebsüberlebende und Angehörige belastend sein:
Körperliche Veränderungen
Anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, Schmerzen, Narben oder Einschränkungen in der Organ- oder Körperfunktion, verminderte Belastungsgrenzen, verringerte Leistungsfähigkeit.
Psychische Herausforderungen
Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit, belastende Erinnerungen an die Behandlung, rasche Verunsicherung und Ängste bei körperlichen Symptomen, reduzierte Stressresistenz.
Berufliche und finanzielle Unsicherheiten
Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg, Verlust des Arbeitsplatzes, hohe Behandlungskosten.
Veränderungen im sozialen Umfeld
Rollenveränderungen in der Familie, Missverständnisse („Du siehst doch wieder gesund aus!“), Rückzug von Freunden, Neuorientierung.
Sinnsuche und spirituelle Fragen
Die Erfahrung der eigenen Verletzlichkeit kann eine intensive Auseinandersetzung mit Lebenszielen, Werten oder Glaubensfragen anstossen.
All diese Faktoren können schliesslich zu psychischen Belastungen in unterschiedlicher Ausprägung führen. Beispiele für mögliche Symptome sind:
Innerer Rückzug
Etwa durch das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören.
Anspannung und Gereiztheit
Das Gefühl, „nicht zur Ruhe zu kommen“, dünnhäutige Reaktionen.
Schlafstörungen und Grübeln
zum Beispiel durch Krankheits- oder Zukunftsängste oder belastende Erinnerungen.
Sorgen und Ängste
Beispielsweise Furcht vor einem Rückfall oder einer Verschlechterung der Erkrankung, generelle Besorgtheit, geringe psychische Belastbarkeit.
Depressive Symptome
Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Gefühl der Sinnlosigkeit, Wertlosigkeit, Ausgeliefertsein.
Posttraumatische Belastungsreaktionen
Albträume, Vermeidungsverhalten, starke innere Unruhe.
Identitätskrisen
Das Hinterfragen eigener Lebenskonzepte und Werte.
Positive Entwicklungen
Trotz aller Herausforderungen berichten sehr viele Krebsüberlebende von positiven Veränderungen, die sie im Zuge ihrer Erkrankung erlebt haben. Beispielsweise kann die bewusste Auseinandersetzung mit der Endlichkeit zu neuen Perspektiven führen – etwa zu einer intensiven Wertschätzung guter Beziehungen, zu einem achtsameren Umgang mit der eigenen Gesundheit oder zu mehr Klarheit über persönliche Ziele und Prioritäten.
Diese als positiv empfundenen Veränderungen können gleichzeitig mit belastenden Gefühlen existieren und sind Teil einer möglichen persönlichen Entwicklung.
Dr. phil. Diana Zwahlen
Leiterin Psychologinnen und Psychologen
Psychosomatik
Psychoonkologische Psychotherapeutin SGPO
Sozialberatung
Leben nach Krebs: Soziale Auswirkungen
Nach einer schweren Erkrankung können Menschen mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert sein – nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychisch, sozial und finanziell. Die Sozialberatung kann in vielen dieser Bereiche gezielt unterstützen.
Finanzielle Probleme
Bei Einkommensverlusten oder finanziellen Einschränkungen durch eine längere Erkrankung bietet die Sozialberatung im Spital Unterstützung an. Wir klären gemeinsam mit Ihnen Ihre individuelle Situation und informieren Sie über mögliche finanzielle Hilfen, etwa für Therapien, Hilfsmittel oder Medikamente. Sollte eine Verschuldung vorliegen, vermitteln wir bei Bedarf den Kontakt zu spezialisierten Beratungsstellen für Schuldenregulierung, um eine nachhaltige Lösung zu finden.
Berufliche Wiedereingliederung
Versagensängste und Unsicherheiten bezüglich der eigenen Leistungsfähigkeit können den Wiedereinstieg in den Beruf oder die aktive Stellensuche erschweren. Die Spitalsozialarbeit unterstützt Sie dabei, diese Herausforderungen zu meistern. Wir beraten Sie bei der Abklärung eines möglichen Weiterbildungs- oder Umschulungsbedarfs und begleiten Sie in der Kommunikation mit Arbeitsvermittlungsstellen und Arbeitgebern.
Zur beruflichen Wiedereingliederung nutzen wir unter anderem das „Hamburger Modell“. Dabei handelt es sich um ein stufenweises Wiedereingliederungsprogramm, bei dem die Arbeitszeit und -belastung schrittweise gesteigert werden. So wird ein sanfter und an Ihre gesundheitliche Situation angepasster Wiedereinstieg ermöglicht, um die Rückkehr in den Beruf langfristig zu sichern.
Versicherungsrechtliche Fragen
Die Sozialberatung unterstützt Sie bei allgemeinen Fragen zu Rentenversicherungen (Suva, BVG, IV), Krankentaggeldversicherung, Kündigungsschutz, Ergänzungsleistungen, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Hilflosenentschädigung. Zudem prüfen wir gemeinsam, ob weitere Anträge oder Leistungen für Sie in Frage kommen und begleiten Sie bei den entsprechenden Antragsstellungen.
Psychosoziale Belastungen
Bei Ängsten vor einer erneuten Erkrankung, Depressionen, sozialer Isolation, Suchtverhalten sowie familiären Belastungen und Konflikten bieten wir beraterische Unterstützung an. Auch bei partnerschaftlichen und sexuellen Problemen begleiten wir Sie und vernetzen Sie bei Bedarf mit weiteren Fachpersonen, um eine umfassende Unterstützung sicherzustellen.
Alltag und Selbstständigkeit
Bei Schwierigkeiten im Alltag bieten wir Unterstützung an, beispielsweise bei der Anmeldung von Haushaltshilfen, Fahrdiensten, Wohnbegleitung sowie bei Wohnraumanpassungen und weiteren individuellen Hilfsangeboten.
Information und Orientierung
Allgemeine Unterstützung zur Förderung von Chancengleichheit damit alle Menschen das Recht in die Praxis umsetzten können. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Rechte im Alltag durchzusetzen – ganz gleich, welche Herausforderungen Ihre Erkrankung mit sich bringt. Unsere sozialrechtliche Beratung hilft Ihnen, alle Möglichkeiten und Leistungen zu nutzen, damit Sie bestmöglich versorgt sind und gleiche Chancen erhalten. So sorgen wir gemeinsam dafür, dass niemand benachteiligt wird und Sie die Unterstützung bekommen, die Ihnen zusteht.
Eine ermutigende Perspektive – Chancen der Veränderung
Es ist verständlich, dass der Weg nach einer Krebsdiagnose mit vielen Ängsten und Unsicherheiten verbunden ist. Doch es gibt auch eine andere Seite. Das Leben hat sich verändert – und diese Veränderung bietet auch neue Chancen. Vielleicht eröffnen sich neue Perspektiven und neue Wege der Selbstwahrnehmung. Viele Menschen berichten nach der überstandenen Krankheit von einem neuen Lebenszugang, einer stärkeren Verbindung zu sich selbst, sowie zu ihren Liebsten und ausserdem einen bewussteren Umgang mit dem Alltag.
Der Weg ist nicht einfach und es gibt sicherlich auch Rückschläge. Doch die Veränderung, so herausfordernd sie auch sein mag, bietet auch die Chance, das Leben neu zu gestalten, zu schätzen und zu leben.
Wir sind hier, um Sie auf diesem Weg zu begleiten. Sie sind nicht allein.
Therapien
Physiotherapie
Eine Krebsbehandlung, sei es Operation, Radiotherapie oder Chemotherapie, reduziert die körperliche Leistungsfähigkeit / die Fitness im Allgemeinen. Diese wieder aufzubauen oder einem weiteren Abbau vorzubeugen, wird erreicht durch ein regelmässiges körperliches Training. Dazu gehören Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining sowie Beweglichkeits- und Dehnübungen wie Yoga, Pilates oder Thai-Chi. Die Aktivitäten sollen regelmässig (3-5x) wöchentlich stattfinden. Eine Mischung aus den verschiedenen Trainingsformen ist zu empfehlen. Die Belastung soll leicht bis mittel sein, d.h. der Herzschlag und Atmung erhöht sich, leichtes Schwitzen setzt ein. Sprechen ist möglich.
Bewegungstherapie
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- Bewegungstherapie stärkt die körpereigene Immunabwehr, reduziert Fatigue und Schmerzen. Langfristig senkt sie das Risiko von z.B. Herz-Kreislaufbegleiterkrankungen und wirkt regulierend auf das Körpergewicht.
- Bewegungstherapie hat einen positiven Einfluss auf die Psyche, wirkt stimmungsaufhellend und antidepressiv. In der Gruppe ausgeführt fördert es soziale Kontakte und lässt Neues erleben.
- Nach chemotherapeutischer Behandlung können Störungen des Empfindens (Sensibilität) und des Bewegens an Händen und Füssen (Feinmotorik), auch Polyneuropathie genannt, auftreten. Greifen, Ertasten von Gegenständen, feine Bewegungen mit Händen und Fingern können weniger gut ausgeführt werden oder Gehen auf unebener Unterlage wird unsicherer. Mit sensomotorischem Training (Gleichgewichtstraining) in der Physiotherapie und mit Heimübungen trainieren Sie die Sensibilität und Feinmotorik.
- Eine Besprechung Ihrer geplanten Aktivitäten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ist erforderlich bei grossem Gewichtsverlust, bei bestehenden Herz-Kreislauferkrankungen, Tragen eines Stomas oder Dauerkatheter, bei Knochenmetastasen oder Osteoporose.
- Kein Training soll durchgeführt werden bei akuten grippalen oder anderen Infekten, plötzlichem Unwohlsein oder Übelkeit.
- Mittels einer ärztlichen Verordnung für Physiotherapie ist es möglich das Training individuell zusammenzustellen und begleitet zu beginnen.
- Therapeutenliste: Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss.ch
Atempshysiotherapie
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- Treten im Alltag Atemnot in Ruhe oder bei Belastung auf, haben Sie unerklärlichen Husten mit oder ohne Auswurf oder müssen Sie Medikamente inhalieren ist eine spezifische Atemphysiotherapie auf ärztliche Verordnung zu empfehlen. Bei ausgebildeten Atemphysiotherapeutinnen und-therapeuten erlernen Sie korrekte Atemtechniken, wie mit Atemnot umzugehen ist oder Schleim aus der Lunge mobilisiert werden kann und Medikamente korrekt und wirkungsvoll inhaliert werden.
- Therapeutenliste: Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss.ch
- Therapeutenliste: Atemphysiokompetenz www.cf-physio.ch
Lymphdrainage
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- Nach Bestrahlungen und/oder Entfernung von Lymphknoten sowie Operationen kann es zu Lymphödemen (Wasseransammlungen im Gewebe, die sich über Nacht oder über ein paar Tage nicht wieder zurückbilden) kommen. Lymphödeme können einschränkend in der Bewegung sein, ästhetisch auffällig und Komplikationen wie Infekte verursachen. Sie benötigen daher professionelle Behandlung mittels manueller (nicht kosmetischer) Lymphdrainage. Dazu gehören manuelle Griffe und Kompressionstherapie.
- Manuelle Lymphdrainage (MLD) erfolgt mittels ärztlicher Verordnung bei ausgebildeten Lymphtherapeutinnen und -therapeuten.
- Therapeutenliste: Schweizerischer Fachverband für Manuelle Lymphdrainage www.sfml.ch
- Therapeutenliste: Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss.ch
Beckenbodentraining
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- Insbesondere nach gynäkologischen, urologischen und rektalen Eingriffen oder Behandlungen kann es zu Urin- oder Stuhlinkontinenz (unkontrollierter Urin- oder Stuhlabgang) kommen. Diese Beschwerden können äusserst unangenehm sein, körperliche Aktivität und soziale Kontakte einschränken. Auch chronischer Husten kann zu Inkontinenz führen. Bei Auftreten dieser Beschwerden besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin zur Überweisung mittels ärztlicher Verordnung an eine Beckenbodentherapeutin, oder -therapeuten.
- Dort lernen Sie Techniken zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur sowie Trink- und Essverhalten.
- Therapeutenliste: Schweizerische Gesellschaft für Beckenbodentherapie www.pelvisuisse.ch
- Therapeutenliste: Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss.ch
Logopädie
Bei Krebserkrankungen im Kopf- oder Halsbereich können sowohl Schluck-, Sprach-, Sprech- oder Stimmbeschwerden auftreten.
Schluck-, Sprach-, Sprech-, Stimmtherapie
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- Häufiges Verschlucken, Steckenbleiben von Nahrung im Hals, Husten oder Räuspern während oder nach dem Essen/Trinken, Schmerzen beim Schlucken, vermehrter Speichelfluss, heiserer Stimmklang, ungewollter Gewichtsverlust oder unerklärliche Entzündungen der Lunge können Zeichen von Schluckbeschwerden sein.
- Heiserkeit oder raue Stimme, Stimmverlust oder schnelle Erschöpfung beim Sprechen, Schwierigkeiten Worte zu finden oder auszusprechen, undeutliche Aussprache, stockendes oder ungewöhnlich langsames Sprechen können, wenn die Beschwerden anhalten Ihren Alltag beeinträchtigen. Sie können Zeichen einer Sprach-, Sprech- oder Stimmstörung sein.
- Besprechen Sie diese Beschwerden mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin. Er oder sie kann entsprechende Abklärungen vornehmen und Sie mittels ärztlicher Verordnung an eine Logopädin, einen Logopäden überweisen.
- Deutschschweizer Logopädinnen- und Logopädenverband www.logopaedie.ch
- Association romande des logopédistes www.arld.ch
Ergotherapie
Wie eine Krebsbehandlung die körperliche Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst, kann sie das auch auf die geistige und sensomotorische Leistungsfähigkeit haben.
Kognitives Training – Stärkung des Geistes
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- Genauso, wie eine Krebsbehandlung die körperliche Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst, kann sie auch die geistige Leistungsfähigkeit verringern. Zeichen dafür sind rasche geistige Ermüdbarkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, reduzierte Aufmerksamkeit/Wahrnehmung oder eingeschränkte Handlungsfähigkeit im Alltag.
- Diese Beschwerden können zu Unzufriedenheit, Frustration, geringerer Teilnahme am sozialen Leben und Zurückgezogenheit führen.
- In der Ergotherapie werden Ihre Beschwerden mittels Tests genau analysiert und die Defizite mittels gezielter Übungen wieder trainiert. Dies kann mit Papier und Bleistift, digitalen Medien und Übungsprogrammen für zu Hause erfolgen.
Sensomotorisches Training
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- Nach chemotherapeutischer Behandlung können Störungen des Empfindens (Sensibilität) und des Bewegens (Feinmotorik) an Händen und Füsse, auch Polyneuropathie genannt, auftreten. Greifen, Ertasten von Gegenständen, feine Arbeiten/Bewegungen mit Händen/Fingern können weniger gut ausgeführt werden oder Gehen auf unebener Unterlage wird unsicherer.
- In der Ergotherapie und mit Übungen, die Sie zu Hause trainieren, wird die Sensibilität und Feinmotorik geschult.
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Selbsthilfe, Aktivitäten des täglichen Lebens
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- Nach schweren Erkrankungen des Gehirns oder langer Behandlungszeit im Spital können ganz alltägliche Aktivitäten wie Ankleiden, Waschen, Küche oder Haushalt nicht oder nur eingeschränkt zu bewältigen sein. In der Ergotherapie können Sie diese Tätigkeiten wieder erlernen, um Ihren Alltag wieder selbständig zu bewältigen. Ergotherapeutinnen und -therapeuten kennen auch passende Hilfsmittel zur Unterstützung.
- Besprechen Sie diese Beschwerden mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin. Er/Sie kann entsprechende Abklärungen vornehmen und Sie mittels ärztlicher Verordnung an eine Ergotherapeutin oder -therapeuten überweisen.
- Ergotherapie-Verband-Schweiz www.ergotherapie.ch
Peter Suter
Leiter Praxisentwicklung Therapien
Abt. Praxisentwicklung und Forschung Therapien
E-Mail und Kontakt: therapien@usb.ch