Abdominelle und onkologische Diagnostik (mit Mammadiagnostik)
Fachgebiet und Aufgabenbereich
Die Abteilung für abdominelle und onkologische Diagnostik befasst sich mit der bildgebenden Diagnostik der Organe von Bauch (Abdomen) und Becken (z. B. Verdauungstrakt, Prostata, Gebärmutter), mit der weiblichen Brust (Sektion Mammadiagnostik) und der Schilddrüse sowie mit übergeordneten onkologischen Fragestellungen. Ein weiterer Fokus unserer Arbeit liegt auf der nichtinvasiven Diagnostik von Blut- und Lymphgefässen. An unserer Aussenstelle Universitäre Altersmedizin Felix Platter behandeln wir vor allem altersbedingte Leiden sowie Funktionsfehler des Stütz- und Bewegungsapparates.
Unser Team besteht aus sechs Fachärztinnen oder Fachärzten für Radiologie und sechs assistenzärztlichen Miatrbeitenden, die sowohl im Universitätsspital Basel als auch im Felix Platter-Spital eingesetzt werden.
Verfahren
Der grösste Teil der Diagnostik innerhalb der AOD stützt sich auf die radiologischen Routineverfahren Computertomografie (CT) und Ultraschall (Sonografie), zunehmend auch auf die Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI). Die konventionelle Röntgendiagnostik spielt vor allem bei der Untersuchung der weiblichen Brust (Mammografie) und bei durchleuchtungsgesteuerten Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts eine Rolle. Zur nichtinvasiven Gefässdiagnostik verwenden wir die MR-Angiografie. Zudem setzen wir das nuklearmedizinische Verfahren PET/CT ein. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Seite der Abteilung für Nuklearmedizin.
Forschung
Unsere Forschungsschwerpunkte sind:
- MR-Angiografie der peripheren und abdominellen Zirkulation mit oder ohne Kontrastmittel
- Einsatz spezifischer Kontrastmittel zur Organdiagnostik mittels MRI
- Diffusions- und Perfusionsbildgebung onkologischer Fragestellungen mithilfe des MRI
- Anwendung von Kontrastmittel-unterstütztem Ultraschall bei onkologischen Fragestellungen
- Qualitätsüberprüfung der Routinemethoden
Forschungsschwerpunkte der abdominellen und onkologischen Diagnostik
Unsere wissenschaftliche Tätigkeit fokussiert im Rahmen einer patientenorientierten und interdisziplinären klinischen Forschung auf die Funktionsbildgebung in der Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI), die MR-Angiografie (MRA) der peripheren und abdominellen Zirkulation sowie die Strahlenoptimierung und die Ganzkörper-Notfalldiagnostik in der Computertomografie (CT).
Im Bereich der Sonografie gehören der Einsatz des pulstransmittierenden Ultraschalls (in der Mammografie) und des kontrastmittelgestützten Ultraschalls (zur Diagnostik von Leber und Niere) zu unseren Forschungsschwerpunkten.
MRI
Darstellung von Parenchymveränderungen der Leber
Zusammen mit der Forschungsgruppe von Prof. Oliver Bieri entwickeln wir derzeit ein multiparametrisches MR-Protokoll zur nichtinvasiven Detektion und Quantifizierung der wichtigsten diffusen Parenchymveränderungen der Leber. Zur Etablierung desselben berücksichtigen wir die T1-Relaxationszeitmessung als Biomarker für die Leberfibrose/-zirrhose, die Quantifizierung von Steatosis hepatis und von Eiseneinlagerungen, beurteilen entzündliche Veränderungen bei Hepatitis und evaluieren die Perfusionsbildgebung – im Modell sowie bei diffusen und fokalen Veränderungen.
Darmmotilität im MRI
Zur Optimierung der funktionellen Darmbildgebung, im Speziellen zur Analyse der Darmmotilität, prüft unser Forschungsteam eine 3D-SSFP (Steady-state free precession)-Sequenz.
Native MRA zur artefaktfreien Diagnostik
Unser Forschungsschwerpunkt zur MR-Angiografie betrifft die kontrastmittelfreie Darstellung der Gefässe, unter anderem zur Artefaktminimierung. Die kontrastmittelfreie DIEP-MRA (Deep Inferior Epigastric Artery Perforator-MRA) an Bauchwandgefässen zur präoperativen Diagnostik vor Brustrekonstruktionen scheint für die klinische Routine vielversprechend, der CT potenziell überlegen.
CT
Strahlenoptimierung in der CT
Im Bereich der Computertomografie konzentrieren wir uns einerseits auf die Strahlendosisreduktion, zusammen mit Forschungsgruppen am Universitätsspital Basel (Onkologie, Urologie), an anderen Universitätskliniken (Duke University, University of Toronto, Universitätsklinikum Heidelberg, Universitätsspital Zürich, Universitätsspital Bern) sowie industriellen Partnern (Siemens Healthcare, Ulrich Medical).
Notfall-Ganzkörper-CT
Im Rahmen einer Multicenter-Studie («REACT-2») vergleichen wir unter Leitung des AMC (Amsterdam Medical Center) die Ganzkörper-CT in der Polytraumaversorgung mit dem standardisierten konventionellen Vorgehen nach ATLS (Advanced Trauma Life Support).
Sonografie
Evaluation von pulstransmittierender Mamma-Sonografie
Zusammen mit dem Brustzentrum des Universitätsspitals Basel evaluieren unsere Wissenschaftler den klinischen Einsatz des pulstransmittierenden Ultraschalls (MUT: Multimodal Ultrasound Transmission) in der Mammografie. Die MUT wurde im Herbst 2013 in Basel lanciert – als weltweit erste klinische Installation.Vgl. dazu den Artikel Could an ultrasound bath squeeze out mammograms? (erschienen in Swissinfo am 24.4.2014, im Ressort «Sci + Tech»).
Kontrastmittelgestützte Sonografie des Abdomens
Zudem wertet unser Forschungsteam die Genauigkeit der Untersuchung von Leber- und Nierenläsionen sowie der onkologisch indizierten Diagnostik (bei Nieren- und Lebertumoren) mithilfe des kontrastmittelgestützten Ultraschalls (CEUS: Contrast Enhanced Ultrasound) systematisch aus.
Kooperation
Wir beteiligen uns am Brustzentrum des Universitätsspitals Basel und sind dort für folgende Untersuchungen zuständig:
- Mammografie, Mamma-Ultraschall, Magnetresonanztomografie der Brust (MR-Mammografie)
- minimalinvasive Biopsie mittels Ultraschallsteuerung, mammografischer Steuerung (Tomosynthese oder Sterotaxie), MR-Mammografie-Steuerung
Team der abdominellen und onkologischen Diagnostik
Abteilungsleitung

Prof. Daniel Boll
Stv. Chefarzt Radiologie und Nuklearmedizin
Leitung abdominelle und onkologische Diagnostik, med. Dienstleistung
Tel. +41 61 328 63 84

PD Dr. Tobias Heye
Leitender Arzt
Leitung Informationstechnologie, Stv. Leitung abdominelle und onkologische Diagnostik
Tel. +41 61 328 63 24
Sektionsleitung Mammadiagnostik

Dr. Noemi Schmidt - EBBI
Leitung Mammadiagnostik, Kaderärztin, Mitglied Tumorzentrum
Radiologie und Nuklearmedizin
Mitglied Tumorzentrum
Tel. +41 61 556 59 06

Dr. Claudia Bühler
ärztliche MA
Stv. Leiterin Mammadiagnostik, Mitglied Tumorzentrum
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 65 86
Oberärzt*innen


Dr. Hanns-Christian Breit - Dipl. Phys.
Kaderarzt abdominelle und onkologische Diagnostik, Leiter Forschungskoordination
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 56 33

PD Dr. Dominik Deniffel
Oberarzt abdominelle und onkologische Diagnostik
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 51 76

Dr. Dilyana Fricker
Stv. Oberärztin Mammadiagnostik
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 49 20

PD Dr. Bjoern Friebe
Kaderarzt abdominelle und onkologische Diagnostik und interventionelle Radiologie
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 56 40

Verena Funk
Oberärztin muskuloskelettale sowie abdominelle und onkologische Diagnostik, Leitung Sonografie
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 73 71

PD Dr. Markus Obmann
Kaderarzt abdominelle und onkologische sowie muskuloskelettale Diagnostik, Leitung Computertomografie
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 556 59 05

Dr. Jan Vosshenrich
Oberarzt abdominelle und onkologische sowie muskuloskelettale Diagnostik
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 51 15
Fellows
Assistenz
